USC BasCats: Offensiv lief nichts

4 Nov. 2025

Das war wieder das „Auswärtsgesicht“ der USC BasCats Heidelberg. Mit 41:61 verloren sie das Topspiel bei Tabellenführer Falcons Bad Homburg und setzten dabei eine Serie fort. Zum sechsten Male in Folge verloren sie ein Auswärtsspiel bei einem Top4-Team. So wenige Punkte haben die BasCats selten erzielt.

Die Partie begann gut mit einem Distanztreffer von Charisse Fairley nach 37 Sekunden, doch es war ihr einziger. In der Folge wollte den Heidelbergerinnen aus der Distanz fast nichts mehr gelingen. Das erste Viertel war noch recht gut. Antonia Laabs mit einem Dreier und Center Melanie Hoyt mit fünf Punkten in Folge sorgten für eine 13:11-Führung. Es war allerdings die letzte im Spiel.

Bad Homburg verteidigte gewohnt aggressiv und mit hohem Tempo. Diesem Druck waren die BasCats zunehmend nicht gewachsen. Sie leisteten sich im zweiten Viertel zehn Ballverluste und fanden offensiv überhaupt keinen Rhythmus. Defensiv bekamen sie Claire Signatowich nicht in den Griff. Isabel Gregor (zwölf+ Punkte, sechs Vorlagen, sechs Ballgewinne, fünf Rebounds) führte in gewohnt überragender Manier Regie und zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Lotta Simon kurz vor der Halbzeit und konnte nicht mehr mitwirken.

Das dritte Viertel war offensiv das schlechteste der Saison. Ein Korb von Anna-Lisa Wuckel und zwei Freiwürfe von Julia Wroblewski – das war alles. Mit 13:4 gewannen die Falcons diesen Spielabschnitt, beim 45:28 war alles entschieden.

Die USC BasCats kamen auch im letzten Viertel nicht näher heran. Sie fanden einfach Center Melanie Hoyt nicht, leichte Würfe wurden vergeben und aus der Distanz klappte auch fast nichts. Insgesamt 26 Ballverluste waren einfach zu viel.

Kelly Moten, Laurie Irthum und Greta Gomann wurden einmal mehr schmerzlich vermisst, aber es besteht Hoffnung, dass Moten, die am Dienstag voll ins Mannschaftstraining einstiegt, im Derby gegen die KuSG Leimen am kommenden Samstag dabei sein kann. Bei der Luxemburgerin könnte es eine Woche später der Fall sein. Noch länger dauert es bei Gomann. Bleibt zu hoffen, dass nun nicht auch noch Lotta Simon ausfällt.

Stenogramm: 11:13 (7.), 16:14 (10.), 27:16 (14.), 32:24 (Halbzeit), 36:28 (24.), 45:28 (30.), 49:35 (34.), 57:35 (36.), 61:41 (Endstand).

Bad Homburg: Signatowich 16, Kenefick 14/1, Gregor 12/2, Bierina 8/1, Seegräber 5/1, Soth 4/1, Crnjac 2, Steinhoff, Seeliger, Oberhag.

USC BasCats: Hoyt 11, Laabs 6/2, Wuckel 6, Fairley 5/1, Zipser 4, Simon 3, Wroblewski 2, Schüle 2, Koch 2, Skrijelj.

Rebounds: 41:47 (Signatovich 9, Team 6, Kenefick 5, Gregor 5 – Hoyt 10, Wroblewski 8, Team 6)

Dreier: 25:17% (6/24:3/18)

Freiwurfquote: 60:60%

Assists: 23:10 (Gregor 6 – Wroblewski 3, Wuckel 3)

Steals: 12:6

Michael Rappe

Stimmen zum Spiel:

Cheftrainer René Spandauw: „Das erste Viertel war noch ganz vernünftig, danach haben wir es aber trotz allem Bemühen nicht mehr geschafft, offensiv etwas auf die Reihe zu bekommen. Wenn die nur 61 Punkte machen, hat man eigentlich gute Chancen zu gewinnen. Bad Homburg verteidigt extrem gut und physisch. Wir haben im Training gegen Druck eigentlich sehr gute Sachen gemacht, waren aber nicht in der Lage, das umzusetzen. Wir müssen auch unter Druck unsere Sachen spielen. Uns fehlt Abgeklärtheit, wir machen nicht das, was wir besprochen haben. Antonia Laabs kann sehr gut Dreier werfen, aber wir haben es kaum geschafft, sie frei zu spielen.“

Anna-Lisa Wuckel: „Bad Homburg bei 61 Punkten zu halten war gar nicht so schlecht, aber mit 41 Punkten kann man kein Spiel gewinnen. Offensiv haben wir uns das Leben durch zu viele einfache Fehler selbst schwer gemacht und unsere Chancen nicht genutzt. Das müssen wir in den Griff bekommen, um in den nächsten Spielen erfolgreich zu sein.“

Seila Skrijelj: „Das war echt ein schweres Spiel gegen eine starke Mannschaft. Wir haben es leider nicht geschafft, die Vorgaben der Coaches richtig aufs Feld zu bringen. Die Defense war nicht unser Hauptproblem, da wir ,,nur‘‘ 61 Punkte zugelassen haben, aber in der Offensive war es einfach nicht unser Tag. Die einfachen Körbe haben wir nicht gemacht, unsere Abschlüsse waren unsicher und gegen deren starke Defense hatten wir leider zu viele Turnover. Wir haben nicht ins Spiel gefunden und konnten deren Intensität nicht standhalten. Trotzdem war das Spiel wichtig für uns, weil es uns gezeigt hat, woran wir noch arbeiten müssen. Jetzt heißt es, konzentriert zu bleiben und als Team zusammenzuhalten. Nächste Woche geht es weiter gegen Leimen und da wollen wir zeigen, dass wir es können. Ich habe heute versucht, frische Energie von der Bank aus mitzubringen. Ich hatte heute mein zweites Spiel und bin sehr froh ein Teil dieser Mannschaft zu sein. Sie haben mich alle mega aufgenommen. Mein Ziel ist es noch selbsbewusster in den Spielen anzutreten.“

Beitragsbild: Antonia Laabs, hier im Pokalspiel gegen Mainz, versenkte zwei Distanztreffer, doch das war in Bad Homburg zu wenig. Foto: Andres Gieser