Schade! BasCats verlieren erstes Finale ohne Erica Carlson mit 56:74 – Noch ist nichts verloren!

Die BasCats USC Heidelberg haben das erste Finalspiel um den Aufstieg in die 1. Bundesliga mit 56:74 bei den Fireballs Bad Aibling verloren. Drei Viertel lang hielten die Schützlinge von Trainer Dennis Czygan an seinem 43. Geburtstag mit dem hohen Favoriten mit. Ein schwaches zweites Viertel (12:26) kostete ein besseres Ergebnis.

Die Hiobsbotschaft für die BasCats USC Heidelberg kam am bereits am Donnerstag. Nachdem sich das operierte Handgelenk bei Erica Carlson entzündet hatte, musste sie erneut operiert werden. Und diesmal wird es keine schnelle „Wunderheilung“ geben, sie kann in der Playoff-Runde nicht mehr eingesetzt werden. Ein schwerer Schlag für die BasCats, zumal auch Anne Zipser wegen ihrer heutigen Abi-Klausur in Englisch nicht einspringen konnte. Dennis Czygan nutzte die letzten Trainingseinheiten dazu, die Taktik komplett umzustellen. Plan B sah vor, dass Anna Meusel auf die Centerposition rückte.

800 Zuschauer sorgten im FireDome für eine fantastische Atmosphäre. Die BasCats ließen sich davon jedoch nicht einschüchtern. Sie spielen gut mit und überzeugten in der Verteidigung. Offensiv ließen sie es jedoch von Beginn an an der Treffsicherheit fehlen. Vor allem unter den Körben fehlte Erica Carlson an allen Ecken und Enden, und das sowohl im Rebound (54:30 für Bad Aibling) wie auch bei den Punkten.

Das zweite Viertel begann mit einem Distanztreffer von Myrto Stampoulidou glänzend für die BasCats (20:20). Auch beim 25:24 nach drei Minuten war noch nichts entschieden. Dann drehte jedoch die US-Amerikanerin Lindsay Sherbert auf. Beim folgenden 7:0-Lauf machte sie fünf Punkte, und danach gerieten die Heidelbergerinnen deutlich ins Hintertreffen. Kurz vor der Halbzeitsirene traf Sherbert mit einem völlig wilden Wurf aus der eigenen Hälfte zum 46:29.

Die BasCats kämpften nach der Pause unverdrossen weiter. Dass die Verteidigung hervorragend funktionierte, wird dadurch belegt, dass auch Bad Aibling eine ganz mäßige Trefferquote von 34 Prozent aus dem Feld hatte. Sie bekamen überwiegend schwierige Würfe. Der Vorteil des Favoriten war, dass er diese häufiger versenkte als die BasCats. Die trafen im dritten Viertel auch von der Freiwurflinie zu schlecht (2/8). Trotzdem ging das dritte Viertel nur mit 10:8 an Bad Aibling. Sara Kranzhöfer war bereits mit vier Fouls belastet und konnte daher nicht so lange auf dem Feld stehen wie sonst. Trotzdem wurde sie zur besten Schützin und ging vom Einsatz her an ihre Grenzen. Auch Anna Klötzl machte ihre Sache gut.

Zwar gewannen die BasCats das vierte Viertel mit 19:18, konnten aber keine Wende mehr herbeiführen. Sherbert war mit 27 Punkten (zwei Dreier) die herausragende Akteurin des Spiels. Dennis Czygan will die Aufstiegshoffnungen noch nicht begraben. Am nächsten Sonntag um 15 Uhr kommt es im Sportinstitut zum Rückspiel.

Stenogramm: 20:17 (10.), 25:24 (13.), 32:24 (15.), 46:29 (Halbzeit), 56:37 ( 30.), 74:56 (Endstand).

Punkte Bad Aibling: Sherbert 27/2, Höötmann 10, Chambers 9, Schnorr 9, Pölder 6, Rupnik 4, Hebecker 4/1,, Bradaric 3, Sandbichler 2, Rauffer.

Punkte BasCats:  Kranzhöfer 11, Benavente 9, Chatzitheodorou 8, Meusel 7, Lummer 6, Adrion 6, Stampoulidou 5/1, Angol 4, Dorlöchter, Klötzl.

Rebounds: 54:30. Bad Aibling: Chambers 12, Sherbert 10, Höötmann 9. BasCats: Meusel 6, Klötzl 6, Stampoulidou 5.

Turnover: 16:16

Trefferquoten:                   Bad Aibling                BasCats

Dreier:                                  3/16                            1/7

Nahdistanz:                          18/55                           15/46

Mitteldistanz:                      4/8                               5/21

Gesamt:                                31%                            27%

Freiwürfe:                            21/30                           13/24

Stimmen zum Spiel:

Trainer Dennis Czygan: „Natürlich hat uns Erica sehr gefehlt. Aber wir haben es drei Viertel gut gemacht. Nur das zweite Viertel haben wir versaut. Die Verteidigung war gut, wir habe ehr in der Offensive die Fehler gemacht. Teilweise haben wir im Abschluss nicht an uns geglaubt. Wir hatten nur drei Würfe weniger als Bad Aibling. Es ist noch nichts verloren, zu Hause können wir es packen.“

Sara Kranzhöfer: „Wir sind sehr gut ins Spiel gestartet und haben gleich sehr gut mit Bad Aibling mithalten können. Leider hatten wir dann im zweiten Viertel eine schwache Phase, in der wir zu viele Ballverluste hatten, nicht gut verteidigt haben und zu wenig Rebounds eingesammelt haben. Dadurch konnte sich Bad Aibling absetzen und den Vorsprung bis zum Schlusspfiff halten. Dennoch haben wir in allen drei anderen Vierteln gezeigt, dass wir Bad Aibling mit einer starken Verteidigung ärgern können und auf einem Niveau mit ihnen spielen. Jetzt gilt es die Woche bis zum zweiten Finalspiel zu nutzen und dann kommenden Sonntag nochmal voll anzugreifen.“

Michael Rappe