Schwerer Schock für die AXSE BasCats – Kreuzbandriss bei Brooke Le Mar

Das ist wirklich bitter! Beim Turnier um den Sparkassen-Cup in Speyer hat sich Neuzugang Brooke Le Mar einen Kreuzbandriss zugezogen, auch das Innenband ist betroffen. Die Amerikanerin muss am Freitag operiert werden und fällt mindestens sechs Monate aus, wie sie selbst auf ihrer Facebook-Seite mitteilte. „Ich habe gerade meinen besten Basketball gespielt und hatte hier in Heidelberg einen Ort und ein Team gefunden, wo ich mich zu Hause fühlte“, meinte die Aufbauspielerin traurig, gab sich aber gleichwohl kämpferisch. „Ich werde wiederkommen.“

Nicht nur für Trainer Dennis Czygan war die schwere Verletzung ein Schock. „Sie war schon nach kurzer Zeit so etwas wie der Kopf der Mannschaft, eine überragende Spielerin und menschlich astrein“, sagte er. Eigentlich muss sofort ein Ersatz her, aber die Wohnungssituation muss zunächst geklärt werden, daran hapert es noch. „Das ist eine sehr verzwickte Situation“, so Czygan.

Die Verletzung passierte Mitte des zweiten Viertels im Finale gegen den Bundesliga-Rivalen TK Hannover im Kampf um den Ball, bei der ihr eine Spielerin unabsichtlich ins Knie sprang. Bis dahin hatten die BasCats zweistellig geführt. Am Ende gab es eine 40:44-Niederlage. Alle Spiele beim Sparkassen-Cup wurden über 4×7 Minuten durchgeführt. Heidelberg begann mit einem 59:51 gegen Weiterstadt und agierte dabei noch etwas verkrampft und fahrig. Gegen BVUK Würzburg lief es dann richtig gut. Vor allem in der Verteidigung spielten die BasCats so, wie sich das Dennis Czygan vorstellt. Auch gegen Zweitligist Wolfenbüttel gab es ein klares 61:31.

Im Halbfinale ging es gegen den luxemburgischen Erstligisten Residence Walferdange. Auch hier dominierten die BasCats von Anfang an und siegten 78:48. Während des Turniers kamen alle zwölf Spielerinnen des Kaders zum Einsatz.

Am Dienstagabend empfingen die AXSE BasCats den deutschen Vizemeister und Vizepokalsieger Rutronik Stars Keltern im heimischen ISSW zu einem weiteren Testspiel und verloren erst am Ende klar mit 55:73 (13:13, 28:28, 45:51). Dabei zeigten die Heidelbergerinnen gute Ansätze, bis zum Saisonstart gibt es aber vor allem offensiv noch viel zu tun. Sie hatten den besseren Start und gingen 10:5 in Führung. Die neuen US-Amerikanerinnen Tiffany Jones, Vee Young und Rachel Arthur setzten die Akzente. Keltern kam allerdings schnell zurück ins Spiel und glich aus. In der Folge zeigten die Gastgeberinnen etwas zu viel Respekt. „Möglicherweise, weil es gegen den Vizemeister ging“, meinte Trainer Dennis Czygan. Beim Turnier in Speyer hatten sie schon mehr Selbstvertrauen gezeigt und vor allem mehr Würfe genommen.

Nach einem 28:28 zur Pause hielten die BasCats auch im dritten Viertel gut mit, die letzte Führung zum 36:34 markierte Sara Kranzhöfer mit zwei Freiwürfen. Vor dem letzten Viertel führte Keltern 51:45. Im letzten Durchgang ging bei den BasCats die Intensität verloren, vielleicht auch etwas müden Beinen geschuldet. Mit 10:22 gingen die letzten zehn Minuten an die Gäste. Die bärenstarke Rachel Arthur sorgte mit acht Punkten in den letzten zwei Minuten noch für etwas Ergebniskosmetik.

Michael Rappe

Riesenpech für Brooke Le Mar: Ein Kreuzbandriss setzt die Amerikanerin monatelang außer Gefecht.

Rachel Author (hier beim Turnierfinale in Speyer gegen Hannover) ist für die AXSE BasCats eine große Verstärkung.

Fotos (2): Tom Eisele