Ein ganz dicker Brocken – BasCats am Sonntag bei Jahn München
Erst München, dann Bad Aibling – die nächsten beiden Partien der 2. Damen-Basketball-Bundesliga sind für die BasCats ganz entscheidend. Vor dem Topspiel am 30. Januar zu Hause gegen den Bundesliga-Absteiger und ungeschlagenen Spitzenreiter Fireballs Bad Aibling (Spielbeginn, 17 Uhr) haben die BasCats USC Heidelberg noch eine ganz harte Nuss zu knacken. Am Sonntag müssen sie beim Tabellendritten Burger Estriche Jahn München Farbe bekennen. Die wurfstarken Münchnerinnen werden der Heidelberger Defensive alles abverlangen. Zwar ist Nationalspielerin Anne Breitreiner nicht mehr dabei, doch dafür spielt seit dem Rückrundenstart die frühere Wasserburger Erstligaspielerin Corry Stützer – besser bekannt unter ihrem Mädchennamen Berger – nach ihrer Babypause für die Münchnerinnen. Mit ihren 1,92 Meter gibt sie dem ohnehin nicht kleinen Team des Tabellendritten noch mehr „Größe“.
Mit Magdalena von Geyr hat Jahn zudem eine der besten Werferinnen überhaupt in seinen Reihen, und auch Nicole Schmidt ist mit ihrer Schnelligkeit und Wurfstärke ein ganz entscheidender Faktor. Im Hinspiel tat sie den BasCats, die damals mit 68:74 ihre erste Saisonniederlage kassierten, besonders weh. „Schmidt reißt die Lücken und kreiert Räume für von Geyr, die dann von außen trifft“, analysierte Trainer Dennis Czygan. Diese Räume müssen die BasCats zustellen, denn wenn von Geyr einmal ins Rollen kommt, ist sie kaum noch zu bremsen. Nicht zu vergessen sind auch Jezabel Ohanian und Mirela Damaschek.
In München haben sich die BasCats immer schwer getan und nur selten gewonnen. „Das wird eine ganz intensive Partie, auf jeden Fall müssen wir deren Offensive kontrollieren“, so Czygan. Hoffnung gibt ihm, dass seine Mannschaft über diese geforderten Defensivqualitäten verfügt und sich offensiv weiter entwickelt hat. „Im Hinspiel haben wir nicht nur zu viele Punkte bekommen, sondern auch ganz schlecht getroffen“, erinnert sich Czygan. Aber mittlerweile werfen die BasCats relativ stabil von außen und sind viel schwieriger auszurechnen. Die gegen Weiterstadt an den Tag gelegten Unkonzentriertheiten werden sich die BasCats in München sicherlich nicht erlauben.
Antonia und Elena Hofmann werden am Sonntag ausfallen. Serena Benavente ist nach ihrem Infekt zwar noch nicht wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte, ist aber einsatzfähig, ebenso wie Anne Zipser, die sich gegen Weiterstadt an der Nase verletzt hatte. Ein Sieg wäre ein Meilenstein Richtung Playoff-Halbfinale, denn dann lägen die BasCats schon sechs Punkte vor München und Bamberg. Und es wäre die ideale Werbung für das Topspiel gegen Bad Aibling, bei dem das heimische ISSW doch endlich mal richtig gut gefüllt sein müsste. Denn Zweiter gegen Erster – mehr geht ja eigentlich nicht. Ein vorweggenommenes Finale, und genau dieses Finale wollen die BasCats in diesem Jahr erreichen.
Michael Rappe
Voller Einsatz, wie hier von Helena Chatzitheodorou gegen Weiterstadt, wird auch in München gefragt sein.
Foto: Tom Eisele