Mit Begeisterung ins erste Heimspiel – BasCats am Samstag gegen Speyer

Die Fans sind gespannt. Nach dem Pokalspiel gegen Nördlingen, das im Sportzentrum West stattfand, stellen sich die BasCats USC Heidelberg am Samstag um 17.30 Uhr erstmals ihren Fans im heimischen ISSW. Nach dem furiosen Auftaktsieg mit 92:71 bei der DJK Bamberg kommen die TSV Towers Speyer-Schifferstadt zum Derby und zur Heimpremiere der Heidelbergerinnen in der 2. Liga Süd.

Speyer hat bereits drei Spiele bestritten und liegt mit zwei Siegen und einer Niederlage (zum Auftakt gegen Jahn München) auf Rang zwei. Die Tabelle hat allerdings derzeit ein extrem schiefes Bild, nicht nur weil die Südstaffel auf neun Mannschaften geschrumpft ist und ohnehin immer ein Team spielfrei ist, sondern weil es zahllose Verlegungen gab.

Speyer hatte am zweiten Spieltag eigentlich in Bamberg verloren, doch diese Niederlage wurde nachträglich „am grünen Tisch“ in einen 20:0-Sieg umgewandelt, weil für Bambergs US-Amerikanerin Da Jonee Hale die Aufenthaltsgenehmigung noch nicht vorlag. Für Bamberg ganz bitter, denn das Team ist nun Tabellenletzter. Zuletzt zeigte Speyer sein offensives Potenzial und brachte den Rhein-Main Baskets mit 90:84 die erste Niederlage bei.

Vor allem die 32-jährige US-Amerikanerin Shantrell Moss ist eine große Verstärkung und gibt dem jungen Team Erfahrung. „Sie ist ein Typ wie Pele Gianotti, spielt sehr mannschaftsdienlich und ist eine gute Distanzwerferin“, hat Trainer Dennis Czygan analysiert. Die Britin Jessie Edwards, Center und 1,92  m groß, ist unter dem Korb und beim Blocken sehr stark. Die Towers verfügen über ganz viele junge Talente, die noch WNBL spielen, die Beste davon ist Marla Ruf. „Speyer spielt und passt sehr schnell, da müssen wir in der Verteidigung wach sein“, meinte Czygan.

Er hat keine Zweifel daran, dass seine Mannschaft das Tempo mitgehen kann, auch über volle 40 Minuten. „Ich erwarte ein punktereiches Spiel“, so Czygan. Theresa Spatzier steht wegen einer Schulexkursion nicht zur Verfügung, sonst sind alle Spielerinnen fit, auch Center Olivia Nash, die durch einen Infekt arg geschwächt war.

Bei den BasCats herrscht große Spannung, wie die Zuschauerresonanz nach dem Abstieg in die 2. Liga sein wird. Dennis Czygan ist auch diesbezüglich  optimistisch. „Wir haben in den letzten Tagen unheimlich positive Äußerungen gehört, viele sind wirklich neugierig auf das neue Team.“ Da sollte das ISSW am Samstag doch eigentlich gut gefüllt sein.

Auch die Mannschaft war vom Beifall der gegnerischen Fans in Bamberg überrascht und wie positiv sie gesehen wird. Dazu trägt die gute Teamchemie bei, die drei externen Neuzugänge Olivia Nash, Pele Gianotti und Britta Daub sind schon jetzt ganz fester Bestandteil und zeigen dies auch nach außen. Daher ist Czygan neben Manager Stephan Winkler optimistisch, dass sich doch noch ein Namenssponsor findet. Es wäre ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur angestrebten Rückkehr in die 1. Bundesliga.

Michael Rappe

Kapitänin Anna Meusel und ihr Team hoffen auf eine gelungene Heimpremiere. Foto: Tom Eisele

Das letzte Heimspiel gegen Speyer in der 2. Liga (Saison 2016/17):

Stenogramm: 0:10 (3.), 12:10 (7.), 16:14 (10.), 20:16 (15.) 29:23 (Halbzeit), 39:32 (26.), 48:39 (30.), 57:39 (33.), 61:46 (37.), 68:53 (Endstand).

Punkte: Krell 18, Angol 10/2, Kranzhöfer 9, Meusel 8, Benavente 7, Carlson 5, Letkova 5, Chatzitheodorou 3/1, Lummer 2, Palenickova 1, E. Hofmann.

Beste Werferinnen bei Speyer: Mocanu 19/3, Gelbke 12, Verboom 8.

Rebounds: 54:34 (Krell 11, Angol 8, Carlson 7 – Mocanu 8, Faul 6, Ruf 4).

Wurfquote aus dem Feld: 43:32%

Dreierquote: 25:23%

Freiwurfquote: 56:61%