Klare Sache in Würzburg – BasCats gewinnen beim Schlusslicht 77:54

Mit einem ungefährdeten 77:54-Erfolg bei BVUK Würzburg haben die BasCats USC Heidelberg ihren Playoff-Platz in der 2. Basketball-Bundesliga gefestigt. Da Jahn München überraschend in Mainz verlor, zogen die BasCats mit dem Tabellendritten nach Punkten gleich.

Die Heidelbergerinnen traten mit erheblichen Personalsorgen an, denn neben den langzeitverletzten Angela Oehler und Helena Chatzitheodorou fielen auch noch Anna Meusel, Elena Hofmann, Sara Kranzhöfer und Daniela Bauder aus. So kam Sarah Dorlöchter aus dem Regionalligateam zu ihrem Zweitliga-Debüt. Sie machte ihre Sache sehr gut und bekam ein Sonderlob von Trainer Dennis Czygan. „Sie verteidigt sehr intensiv, das war viel versprechend“, sagte Czygan über die kleine, schnelle Spielerin, die vom Typ her Helena Chatzitheodorou ähnelt. Antonia Hofmann stand doch zur Verfügung und stand in der Startformation.

Überragende Spielerin des ersten Viertels war Berit Adrion, die wie auch Laurien Lummer immer wieder energisch zum Korb und viele Fouls zog. 13 Punkte machte Adrion alleine im ersten Viertel, insgesamt waren es 20 und sieben Rebounds. Im zweiten Viertel stellte sich Würzburg besser auf Adrion ein und gewann dieses Viertel auch mit 16:12. Alexandra Daub (12), Kristine Lalonde (11), Aritta Lane (7) und Sara Wiegand (7/1) punkteten am besten.

Nach der Pause zog Heidelberg kontinuierlich davon. Die Erfolgsfaktoren: Die BasCats stoppten die Schnellangriffe Würzburgs, Serena Benavente führte das junge Team hervorragend und gleich fünf Spielerinnen punkteten zweistellig. Die Freiwurfquote lag lange Zeit bei über 90 Prozent, am Ende waren es 75. Die 77 Punkte sind erneut ein starkes Offensivergebnis. Dabei wäre bei einer Wurfquote von 22/51 aus der Nah- und Mitteldistanz noch mehr möglich. Die Griechin Myrto Stampoulidou versenkte zwei von vier Versuchen aus der Distanz. Die neun eingesetzten Spielerinnen bekamen alle mehr als 13 Minuten Spielzeit. Trainer Dennis Czygan konnte es sich leisten, Erica Carlson im letzten Viertel nur noch rund zwei Minuten einzusetzen. Carlson hatte aus der Nahdistanz eine hundertprozentige Ausbeute (8/8). Anne Zipser bot als Center eine starke Leistung, Anna Klötzl hatte vor allem in der Endphase gute Aktionen.

Stenogramm: 19:30 (10.), 35:42 (Halbzeit), 44:61 (30.), 54:77 (Endstand).

Punkte BasCats: Adrion 20, Carlson 18, Lummer 12, Stampoulidou 10/2, Benavente 10, Zipser 3, Klötzl 3, A. Hofmann 1, Dorlöchter.

Rebounds: Carlson 12, Lummer 7, Adrion 7, Benavente 6, Zipser 4A. Hofmann 3, Klötzl 2, Dorlöchter 1, Stampoulidou 0; Team 2.

Stimmen zum Spiel:

Trainer Dennis Czygan: „Wieder 77 Punkte und allein 30 im ersten Viertel, das belegt unsere neue Spielweise. Im zweiten Viertel hat sich Würzburg auf Berit Adrion eingestellt und wir mussten andere Lösungen finden. Wir haben Sarah Wiegand gut verteidigt und auch die Schnellangriffe größtenteils gestoppt. Wir haben immer geführt und uns nach der Halbzeit kontinuierlich abgesetzt.“

Sarah Dorlöchter: „Es hat Spaß gemacht zu spielen, und es ist gut, dass wir gewonnen haben. Obwohl Würzburg im zweiten Viertel zu viele Schnellangriffe gelaufen ist, haben wir insgesamt eine gute Defense gespielt und waren gut im Rebound.“

Antonia Hofmann: „Wir haben es zwischenzeitlich nicht geschafft, Würzburg zu kontrollieren. Glücklicherweise sind wir in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel gekommen. Durch unsere starke Defense konnten wir unsere Angriffe besser kreieren und am Ende den verdienten Sieg einsammeln. Ich bin jetzt erstmal tot…“

Michael Rappe

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Berit Adrion war in Würzburg kaum zu bremsen. Foto: Tom Eisele