AXSE BasCats bei Serienmeister Wasserburg

Das erste Spiel des Jahres hält für die AXSE BasCats USC Heidelberg gleich einen ganz schweren Brocken parat. Am Mittwoch um 19.30 Uhr spielt der Bundeliga-Aufsteiger beim deutschen Serienmeister TSV Wasserburg. „Natürlich ist Wasserburg Favorit, aber wir fahren auf jeden Fall motiviert dorthin“, sagte Trainer Dennis Czygan. Kampflos will man die Punkte nicht beim Tabellenführer lassen.

Gerne erinnern sich die AXSE BasCats an ihre gute Leistung im Hinspiel, als sie nur mit 68:72 verloren. Nach einem zwischenzeitlichen 22-Punkte-Rückstand kämpften sie sich bei ihrer Heimpremiere in der Basketball-Bundesliga großartig heran und hätten beim 66:69 eine Minute vor Schluss sogar die Wende schaffen können. Sara Kranzhöfer schaffte mit je elf Punkten und Rebounds sogar ein „Double-Double“. Rebecca Tobin (19 Punkte, 15 Rebounds) und Galliou-Loko (15 Punkte, 15 Rebounds) waren letztlich die Sieggarantinnen für den Favoritinnen.

Trotz der Tabellenführung läuft es beim deutschen Eurocup-Teilnehmer nicht rund. In Nördlingen und Bad Aibling gab es zwei Niederlagen, Wasserburg scheint in dieser Saison so verwundbar wie lange nicht zu sein. Für BasCats-Trainer Dennis Czygan sind die derzeit punktgleichen Rutronik Stars Keltern diesmal der große Titelfavorit. Seit dem Hinspiel hat sich in Wasserburg einiges ereignet. Starspielerin Rebecca Tobin fällt nach einer Meniskusoperation lange aus, von Trainer Georg Eichler trennte sich der TSV im gegenseitigen Einvernehmen. Eichler hatte sich gleichwertigen Ersatz für Tobin gewünscht, diesen aber nicht bekommen. Der bisherige Co-Trainer Nikolay Gospadinov hat das Team übernommen. Als neuer Center wurde nun die US-Amerikanerin Janae Smith verpflichtet, auch die große Flügelspielerin Monique Reid war im Hinspiel in Heidelberg noch nicht dabei. Dafür ist die Lettin Laura Audere nach Chemnitz gewechselt.

Mit großer Mühe erreichte Wasserburg am Sonntag mit 78:77 gegen den Herner TC das Final Four im DBBL-Pokal. Dabei lag der Favorit zur Pause mit 29:47 zurück! Dank der Neuzugänge Smith (17 Punkte, neun Rebounds) und Reid (29 Punkte, 17 Rebounds, sechs Assists) konnte Wasserburg das Spiel noch drehen. Herne kommt am Samstag um 17.30 Uhr zum ersten Heimspiel der AXSE BasCats ins ISSW.

Bei den Heidelbergerinnen könnte Brooke Le Mar am Mittwochabend endlich ihr Debüt geben. Die 26-jährige Aufbauspielerin, zuvor in Schweden, Australien und Chemnitz aktiv, ist nach ihrer in der Vorbereitung erlittenen Kreuzbandverletzung wieder fit und soll langsam ins Team wachsen. Beim Testspiel am Sonntag in Weiterstadt (89:49) bekam sie rund 25 Minuten Spielzeit. „Sie wird in Wasserburg noch nicht die Riesenrolle spielen, aber ich erwarte, dass sie das Team dann anführt“, so Dennis Czygan. Bis sie voll da ist, ruht die „Last“ der Aufbauposition auf der jungen Helena Chatzitheodorou. Bei den AXSE BasCats sind alle Spielerinnen gesund und einsatzfähig.

So lief es gegen Wasserburg in der Vorrunde:

Stenogramm: 6:8 (5.), 6:22 (9.), 8:24 (10.), 25:43 (Halbzeit), 29:51 (26.), 38:51 (29.), 43:54 (30.), 46:62 (33.), 54:62 (35.), 60:69 (37.), 66:69 (39.), 68:72 (Endstand).

Punkte AXSE BasCats: Jones-Smith 12/1, Kranzhöfer 11/1, Arthur 10, Chatzitheodorou 9/1, Hammonds 8, Palenickova 7/1, Young 4, Zipser 4, Angol 3/1, Meusel.

Punkte Wasserburg: Tobin 19, Galliou-Loko 15/2, Okockyte 12/1, Palmer 7/1, Deura 7/1, Holopainen 6, Zaplatova 4, Perner 2.

Rebounds: 42:42 (BasCats/TSV): Jones-Smith 11, Kranzhöfer 11, Team 9 – Galliou-Loko 15, Tobin 12, Team 6.

Wurfquote aus dem Feld: 36:60%

Dreierquote: 20:16%

Freiwurfquote: 38:22%

Michael Rappe

Szene aus dem Hinspiel gegen Wasserburg: Rachel Arthur versucht vor Santa Okockyte (Nr. 7) an den Ball zu kommen. Foto: Tom Eisele