Aus zwölf Spielerinnen darf der Kader eines Basketball-Zweitligisten bestehen. Nur selten hatte Dennis Czygan, Trainer des BasCats USC Heidelberg, das Vergnügen, auf alle Spielerinnen bauen zu können. Vor der Partie am Sonntag um 15 Uhr im ISSW gegen die SG Weiterstadt ist das der Fall. Der Einsatz von Serena Benavente ist nach ihrem grippalen Infekt zwar noch sehr fraglich, doch sonst kann er personell aus dem Vollen schöpfen, sieht man von der Langzeitverletzten Angie Oehler ab. Marlene Angol steht wieder zur Verfügung, auch Antonia und Elena Hofmann müssen diesmal voraussichtlich keinen Polizeidienst schieben. Benavente versuchte sich am Donnerstagabend mit Wurftraining, eine Entscheidung über ihren Einsatz wird sicherlich kurzfristig fallen.
„Ich habe die Qual der Wahl“, meinte Czygan bester Laune. Die Hochstimmung kam auch durch die Ergebnisse des letzten Wochenendes zustande. Da Jahn München auch ohne Anne Breitreiner gegen die DJK Bamberg gewann, haben die BasCats auf Platz zwei nun schon vier Punkte Vorsprung vor dem Dritten, und am Wochenende könnte sich der Abstand zu einem Nicht-Playoff-Platz auf acht Zähler vergrößern. Bamberg dürfte gegen den souveränen Tabellenführer Bad Aibling verlieren, München ist in Wasserburg zumindest gefährdet.
Voraussetzung ist ein natürlich ein Sieg der Heidelbergerinnen gegen die Südhessinnen. „Das ist keine Mannschaft, die man im Vorbeigehen schlägt“, warnt Czygan. Zuletzt gewann der Tabellenachte 72:65 gegen den TSV Wasserburg II und dürfte mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben. Mit der Amerikanerin Kiera Gaines, der 1,91 Meter großen Centerspielerin Elisabeth Beiter und Kristin Annawald verfügt Trainer Manuel Lohnes über drei starke Stützen. Gaines war im Hinspiel (70:42 für die BasCats) sehr stark, punktete dann in der zweiten Halbzeit aber nicht mehr. Weiterstadt spielt sehr aggressiv von außen und versucht zu vielen Abschlüssen zu kommen. Die BasCats sollten in ihrer zuletzt gezeigten Form aber zum Sieg kommen.
Michael Rappe