Saison 1951/1952

Erstmals traten die USC-Damen in der Landesliga-Staffel Nordbaden an. Sie erfuhren mit der vom Turnerbund gewechselten Nationalspielerin Lilli Kaehler eine enorme Verstärkung.

In dieser seinerzeit höchsten Spielklasse im Damen-Basketball waren damit vertreten:
BC Heidelberg, TB Heidelberg, TSG 78 Heidelberg, TV 46 Heidelberg, USC Heidelberg und TSV Mannheim.

Den ersten Platz der Nordstaffel errangen die TBH-Damen. Im Hin- und Rückspiel gegen den südbadischen Staffelsieger BC Karlsruhe sicherten sie sich souverän die badische Meisterschaft.
Auch im Kampf um die südwestdeutsche Meisterschaft setzten sich die Damen des TBH in der heimischen Marstallhalle gegen die Landesmeister aus Hessen (42:7 gegen TG Bad Homburg) und Rheinland-Pfalz (46:16 gegen USC Mainz) ungefährdet durch und qualifizierten sich damit für die Endrunde zur deutschen Meisterschaft.
Nach Abschluss der Endrundenspiele in Berlin musste der Rechenschieber über die Deutsche Meisterschaft entscheiden, da gleich drei Mannschaften 4:2 Wertungspunkte hatten. Die Ergebnisse der in Turnierform ausgetragenen Endrunde lauteten:
TB Heidelberg – Viktoria Augsburg 28:22, TBH – ATV 77 Düsseldorf 25:26, OSC Schöneberg – TBH 20:26, Schöneberg – Düsseldorf 22:19, Schöneberg – Augsburg 21:17, Düsseldorf – Augsburg 21:20
Neuer Deutscher Meister wurde somit mit der besten Korbdifferenz der TB Heidelberg vor den punktgleichen Damen aus Schöneberg und Düsseldorf.

In der damals höchsten Herren-Spielklasse, der Oberliga Südwest, war der USC noch nicht vertreten. Dort spielten seinerzeit: TG Bad Homburg, VfL Bad Kreuznach, BC Darmstadt, BC Heidelberg, TB Heidelberg, TV Heidelberg, SKG Rossdorf
Der amtierende Deutsche Meister TBH blieb ungeschlagen, den 2. Platz errang der BC Heidelberg mit 18:6 Punkten. Damit qualifizierte sich der TBH für die Teilnahme am Endrundenturnier in Stuttgart. Dort besiegte er den ATV 77 Düsseldorf (52:26) und Bayern München (50:41). Damit musste das letzte Spiel des TBH gegen das bis dahin ebenfalls ungeschlagene junge Überraschungsteam Spfr. Neukölln über den neuen Deutschen Meister entscheiden. Auch ohne den verletzten Nationalspieler Anton Kartak verwies der Turnerbund die Berliner mit 47:35 (21:20) auf den zweiten Platz und blieb damit ohne Saisonniederlage. Den dritten Platz errang Bayern München.

Diese Mannschaft errang 1952 in Stuttgart den 3. Meistertitel für den Turnerbund. Stehend von links: Theodor Schober, Anton Kartak, Wolf Heinker, Kurt Siebenhaar, Helmut Kulikowski, Ed Wagman, Ernst Riebel; kniend von links: Günter Piontek, Oskar Roth, Helmut Schumacher, Siegfried Bauer (Foto: privat, Slg. Siegfried Bauer)

Diese Mannschaft errang 1952 in Stuttgart den 3. Meistertitel für den Turnerbund.
Stehend von links: Theodor Schober, Anton Kartak, Wolf Heinker, Kurt Siebenhaar, Helmut Kulikowski, Ed Wagman, Ernst Riebel; kniend von links: Günter Piontek, Oskar Roth, Helmut Schumacher, Siegfried Bauer (Foto: privat, Slg. Siegfried Bauer)

Damit errang der TB Heidelberg erstmals in der deutschen Basketballgeschichte die Doppelmeisterschaft bei den Damen und bei den Herren, die später nur noch einmal erreicht wurde, nämlich 1979 vom TuS 04 Leverkusen. Beide Meistermannschaften des TBH wurden von Wolf Heinker trainiert, da Anton Kartak beruflich stark belastet war und sich daher auf gelegentliche Einsätze als Spieler beschränken musste.

Nächste Saison: Saison 1952/1953

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