USC BasCats: Melanie Hoyt fällt lange aus
Das Verletzungspech bei den USC BasCats Heidelberg nimmt langsam tragische Züge an. Seit Jahren verletzen sich immer wieder Leistungsträgerinnen. Nun hat es Centerin Melanie Hoyt erwischt. Beim Spiel in Freiburg hatte sie im Kampf um den Ball einen Schlag aufs Knie bekommen und sich das Schienbeinköpfchen gebrochen. Eine im Basketball äußerst seltene Verletzung. Sie dürfte ungefähr bis Februar ausfallen. Damit ist nach Julia Wroblewski (Bandscheibenvorfall) nun auch die zweite Kapitänin der BasCats verletzt.
Cheftrainer René Spandauw war nach der Diagnose am Dienstag fassungslos. „Ich coache jetzt seit 1993 im Leistungssportbereich bei den Frauen und habe noch nie diese Verletzung erlebt“, meinte der Niederländer. Und auch Teamarzt Dr. Markus Weber von der Sportopaedie Heidelberg war überrascht, eine derartige Verletzung hatte er bei Basketballspielerinnen noch nicht.
Kapitänin Melanie Hoyt im Austausch mit Cheftrainer René Spandauw. Foto: Nicole Gieser
Der Ausfall trifft die Heidelbergerinnen, die schon auf Wroblewski, Lotta Simon und Greta Gomann verzichten müssen, schwer. Im Sommer erst verpflichtet, hatte sich Melanie Hoyt blitzschnell ins Team integriert und war zur Leistungsträgerin geworden. Ihre im Schnitt 13 Punkte und sieben Rebounds werden fehlen und nicht nur das. „Melanie ist als Mensch, Leader und Spielerin nur sehr schwer zu ersetzen“, sagte Macher Jochen Kohlhaas. Es soll aber nicht aktiv nach einem Ersatz gesucht werden. „Die Coaches René Spandauw und Helena Eckerle werden mit dem Team taktische Lösungen finden, um den Ausfall von Mel zu kompensieren“, sagte Kohlhaas.
Keine einfache Aufgabe in der Kürze der Zeit, am Samstag kommt der starke MTV Stuttgart ins Sportinstitut. Defensiv mag Hoyt noch einigermaßen zu ersetzen sein, Laurie Irthum könnte diese Rolle übernehmen und Anne Zipser – sofern beruflich möglich – wieder eine größere Rolle spielen. Offensiv aber zieht Hoyt die Gegenspielerinnen auf sich, schafft Freiräume für die Scharfschützinnen und ist eine wichtige Anspielstation. Auch ihre Präsenz und Energie im Training wird sehr fehlen. Dabei war Hoyt in ihrer Karriere noch nie schwerer verletzt, das MRT am Dienstag war das erste in ihrem Leben.
Auf die Defensivstärke von Laurie Irthum wird es in den kommenden Wochen besonders ankommen. Foto: Nicole Gieser
Michael Rappe
Beitragsbild: Melanie Hoyt wird bei den USC BasCats auf und außerhalb des Spielfeldes sehr fehlen. Foto: Nicole Gieser