NBBL: Klassenerhalt noch nicht sicher

Die NBBL-Mannschaft des USC Heidelberg hat den Klassenerhalt in der Abstiegsrunde Süd noch nicht sicher. Nach dem Overtime-Krimi in München konnte der USC nicht nachlegen und verlor beim Tabellenletzten Giants Kornwestheim mit 82:77. Damit stehen die Heidelberger bei einer Bilanz von 3 Siegen und 2 Niederlagen. Im nächsten Spiel der Abstiegsrunde treffen sie zu Hause auf die Merlins aus Crailsheim.

Mit Kornwestheim traf Heidelberg auf eine Mannschaft, die mit dem Rücken zur Wand stand und die wohl letzte Chance hatte, mit einem Sieg doch noch auf den Nichtabstieg zu hoffen. Dementsprechend aggressiv begannen die Gastgeber. Mit einer Ganzfeldverteidigung machten sie es den Gästen extrem schwer, den Ball zu bewegen. Dennoch kam der USC besser ins Spiel und erzielte die ersten fünf Punkte des Spiels. Doch die Giants fingen sich schnell und blieben dran. Zu viele Fehler im Heidelberger Spiel ermöglichten dem Gegner einfache Punkte. Vor allem die Eins-gegen-Eins-Verteidigung der Gäste war fragwürdig. Immer wieder wurde man gefoult, was zu offenen Würfen der Giants führte. Zwar waren die ersten beiden Viertel ausgeglichen, doch die Dreierquote sprach Bände. 50% bei den Gastgebern standen nur 12% bei den Gästen gegenüber. Hier musste eine Steigerung her, wollte man die Chance auf einen Sieg wahren. Mit 40:40 ging es in die Kabinen.

Auch in der zweiten Halbzeit war das Spiel wahrlich kein Augenschmaus. Das Spiel blieb ausgeglichen, keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Allerdings hatte die Heidelberger Defensive einiges zu bemängeln, denn die Giants erzielten im dritten Viertel bereits 58 Punkte. Was beim Heimsieg noch der Schlüssel zum Erfolg war, ließ das Team heute deutlich vermissen. So bahnte sich erneut ein Krimi an, denn auch zu Beginn des letzten Spielabschnitts war kein Team wirklich besser als das andere. Doch dann gab es bei noch fünf Minuten Spielzeit eine kurze Druckphase des USC, der sich mit fünf Punkten absetzen konnte. Eine Auszeit der Giants war die Folge. Die Giants kamen gestärkt daraus hervor und glichen innerhalb kürzester Zeit wieder aus. So verpuffte der Lauf der Gäste.

Bis kurz vor Schluss blieb es spannend, doch jetzt hatte Kornwestheim die besseren Aktionen und ging 44 Sekunden vor Schluss mit fünf Punkten in Führung. Im folgenden Angriff verkürzte Dominic Vengert noch einmal auf minus drei. Die Chance auf den Sieg war da, denn Kornwestheim vergab seinen Angriff. Doch durch einen TippIn von Jonathan Geringer stellten die Giants wieder auf plus fünf. Im Gegenzug konnte Heidelberg nicht mehr punkten und die Gastgeber gewannen in einer hitzigen Schlussphase mit 82:77. Eine sehr bittere und enttäuschende Niederlage, die definitiv vermeidbar gewesen wäre. Aber wenn man gegen eine offensivschwache Mannschaft wie Kornwestheim 82 Punkte kassiert, dann ist das am Ende auch verdient.

USC: Vengert 19/1, Kreilein 14/3, Siegmund 13, Nikolov 8, Dick 7/1, Schuler 5/1, Jones 5, Dykes 3, Hoffmann 2, Kolbe 1, Moritz.

Trainer Miguel Angel Díez Tellez: „Wir haben das ganze Spiel über nicht zu unserem defensiven Niveau gefunden. Vor dem Spiel haben wir darüber gesprochen, dass wir sie nicht in die Nähe einer hohen Punktzahl kommen lassen dürfen, und genau das ist passiert. Wir haben viele Fehler in der 1-1-Verteidigung gemacht und auch in der Defense, wo wir nicht konsequent genug waren. In der Offensive haben wir uns wieder schwergetan, Würfe zu treffen, die meisten davon waren offene Würfe.  Auch wenn wir zehn Minuten vor Schluss den Ausgleich geschafft haben, hat uns die mangelnde Defensivarbeit wie immer in Erholungsstimmung versetzt, und in den letzten Minuten haben wir nicht mehr so konsequent gepunktet wie zuvor, was zu der Niederlage geführt hat. Eine schmerzhafte Niederlage, aber jetzt müssen wir uns davon erholen und zu Hause gegen Crailsheim gewinnen, denn wir wollen noch den dritten Platz erreichen.“

Michael Rappe

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Beitragsbild: Trotz 19 Punkten von Dominic Vengert verlor der USC in Kornwestheim. Foto: USC