Im letzten Hauptrundenspiel der WNBL kassierten die Basket Girls Rhein-Neckar eine vermeidbare 68:72-Niederlage gegen die SG Royals Südwest aus Saarlouis. Schon das Hinspiel war knapp gewesen, diese Niederlage war noch ärgerlicher. Bei den Gästen fehlten zwei Leistungsträgerinnen, die im DBBL-Spiel eingesetzt wurden, bei den Basket Girls fehlten Theresa Spatzier und Nikolina x.
Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel kam Saarlouis erst in der Endphase des zweiten Spielabschnitts durch einen 8:2-Lauf zu einer 7-Punkte-Führung zur Halbzeit. Das führte zu hängenden Köpfen der Basket Girls in der Kabine. Doch sie kamen gestärkt aus der Pause und zeigten ihr bestes Viertel. Marie Klaehn hatte eine ganz starke Phase und ging das von ihr geforderte Risiko. Mit 34 Minuten bekam sie die meiste Einsatzzeit, mit 13 Punkten scorte sie so erfolgreich wie lange nicht mehr. Herausragend war Eleah Steins mit 25 Punkte (zwei Dreier). Mit 21:10 ging das dritte Viertel an die Basket Girls.
In den ersten fünf Minuten machten die Basket Girls genau da weiter, bei neun Punkten Vorsprung Mitte des Viertels schien der Sieg greifbar nahe. Doch plötzlich fiel eine „mentale und körperliche Schranke“, wie es Trainer Oliver Muth ausdrückte. Obwohl er versuchte, durch personelle Wechsel einiges zu ändern, bekam die Mannschaft das Spiel nicht mehr in den Griff – defensiv nicht, und offensiv ebenso wenig. Saarlouis spielte konsequent über seine Leistungsträgerinnen und nutzte die Fehler der Gastgeberinnen gnadenlos aus. Deren Unterlegenheit im Rebound war frappierend. Wenn mit Edanur Caglar die kleinste Spielerin die meisten Rebounds pflückt (acht), spricht das Bände. So ging die Partie noch verloren, ein letzterer Wurf aus der Distanz beim 68:71 verfehlte das Ziel.
Stenogramm: 15:16 (10.), 33:40 (Halbzeit), 54:50 (30.), 63:54 (35.), 68:72 (Endstand).
Punkte Basket Girls Rhein-Neckar: Steins 25/2, Caglar 13, Klaehn 13, Bohneberg 6, Hecker 5, Gieser 4, Kurzel 2, Merßmann, Teufel, Schkalej.
Stimmen zum Spiel:
Trainer Oliver Muth: „Dieses Spiel war gewinnbar. Wir haben 35 Minuten sehr, sehr guten Basketball gespielt. Dann haben wir plötzlich defensiv keinen Zugriff mehr bekommen und in den letzten fünf Minuten 18 Punkte kassiert. Unsere Centerriege hat viel zu wenige Rebounds geholt. Ohne die diese letzten fünf Minuten wäre ich sehr zufrieden, unsere Trefferquote haben wir gegenüber den letzten Spielen fast verdoppelt. Eleah Steins hat ein super Spiel gemacht.“
Abschlusstabelle WNBL, Gruppe Süd:
| 1. | TS Jahn München | 10 | 8/2 | 16 | 706 : 504 | 202 |
| 2. | USC Freiburg | 10 | 7/3 | 14 | 674 : 597 | 77 |
| 3. | Pfalz Towers | 10 | 6/4 | 12 | 629 : 608 | 21 |
| 4. | SG Royals Südwest | 10 | 6/4 | 12 | 656 : 619 | 37 |
| 5. | Basket Girls Rhein-Neckar | 10 | 2/8 | 4 | 509 : 681 | -172 |
| 6. | BSG Basket Ludwigsburg | 10 | 1/9 | 2 | 529 : 694 | -165 |
Vorschau:
Am Sonntag um 13.30 Uhr beginnt die Playdown-Runde Süd für die Basket Girls mit einem Auswärtsspiel bei der SG Weiterstadt. Ein Sieg dort wäre schon fast die halbe Miete im Kampf um den Klassenerhalt, für den der zweite Platz im Gesamtklassement genügt. Weiterstadt geht wie Ludwigsburg mit zwei Niederlagen in diese Runde, während die Basket Girls und die Main Sharks aus Würzburg zwei Siege mitgenommen haben. „Würzburg ist stärker als Weiterstadt“, lautet die Einschätzung von Trainer Oliver Muth.
Die weiteren Spiele:
25.02. (15.15 Uhr): Main Sharks – Basket Girls
11.03. (12 Uhr): Basket Girls – SG Weiterstadt (ISSW alt)
25.03. (13.30 Uhr): Basket Girls – Main Sharks (ISSW neu)
Michael Rappe