Noch ein Sieg zum Ende eines grandiosen Jahres – AXSE BasCats 74:56 gegen Mainz

Mit einem ungefährdeten 74:56 gegen den ASC Theresianum Mainz beendeten die AXSE BasCats USC Heidelberg ein tolles Jahr. Auch im ersten Rückrundenspiel hielt der Nimbus der Unbesiegbarkeit. Elf Siege aus elf Zweitliga-Spielen stehen nun zu Buche. Dazu kommt ein Pokalerfolg gegen Mainz und die einzige Niederlage im zweiten Halbjahr im Pokal-Achtelfinale gegen Wasserburg. Wahrlich ein tolles Jahr! Bringt 2017 noch eine Steigerung? Für zwei Wochen gehen die BasCats jetzt erst einmal in die hoch verdiente Weihnachtspause. Weiter geht es am 15. Januar (15 Uhr) gegen die Rhein-Main Baskets, am 22. Januar (14.30 Uhr) folgt ein weiteres Heimspiel gegen die SG Weiterstadt.

Die BasCats mussten auf die verletzte Sara Kranzhöfer und die erkrankte Erica Carlson verzichten. Trotzdem begannen sie furios. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis Viktoria Krell die ersten beiden Punkte erzielte. Martina Letkova zeigte ein ganz starkes erstes Viertel und markierte neun Punkte. Bei Mainz war Patricia Sagerer in den ersten Minuten sehr stark, sie markierte die ersten sechs Punkte der Gäste zum 6:6. Es sollte der einzige Ausgleich im Spiel bleiben. Mit 22:13 ging das erste Viertel an die BasCats.

Das zweite Viertel begann mit einem Dreier von Letkova, dann bekam Mainz durch Eva Marschall und Georgieva Oberwasser. Nachdem Marlene Angol das 34:23 erzielt hatte, folgte ein 9:1-Lauf für die Gäste. Georgieva erzielte davon sieben, Marschall zwei Punkte. Die frühere USC-Spielerin und Akteurin der KuSG Leimen zeigte ein tolles Spiel. Mit 13:19 verloren die BasCats das zweite Viertel und lagen zur Halbzeit nur mit drei Punkten vorne.

Im dritten Viertel legten die BasCats einen Zahn zu. Sie verteidigten besser und trafen auch gut. Ein 7:0-Lauf brachte 13 Punkte Vorsprung, den Mainz aber wieder mit sechs Punkten in Folge konterte. Trotzdem ging das Viertel mit 21:10 an die Gastgeberinnen.

Mainz kämpfte auch im vierten Viertel weiter. Marschall und Baumgärtner verkürzten mit zwei Dreiern in kürzester Zeit. Doch nun war Serena Benavente nicht zu halten. Neun Punkte markierte die Amerikanerin im letzten Viertel, darunter ein Dreier. Das war aber nicht der einzige Distanztreffer. Wer hätte das vor einem Jahr gedacht, dass fünf Spielerinnen der BasCats von jenseits der Dreipunktelinie treffen? Auch hier ist neue Qualität hinzugekommen. Nur Marlene Angol haderte mit ihrem „Händchen“ und traf von neun Versuchen aus der Distanz lediglich einen. Die letzten Punkte des Jahres blieben der Kapitänin vorbehalten.

Ihren ersten Einsatz in der 2. Bundesliga hatte Melina Karavassilis. Trainer Dennis Czygan gab ihr knapp fünf Minuten Spielzeit. Sie ist die nächste Spielerin aus dem schier unerschöpflichen Talent-Reservoir beim USC. Dafür bekam er gestern von der Commerzbank das Grüne Band für vorbildliche Talentförderung. (Wir berichten noch ausführlich).

Stenogramm: 6:6 (3.), 11:10 (4.), 20:10 (6.), 22:13 (10.), 34:23 (16.), 35:32 (Halbzeit), 48:34 (24.), 56:42 (30.), 68:52 (36.), 74:56 (Endstand).

Punkte: Letkova 19/3, Krell 14, Benavente 13/2, Chatzitheodorou 8/1, Lummer 7, Angol 7/1, Palenickova 5/1, Meusel 1, E. Hofmann, Karavassilis, A. Hofmann .

Beste Werferinnen bei Mainz: Marschall 17/1, Georgieva 13/1, Sagerer 8/1.

Rebounds: 48:43 (Krell 11, Letkova 8, Chatzitheodorou 7 – Marschall 13, Georgieva 11, Team 7.

Wurfquote aus dem Feld: 31:39%

Dreierquote: 33:57%

Freiwurfquote: 75:77%

Stimmen zum Spiel:

Trainer Dennis Czygan: „Ich bin nach der Trainingswoche völlig zufrieden. Am Freitag waren wegen Verletzungen und Krankheiten nur sechs Spielerinnen im Abschlusstraining. Trotzdem haben wir in der Verteidigung noch mal was Neues einstudiert und diesmal hart am Ball gedoppelt. Dadurch hatte Mainz die 30 Ballverluste. Es war ein guter Abschluss dieses Jahres, jede Spielerin hat noch einmal viel Spielzeit bekommen. In der ersten Halbzeit haben wir schlecht getroffen (30%, Mainz hatte 60%). Mein Wunsch für 2017: Wir wollen die Serie ausbauen.“

Helena Chatzitheodorou: „Wir sind alle zufrieden, die Trainer sind es auch. Wir wollten das Jahr 2016 ungeschlagen beenden. Nun haben wir alle erstmal zwei Wochen frei, das brauchen wir jetzt auch. Natürlich wollen wir auch 2017 Erster bleiben, vor allem aber wollen wir jedes Spiel zufrieden sein. Wir haben einen hohen Anspruch an uns selbst. Im Team reden wir überhaupt noch nicht vom Aufstieg, erstmal kommt die Rückrunde. Ja, ich denke, ich habe mich verbessert und möchte mich weiter steigern.“

Viktoria Krell: „Es war ein schönes Jahr. Ich glaube, wir haben bei jedem Spiel viel gelernt. Die Mannschaft ist wie eine kleine Familie und so spielen wir auch. Ich glaube nicht, dass wir noch von Platz eins zu verdrängen sind, aber jede Mannschaft kämpft gegen uns, so wie Mainz heute. Dass ich unter dem Korb so durchsetzungsstark bin, liegt daran, dass ich früher immer gegen Jungs gespielt habe.“

Michael Rappe

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Die Arme hoch: Serena Benavente und Viktoria Krell.

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Spielszene mit Laurien Lummer und Martina Letkova.

Fotos (2): Gisbert Kühner