Ein Basketballspiel dauert – effektiv – 40 Minuten. Diese Tatsache vergaßen die Regionalliga-Basketballerinnen des USC Heidelberg II im Derby bei den Basket Ladies Kurpfalz und verloren in der Schlussminute mit 70:71. Dabei hatten sie zur Halbzeit noch mit 15 Punkten geführt.
Im ersten Viertel war es ein Offensivspektakel. Der USC versenkte vier Distanztreffer, zur Halbzeit waren es sogar neun, am Ende zwölf. Die Heidelbergerinnen spielten guten Basketball und führten in der Höhe verdient.
Nach der Halbzeit kam Leimen jedoch eindrucksvoll zurück. Die Schiedsrichter pfiffen kleinlich, offensiv lief beim USC II nicht mehr viel. Trotzdem lagen die Gäste vor dem letzten Viertel noch mit sechs Punkten vorne. Das reichte jedoch nicht, und kurz vor Spielende wurden sie bestraft. Lena Frei sorgte mit einem Freiwurf 2,4 Sekunden vor Schluss für das 71:70. Die einzige Führung der Basket Ladies in dieser Partie, aber die entscheidende.
Stenogramm: 13:23 (10.), 33:48 (Halbzeit), 53:59 (30.), 71:70 (Endstand).
Punkte USC II: Schätzle 16/4, Chatzitheodorou 14/2, Palenickova 12/1, Bauder 8/2, Karavassilis 6, Neufang 6, Steins 5/1, Saam 3/1.
Stimmen zum Spiel:
Trainer Sebastian Nörber: „Wir hatten heute zwar einen relativ kleinen Kader, aber der war stark genug, um Leimen zu schlagen. Es ist fast unglaublich, dass wir dieses Spiel noch verloren haben. Einer starken ersten Halbzeit haben wir eine schwache zweite folgen lassen, in der Leimen immer besser ins Spiel kam. Es war ein sehr emotionales Spiel, das unnötige Technische Foul muss ich auf meine Kappe nehmen.“
Vorschau:
Am Samstag, 7. April, um 16 Uhr, empfängt der USC II den Tabellenzweiten PS Karlsruhe im ISSW. Die Karlsruherinnen verloren ihr letztes Spiel zu Hause sensationell mit 70:95 gegen BBU Ulm, so dass Meisterschaft und Aufstieg in die 2. Liga in Gefahr sind. Am letzten Spieltag hat der PSK zu Hause den neuen Tabellenführer MTV Stuttgart zu Gast. „Die Stimmung ist wegen der Niederlage gegen Leimen/Kirchheim gedämpft, deshalb vermute ich, dass die Mädels heiß auf Karlsruhe sein werden. Das Hinspiel haben wir zwar verloren, konnten es aber lange offen halten“, meinte Trainer Sebastian Nörber. Am letzten Spieltag geht es zur TG Sandhausen. Der USC II müsste schon beide noch verbleibenden Spiele verlieren, um Platz drei zu verlieren. Gegenüber dem USC Freiburg II hat er den direkten Vergleich gewonnen.
Michael Rappe