Keine Offenbarung – BasCats beim 65:53 gegen Weiterstadt wenig überzeugend

Es war so ein Spiel, wo nur die Punkte erfreulich sind. Mit 65:53 schlugen die BasCats USC Heidelberg die SG Weiterstadt und schafften damit den sechsten Sieg in Folge. Über die Leistung sollte man den Mantel des Schweigens hüllen.

Gegen die nur zu acht angetretenen Gäste konnte Trainer Dennis Czygan zwar personell aus dem Vollen schöpfen – er musste Elena Hofmann als „Nummer 13“ aus dem Kader streichen, weil Serena Benavente nach ihrem Infekt wieder einsatzfähig war – aber sein Team nahm diese Partie einfach nicht ernst genug. Unkonzentriert, mit viel zu wenig Spannung, schlechter Defensive und fehlender Entschlossenheit im Angriff, so gingen die BasCats zu Werke. Das spielte den Weiterstadterinnen natürlich in die Karten.

Es gab über die gesamte Begegnung hinweg keine klare Führung, die zwölf Punkte am Schluss waren der höchste Vorsprung. Nach längerer Zeit verloren die BasCats mal wieder im Rebound(41:42), dabei hatte Czygan vorher noch davon gesprochen, gegen diesen Gegner die doppelte Anzahl zu holen. Es fehlte einfach am energischen Zupacken. Gefährdet war der Sieg letztlich nicht, auch wenn Weiterstadt zwischenzeitlich mal kurz führte. In der hektischen, unansehnlichen Partie gab es 54 Ballverluste zu sehen, 24 davon von den Einheimischen. Erfreulich waren die zwei Distanztreffer von Marlene Angol, und dass Myrto Stampoulidou (ebenfalls ein Dreier) mittlerweile relativ konstant über zehn Punkte erzielt.

Tenor nach dem Spiel bei Trainern, Spielerinnen und Zuschauern: Eine deutliche Steigerung muss her. Denn nächste Woche geht es für den Tabellenzweiten zum Dritten Jahn München und am 30. Januar kommt der ungeschlagene Spitzenreiter Bad Aibling ins Sportinstitut. Doch in diese Auseinandersetzungen werden die BasCats von vorneherein mit viel mehr Spannung und Einsatz gehen.

Stenogramm: 19:16 (10.), 37:31 (Halbzeit), 53:47 (30.), 63:55 (Endstand).

Punkte BasCats: Carlson 15, Stampoulidou 12/1, Chatzitheodorou 10, Angol 8/2, Zipser 7, Adrion 5, Kranzhöfer 2, Meusel 2, Benavente 2, Klötzl 2, Lummer, A. Hofmann.

Die besten Punkteholerinnen bei Weiterstadt: Gaines 13, Annwald 10, Böhm 9/1, Bilen 8/2. .

Die meisten Rebounds: Carlson 9, Adrion 6, Stampoulidou 5; Weiterstadt: Gaines 10, Horvath 8, Annawald 7.

Stimmen zum Spiel:

Trainer Dennis Czygan: „Das war sehr mühsam und wirklich kein schönes Spiel. Ich habe heute keine fünf Spielerinnen gefunden, die das Spiel an sich reißen wollten. Alle haben sich heute eine Pause gegönnt, das muss nächste Woche in München und in zwei Wochen zu Hause gegen Bad Aibling völlig anders sein.“

Anne Zipser: „Wir haben uns in der Defense zu viele Fehler im 1-1 geleistet, sodass die Weiterstädterinnen durch Einzelaktionen und Durchstecker einfache Punkte machen konnten. In der Offense haben wir es nicht geschafft, unsere Stärken auszuspielen. Das Spiel war an sich nicht besonders schön, aber es war wichtig, auch diese Punkte einzusammeln.“

Helena Chatzitheodorou: „Dass das heute nicht unsere beste Leistung war, muss man glaube ich nicht erwähnen. Aber Sieg ist Sieg. Die zwei Punkte heute waren noch mal wichtig und im nächsten Spiel geben wir wieder Vollgas.“

Michael Rappe

Helena Chatzitheodorou - Weiterstadt - 17.01.16

Helena Chatzitheodorou und ihr Team taten sich gegen Weiterstadt überaus schwer. Foto: Tom Eisele