Platz zwei ist den BasCats sicher – Aber viel Mühe beim 71:64 gegen Karlsruhe

Die reinen Fakten waren das Beste. Mit einem 71:64-Erfolg haben sich die BasCats USC Heidelberg am drittletzten Spieltag den zweiten Platz in der 2. Basketball-Bundesliga gesichert und haben damit im Playoff-Halbfinale zuerst Heimrecht. Eine Offenbarung war die Leistung gegen den Tabellenletzten und Absteiger aus der Fächerstadt jedoch nicht.

Den Heidelbergerinnen fehlte es an der letzten Konzentration. Ohne Erica Carlson, Helena Chatzitheodorou und Anna Klötzl sowie Elena und Antonia Hofmann taten sie sich unheimlich schwer. Vor allem Paulin Simon bekamen die Defensive der BasCats überhaupt nicht in den Griff. Immer wieder zog Simon hinter der Verteidigungslinie der Heidelbergerinnen zum Korb und markierte insgesamt 25 Punkte.

Die erste Halbzeit war komplett ausgeglichen, fünf Punkte waren die höchste Führung der BasCats. Nach der Pause schien es, als würde der Favorit das Spiel in den Griff bekommen (41:30). Doch Vanessa Seemann brachte die Karlsruherinnen mit sechs Punkten wieder heran. Nach einem 16:2-Lauf stand es plötzlich 46:43 für die Gäste. Paulin Simon und Vanessa Seemann (insgesamt 15 Punkte) waren für die meisten Punkte verantwortlich.

Es war eine wenig ansehnliche Partie. 22 Ballverluste leisteten sich die BasCats, Karlsruhe deren 28. Als Laurien Lummer in der 34. Minute mit dem fünften Foul vom Feld musste, sah es düster aus. Doch Myrto Stampoulidou und Serena Benavente wiesen den Weg zum Sieg. Mit zwei Distanztreffern in Folge schraubte die Griechin das Ergebnis auf 64:54, das war die Vorentscheidung. 22 Punkte hatte Stampoulidou für die BasCats noch nie erzielt. Von Playoff-Form waren die BasCats weit entfernt, diese gilt es diese Woche im Training zu erarbeiten, denn am nächsten Samstag geht es nach Bamberg, den möglichen Halbfinalgegner in der Aufstiegsrunde. Die Bambergerinnen müssen aber nach ihrer Niederlage in Wasserburg noch um Platz drei zittern.

Stenogramm: 11:8 (4.), 22:18 (10.), 35:30 (Halbzeit), 43:46 (27.), 57:54 (35.), 64:54 (36.), 71:64 (Endstand).

Punkte BasCats: Stampoulidou 22/3, Benavente 15, Lummer 12, Kranzhöfer 6, Meusel 6, Adrion 4, Dorlöchter 4, Zipser 2, Angol.

Rebounds (44:39): Adrion 9, Kranzhöfer 7, Stampoulidou 6. Karlsruhe: V. Seemann 8, Genten 6, Voß 6.

Stimmen zum Spiel:

Trainer Dennis Czygan: „Das war eine sehr schwere Geburt. Im Unterbewusstsein haben wir Karlsruhe vielleicht doch unterschätzt. Wir hatten viel zu viele Ballverluste. Die Form für die Playoffs müssen wir uns diese Woche im Training erarbeiten.“

Michael Rappe

Myrto Stampoulidou gegen Weiterstadt

So viel Punkte wie nie: Myrto Stampoulidou erzielte gegen Karlsruhe 22 Punkte.

Foto: Tom Eisele