Viktoria Krell kommt „nach Hause“ – BasCats empfangen Ludwigsburg

Nun ist es endlich soweit. Nach über sechs Wochen ohne Heimspiel haben die BasCats am Samstag um 17.30 Uhr im heimischen ISSW ihren ersten Auftritt vor ihren Fans im Jahr 2019. Gegner ist die BSG Basket Ludwigsburg, und mit ihr kommt eine bei Mannschaft und Zuschauern sehr beliebte Spielerin zurück: Viktoria Krell. Auf der Center-Position hatte die heute 33-Jährige maßgeblichen Anteil am Aufstieg in die Bundesliga 2017. Auch für sie einer der größten Erfolge ihrer Karriere. Den Bundesliga-Aufstieg konnte die junge Mutter aus zeitlichen Gründen nicht mitmachen, ist nun aber wieder bei ihrem Stammverein Ludwigsburg eingestiegen. Und wie. Zweistellige Punktezahlen und Rebounds sind bei ihr an der Tagesordnung. Die bei Mannschaft und Zuschauern sehr beliebte Spielerin wird sicherlich besonders motiviert sein, sich aber auch auf das Wiedersehen freuen.

Nicht nur durch die Rückkehr Krells „nach Hause“, wie es Trainer Dennis Czygan formuliert, soll die Partie gegen Ludwigsburg ein Basketball-Fest werden. Erstmals haben die Studierenden der Uni Heidelberg freien Eintritt, so dass eine größere Kulisse als zuletzt erwartet werden kann. „Wir hoffen, dass die Studenten das Angebot angenehmen“, hofft Czygan und erinnert sich an seine eigene Studienzeit. „17.30 Uhr ist die ideale Zeit. Da sind die Studenten ausgeschlafen, haben gefrühstückt und nach dem Spiel können sie wieder Party machen“, flachst der BasCats-Trainer.

Der fulminante 95:54-Sieg in Speyer hat gezeigt, dass die BasCats ihre gute Form über die Weihnachtspause gebracht haben. Auch wenn nicht alles klappte und Dennis Czygan mit der Mannschaft „einige schwächere Phasen“ aufgearbeitet hat, ist die Überlegenheit des Tabellenführers frappierend. Ein Grund dafür ist die hohe Intensität im Training. Dort ruht die Freundschaft schon mal, wird die Teamkameradin im Zweikampf nicht geschont. „Da geht es hoch her und es liegt immer mal eine Spielerin am Boden“, beschreibt Czygan den erfreulichen Ehrgeiz seiner Schützlinge. Selbst in der Aufstiegssaison vor zwei Jahren sei nicht so intensiv trainiert worden. „Wir haben uns bewusst entschieden, auf Erstliganiveau zu trainieren“, so Czygan. Der Kampf um die Plätze in der Starting Five und um Einsatzminuten ist hart.

Ein weiterer Grund ist die tiefe Bank. In Speyer wurden 54 Punkte von der Startformation (Olivia Nash, Pele Gianotti, Helena Chatzitheodorou, Rachel Arthur, Anne Zipser) erzielt, aber auch 41 von den sogenannten Bankspielerinnen. Eine Statistik, die Dennis Czygan zutiefst befriedigt und die die Überlegenheit der BasCats in dieser Saison dokumentiert und begründet. „Gerade die deutschen Spielerinnen haben in der 1. Liga unheimlich viel gelernt und entwickeln sich stetig weiter“, so Czygan. Beispiel Michala Palenickova. Die Flügelspielerin wird nach seiner Ansicht in dieser Runde immer stärker. Oder Center Anne Zipser. „Sie macht große Fortschritte und ist ein stabiler Faktor geworden“, findet Czygan.

Zipser und auch die anderen Center werden in der morgigen Partie gegen die BSG Ludwigsburg eine Menge Arbeit bekommen. Da warten nämlich mit der wuchtigen Kanadierin Alexander Berry und eben Viktoria Krell zwei herausragende Innenspielerinnen. „Wir müssen extrem aufpassen“, warnt Dennis Czygan vor Ludwigsburg, das er für erheblich stärker hält, als es der Tabellenstand (6.) aussagt. Im Hinspiel hatten die BasCats einige Mühe, bis der 92:68-Erfolg feststand. Ludwigsburg ist innen durch Krell, Berry und Teresa Kucera gefährlich, außen treffen Leonie Elbert und Stefanie Rathfelder gut.

Es dürfte eine interessante Partie werden, die neben den eingeladenen Studenten auch die anderen Basketball-Fans der Region anlocken sollte. Das Rahmenprogramm ist auch wieder erstligareif. Die Blue Magic Cheerleader sind wie immer dabei, in der Halbzeit sorgt diesmal die Tanzgruppe „Skills2Move“ vom TV Mauer. Show- und Streetdance sind das Metier der Kids im Alter von 11 bis 13 Jahren. Die Teilnehmer an den baden-württembergischen Meisterschaften treten zum zweiten Mal bei den BasCats auf.

Michael Rappe

So lief das Hinspiel am 25. November 2018:

Stenogramm: 14:11 (5.), 20:23 (10.), 29:40 (16.), 41:44 (Halbzeit), 53:53 (26.), 59:65 (30.), 62:79 (34.), 68:92 (Endstand).

Ludwigsburg: Elbert 20/3, Krell 11, Berry 11, Banozic 7, Bozic 5/1, Konstantinidou 4, Rathfelder 3/1, Yesilova 3, Kucera 2, Sena 2, Stöckle.

BasCats: Gianotti 23/2, Arthur 21/1, Zipser 15, Daub 10/2, Palenickova 9/1, Karavassilis 7, Nash 4, Meusel 2, Chatzitheodorou 1.

Rebounds: 35:40 (Ludwigsburg/BasCats): Team 7, Krell 6, Bozic 5 – Team 8 , Zipser 6, Arthur 4, Karavassilis 4, Chatzitheodorou 4.

Wurfquote aus dem Feld: 47:53%

Dreierquote: 31:30% (5/16:6/20)

Freiwurfquote: 61:73%

Anne Zipser im Center-Duell mit Alexandra Berry.

Olivia Nash kam im Hinspiel nicht so zum Zuge wie gewohnt.

Michala Palenickova wird in dieser Saison immer stärker.

Fotos (3): Tom Eisele