Große Vorfreude auf Wasserburg – Am Samstag Pokalknüller gegen den deutschen Meister

Die Spannung wächst. Es sind keine 48 Stunden mehr bis zu einem der größten Basketballspiele in der Region in den letzten Jahren. Am Samstag um 18 Uhr empfangen die AXSE BasCats den deutschen Meister TSV Wasserburg zum Achtelfinalspiel um den deutschen Basketball-Pokal der Damen. Bei den Spielerinnen und beim Trainerteam herrscht große Vorfreude, aber alle sind auch locker und unverkrampft. Es ist das Duell zwischen dem ungeschlagenen Zweitliga-Spitzenreiter und dem Tabellenführer der Bundesliga. Die ganze Region freut sich auf diesen Knüller. „Es passt gut in dieses Jahr“, meinte Trainer Dennis Czygan. 2016 wird als großes Jahr in die Geschichte der BasCats eingehen. Finaleinzug, Vizemeisterschaft, ungeschlagene Vorrunde, Halbzeitmeister. Viel mehr geht nicht. Doch nun wartet der dickste Brocken des Jahres.

17 Titel in zwölf Jahren hat das Ausnahmeteam vom Inn gesammelt. Trainer Georg Eichler hat einen exquisiten Kader beisammen, der auch international zunehmend für Furore sorgt. Das erstmalige Weiterkommen im Eurocup stand schon vor dem letzten Vorrundenspiel am Donnerstagabend gegen das schwedische Team aus Umea so gut wie fest. In der Meisterschaft liegt Wasserburg schon wieder auf Platz eins, nur eine Niederlage in Keltern steht zu Buche.

Mit der Amerikanerin Shey Peddy spielt wohl die beste Aufbauspielerin der Bundesliga beim TSV, die Französin Soana Lucet ist eine Kämpferin, die „ihresgleichen sucht“ (Eichler). Aktuelle Nationalspielerinnen sind die Deutsche Katharina Fikiel, ein 1,95 Meter großer Center, sowie Milica Deura (Bosnien Herzegowina) und Sasha Taraseva (Weißrussland). Die meisten Punkte in dieser Bundesliga-Saison machte bisher die Schwedin Natalie Fontaine. Einzige Deutsche neben Fikiel ist Center Britta Worms.

Bei den Spielerinnen und beim Trainerteam der Heidelbergerinnen herrscht große Vorfreude, aber alle sind auch locker und unverkrampft. Die Vorbereitung auf diesen Pokalknaller lief weitgehend so wie immer. Nur eine zusätzliche Videoanalyse gab es am Mittwoch. Dafür ist Chris Baum, Trainer des USC-Regionalliga-Teams, zuständig. Hat so eine Klassemannschaft überhaupt Schwächen? „Ja, Schwächen haben auch die“, sagte Baum. Wenn ihr Rhythmus gestört wird und die Schützinnen gestoppt werden, dann kommt auch der TSV in die Bredouille. Entscheidend ist für den Videoanalytiker aber das Mentale: „Für uns ist das ein Riesenspiel, für Wasserburg eines wie jedes andere.“ Die BasCats werden mit Sicherheit ihr ganzes Können und ihre Kampfkraft in die Waagschale werfen.

Alle sind einsatzfähig, diesen Höhepunkt möchte sich keine Spielerin entgehen lassen. Erst einmal haben die BasCats das Pokal-Viertelfinale erreicht, das war in der Saison 2014/15, als beim Nord-Zweitligisten Giro Live Panthers Osnabrück mit 53:68 das Aus kam. Ein erneuter Einzug ins Viertelfinale wäre die Sensation schlechthin.

Das Sportinstitut wird am Samstag wieder gut gefüllt sein, in der Halbzeitpause wartet auf die Zuschauer ein spektakulärer Showact mit den Sportakrobatinnen der SVG Nieder-Liebersbach.

Michael Rappe

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Auch Elena Hofmann ist beim Pokalknaller gegen Wasserburg dabei. Foto: Tom Eisele