I. Hoffen und Bangen (94/95 – 98/99)

Nach sechs Jahren Regionalliga war der USC nun wieder in der 2. Bundesliga Süd angekommen. Ohne Thomas Riedel hätte es diesen Aufstieg zweifelsfrei nicht gegeben. Als Abteilungsleiter und immer wieder, häufig notgedrungen, auch als Trainer und Coach hatte er die Hauptverantwortung getragen. Sogar in bitteren Regionalliga-Zeiten hatte er an diese Mission geglaubt und beharrlich dafür gearbeitet.
Hinter den Kulissen trugen auch Christian Dick und weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter zur Renaissance des USC bei. Selbstredend wäre ohne die für Regionalliga-Verhältnisse hochkarätige Mannschaft der Wiederaufstieg nicht gelungen.

Die 2. Bundesliga hielten fast alle Insider und Anhänger des USC unter den gegebenen Umständen für adäquat. An mehr war kaum zu denken, zumal nach wie vor die Finanzierung selbst dort durchaus kein Selbstläufer war. So war in den ersten Jahren die Zugehörigkeit zum Unterhaus immer wieder durch unzureichende finanzielle Mittel gefährdet, was sich erst später, insbesondere dank Manfred Lautenschläger und MLP, entscheidend ändern sollte.

Thomas Riedel übernahm nun auch die Zuständigkeit für die Organisation und Finanzierung des neuen Zweitligateams. Diese Verantwortung trägt er bis heute auch für den nunmehrigen Pro A-Ligisten, für den der Gesamtaufwand allerdings immens gestiegen ist. Zudem wurde die organisatorische und finanzielle Abgrenzung zwischen dem Zweitliga-Herrenteam einerseits und der (übrigen) Basketballabteilung des USC bzw. dem Hauptverein andererseits immer schwieriger. Noch vor der Einführung der Pro A erhielt der Zweitligist daher durch Gründung einer GmbH eine eigene Rechtspersönlichkeit. Gesellschafter waren Manfred Lautenschläger, Thomas Riedel und Harry Rupp, der die sportliche Leitung innehat.

Heute ist diese Verantwortung nun auf fünf Personen verteilt: Zu Harry Rupp und Thomas Riedel stießen Matthias Lautenschläger, Axel Tietz und Thomas Bösinger. Mit ihrer Hilfe wurde der Bereich Marketing, ohne den heutzutage Profisport nicht mehr vorstellbar ist, sichtlich belebt. So ist es nicht verwunderlich, dass immer wieder Gedanken an die BBL und auch eine neue Halle aufkommen. Im Herbst 1916 ist nun die Hallenplanung so weit gediehen, dass an einen Baubeginn im Sommer 2017 und an eine Eröffnung zur Saison 2018/2019 gedacht ist.

Die Hauptarbeit wird jenseits des Teams beim USC noch immer von nebenamtlichen Kräften geleistet. Bestens organisiert und gestaltet sind von den zahlreichen und z. T. langjährigen Helferinnen und Helfern das Catering, der Ordnungsdienst, das Kassenwesen, die Pressearbeit, der Aufräumdienst, der VIP-Bereich, das Scouting und der Anschreibetisch. Als beispielhaft selbst für die BBL gelten das alljährliche Saisonheft und das Pre Game vor jedem Heimspiel. Immer deutlicher zeigt sich aber, dass dieser Aufwand auf steigendem Niveau ohne eine hauptamtliche Kraft in der Geschäftsführung kaum noch zu bewältigen ist.

Bereits im Vorfeld des Aufstiegs in die 2. Bundesliga Süd wurde entschieden, dass der USC seine Heimspiele weiterhin in der alten Halle des Sportinstituts (ISSW) und nicht in der größeren Halle des Olympia-Stützpunkts austragen würde. Immerhin verursachte die ISSW-Halle geringere Kosten und bot sogar hinsichtlich Catering, Beleuchtungseffekten und abschließender Pressekonferenz im „Glaskasten“ günstigere Bedingungen. Das „Post Game“ PK, von Harry Rupp (gelegentlich auch von Didi Keller) professionell moderiert, etablierte sich rasch geradezu als Institution und lieferte überaus interessante und fachlich hochwertige Hintergrundinformationen über die vorangegangene Begegnung, Trainerphilosophien, Teams und Spieler etc., denen wohl nicht nur der Verfasser durchaus ein wenig nachtrauert.

Später erfolgte nicht zuletzt auf Betreiben Manfred Lautenschlägers die Rückkehr in die OSP-Halle, deren Rahmen dann doch den gestiegenen Ambitionen des USC angemessener als die ISSW-Halle erschien. Mittlerweile gibt es diesbezüglich (s. o.) weitergehende Überlegungen und gar konkrete Pläne.

Saisons:

Nächster Abschnitt: II. Konsolidierung (99/00 – 06/07)

Zurück zur Übersicht