Die AXSE BasCats sind bereit – Voller Vorfreude auf den Start in die Playoffs

Das Donnerstagtraining war intensiv. Sehr intensiv. Mit hochroten Köpfen und Schweißperlen im Gesicht beendeten die Spielerinnen der AXSE BasCats ein kleines Trainingsspielchen, in dem es richtig zur Sache ging. Der neutrale Beobachter konnte nur einen Eindruck gewinnen: Diese Mannschaft brennt und ist heiß auf die Playoffs.

Das große Ziel Meisterschaft ist in den Köpfen, und dafür geben alle alles. Am Freitag steht noch Videoanalyse auf dem Programm, dann dürfte Trainer Dennis Czygan mit seinen Co-Trainern alles getan haben, um das Team optimal auf den „Ernstfall“ vorzubereiten. Am Samstag um 17 Uhr ist es soweit: Dann erfolgt im ISSW der Sprungball zum ersten Halbfinalspiel gegen die Elangeni Falcons Bad Homburg.

„Wir hatten eine sehr gute Trainingswoche, es herrscht eine tolle Stimmung, alle sind super fokussiert“, sagte Dennis Czygan zufrieden. Zum siebten Mal in Folge stehen die BasCats in der Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga, zum ersten Mal gehen sie jedoch als Meister der Hauptrunde ins Rennen. Die Konkurrenz hält die Heidelbergerinnen nach ihren 19 Siegen bei nur einer Niederlage gar für den Topfavoriten. Doch so dominant wie Bad Aibling im Vorjahr sind die BasCats nun doch nicht. Es macht auch niemand den Fehler, Bad Homburg zu unterschätzen, wie man beim Duell des Ersten gegen den Vierten vermuten könnte. „Das wird definitiv kein einfaches Spiel“, so Czygan.

Die Bilanz gegen die Falcons ist makellos. Seit dem Aufstieg der Hessinnen gab es in vier Spielen vier klare Siege. Aber häufig hatte Bad Homburg mit seinen wurfstarken Spielerinnen den besseren Start. „Diesmal müssen wir gleich wach sein, wir wollen keinem Rückstand hinterherlaufen“, so Czygan. Die treffsicheren Julia Pöcksteiner, Celia Marfone und Elena Popkey müssen gestoppt werden. Marfone und Popkey führen die Dreier-Statistik der 2. Bundesliga an. Die versenkten 39 bzw. 37 Prozent ihrer Distanzwürfe. Bei Marlene Angol sind es 32 Prozent.

Zu beachten sind auch Center Tanja Lehnert und die Ungarin Noemi Czirjak. Gerade die Profis sind in den Playoffs oft noch mal eine Klasse stärker als in der Hauptrunde und drehen dann richtig auf. Doch das gilt für die drei Profis bei den BasCats – Serena Benavente, Erica Carlson und Martina Letkova – auch. Gerade Letkova ließ zuletzt schon aufsteigende Form erkennen. Alle Spielerinnen sind einsatzfähig, eine Spielerin wird am Samstag nicht zum 12er-Kader gehören.

Die Playoffs werden wie gewohnt im Modus „Best of Three“ ausgetragen. Das Rückspiel in Bad Homburg findet am kommenden Freitag um 19.30 Uhr statt. Hat dann noch kein Team zwei Siege errungen, kommt es zum entscheidenden dritten Spiel am 9. April um 15 Uhr im Sportinstitut. Die Finalserie startet am Osterwochenende. Im zweiten Halbfinale treffen BVUK Würzburg und die DJK Brose Bamberg aufeinander. Dennis Czygan prognostiziert zwischen diesen Kontrahenten drei Spiele. Bamberg wäre als Finalgegner eine tolle Sache, so Czygan. Die Playoff-Duelle zwischen beiden Teams sind mittlerweile Klassiker, zudem herrsche in Bamberg immer eine tolle Atmosphäre. Auf die hofft er auch morgen. Nach zuletzt enttäuschenden Zuschauerzahlen sollte das ISSW diesmal voll sein. „Wenn nicht in den Playoffs, wann dann?“, fragt Czygan zurecht.

Die beiden Gegner im statistischen Vergleich (Stand nach der Hauptrunde):

Die meiste Spielzeit             

Benavente 26:50 Min.           Marfone 35:12 Min.

Kranzhöfer 25:52 Min.           Popkey 33:24 Min.

Carlson 24:22 Min.                Pöcksteiner 26:54 Min.

 Die meisten Punkte              

Krell 261 (13,1)                     Marfone 375 (18,8)

Benavente 218 (10,9)            Popkey 277 (14,6)

Carlson 153 (8,1)                   Pöcksteiner 187 (11,7)

 

Die meisten Dreier   

Angol 25 (1,3)                        Marfone 45 (2,3)

Benavente 16 (0,8)                Popkey 42 (2,2)

Letkova 14 (0,7)                    Pöcksteiner 21 (1,3)

 

Die meisten Rebounds        

Carlson 170 (8,9)                  Marfone 188 (9,4)

Krell 161 (8,1)                       Popkey 128 (6,7)

Kranzhöfer 80 (4,7)               Pöcksteiner 83 (5,2)

 

Die meisten Vorlagen          

Benavente 65 (3,3)                Popkey 67 (3,5)

Chatzitheodorou 40 (2,5)      Pöcksteiner 52 (2,7)

Carlson 35 (1,8)                    Marfone 43 (1,0)

 

Die meisten Ballgewinne     

Benavente 50 (2,5)                 Popkey 61 (3,2)

Chatzitheodorou 23 (2,1)      Marfone 44 (2,2)

Carlson 22 (1,8)                     Pöcksteiner 23 (1.4)

 

Die meisten Blocks              

Carlson 27 (1,4)                    Marfone 21 (1,1)

Krell 5 (0,3)                           Popkey 10 (0,5)

Letkova 3 (0,2)                      Lehnert 5 (0,3)

 

Die meisten Fouls                 

Krell 49 (2,5)                         Marfone 50 (2,5)

Carlson 44 (2,3)                    Semerda 48 (2,7)

Angol 40 (2,0)                       Popkey 39 (2,1)

 

Die meisten Ballverluste     

Benavente 43 (2,2)                Pöcksteiner 52 (3,3)

Krell 34 (1,7)                          Marfone 43 (2,2)

Lummer 33 (1,7)                    Popkey 35 (1,8)

 

Michael Rappe

In bester Laune in die Playoffs. Foto: Gisbert Kühner

Sara Kranzhöfer beim 76:49-Heimsieg gegen Bad Homburg im Oktober.

Foto: Tom Eisele