Es fehlte an Bewegung und Energie – Basket Girls 52:60 in Speyer

Nach dem sechsten Spieltag in der U18-Juniorinnen-Bundesliga (WNBL) ist klar, dass die Basket Girls Rhein-Neckar die Hauptrunde nicht mehr erreichen können. Durch die 52:60-Niederlage bei den Pfalz Towers Speyer ist mehr als Platz fünf in der Gruppe Süd nicht mehr möglich. Damit müssen die Basket-Girls in die Playdown-Runde mit den Teams der Gruppe Mitte. Die Playdown-Runde wird aus vier Teams bestehen.

Die Leistung der Basket Girls war nicht so gut wie beispielsweise in Saarlouis. Offensichtlich kam die Mannschaft nicht mit dem Druck klar, dass es ein „gewinnbares Spiel“ war. Zwar schaffte sie es, die sonst so treffsichere Marla Ruf bei zwei Punkten zu halten und den Pfalz Towers auch die Fastbreaks wegzunehmen, aber das Team zeigte zu wenig Energie, was sich gerade im Rebound zeigte. Speyer traf kaum einmal im ersten Wurf, holte sich aber viele Offensivrebounds und punktete dann. Es war bezeichnend, dass mit Edanur Caglar die kleinste Spielerin die meisten Rebounds pflückte, nämlich fünf.

Offensiv zeigten die Basket Girls zu wenig Bewegung ohne Ball und spielte zu unstrukturiert, obwohl Trainer Oliver Muth die Set Plays teilweise ansagte. Dennoch wäre das Spiel zu gewinnen gewesen. Im dritten Viertel gingen die Basket Girls durch zwei Distanztreffer von Theresa Spatzier 36:33 in Führung, machten dann aber sieben Minuten lang keinen Korb mehr.

Auch im vierten Viertel war beim 43:43 noch alles drin, doch Speyer traf dann drei Dreier und entschied dann das Spiel von der Freiwurflinie.

Stenogramm: 10:17 (10.), 28:30 (Halbzeit), 39:44 (30.), 52:60 (Endstand).

Punkte Basket Girls Rhein-Neckar: T. Spatzier 14/2, Steins 12/2, Ivancic 10/2, Hecker 4, Caglar 3/1, Tewes 3, Bohneberg 2, Klaehn 2, Breiter 2, Eibner.

Stimmen zum Spiel:

Trainer Oliver Muth: „Wir haben zuletzt deutlich besser und intensiver gespielt als heute. Leider haben wir uns dem Gegner angepasst. Mit der Energie bin ich nicht zufrieden. Wir hatten 21 Ballverluste und nur fünf Offensivrebounds. Dafür haben wir 17 Offensivrebounds zugelassen und Speyer viele Wurfchancen gegeben. Unser Offensivspiel war teilweise zu unstrukturiert. Insgesamt – als kleines Zwischenfazit – lässt sich feststellen, dass wir basketballerisch deutlich weiter gekommen sind. Das Umsetzen klappt noch nicht. Es braucht Zeit, den Jungen etwas beizubringen, daher ist es gut, dass die WNBL einige Pausen macht. Ich schaue mir viele RL- und OL-Spiele an und bin sehr zufrieden, welche Rolle die WNBL-Spielerinnen dort in ihren Stammvereinen spielen.Bei uns sind eben einige Leistungsträgerinnen noch sehr jung.“

Vorschau:

Am Sonntag um 12.30 Uhr empfangen die Basket Girls Rhein-Neckar im heimischen ISSW die BSG Basket Ludwigsburg. Das ist eine ganz wichtige Partie, denn die Punkte aus diesem Duell werden mit in die Playdown-Runde genommen. Im Hinspiel schafften die Basket Girls ihren bisher einzigen Sieg, die Ludwigsburgerinnen konnten überraschend in Speyer gewinnen. „Gegen Ludwigsburg sind wir Favorit, auch wenn die größer sind“, sagte Oliver Muth, der sein Team als „basketballerisch besser“ bezeichnet. Bis auf zwei, drei Langzeitverletzte kann Muth die Bestbesetzung aufbieten.

Michael Rappe