Das war ein gelungener Auftakt der USC BasCats. Mit 87:63 gewannen sie am ersten Spieltag der 2. DBBL Süd gegen den ASC Theresianum Mainz und zeigten dabei über weite Strecken eine starke Leistung. Mit viel Tempo und großer Wurfstärke aus der Distanz zogen sich den Mainzerinnen den Zahn.
Es war Neuzugang Charisse Fairley, die nach 30 Sekunden den ersten Korb der Saison erzielte. Per Distanztreffer, von denen noch zehn weitere folgen sollten. Die BasCats verfügen nämlich nun über eine ganze Reihe von guten Werferinnen. Nach einer 10:6-Führung leisteten sie sich eine kurze Schwächephase, die Mainz vor allem aufgrund der bärenstarken US-Amerikanerin Taylor Golombiewski zu einem 10:0-Lauf nutzte. Doch Kelly Moten drehte auf, mit einem Alleingang und einem Dreier verkürzte sie und dann starteten die BasCats einen 8:0-Lauf, den Anna-Lisa Wuckel per Dreier zur 25:22-Führung nach dem ersten Viertel beendete.
Zu Beginn des zweiten Viertels erhöhten die Heidelbergerinnen durch einen Korb von Antonia Schüle und einen weiteren Dreier von Wuckel auf 30:22, danach waren sie kaum noch zu halten. Die 15-jährige Carla Koch begeisterte mit einem Block und dem folgenden Alleingang übers ganze Feld zum 34:25. Mitte des zweiten Viertels hatten die BasCats eine Dreierquote von 60 Prozent. Bei Mainz kassierte Golombiewski bereits das dritte Foul und musste danach kürzer treten. Das 53:36 zur Halbzeit war eindrucksvoll und hochverdient.
Im dritten Viertel agierten die BasCats offensiv teilweise zu passiv, wurden aber in der Verteidigung noch stärker. Das Viertelergebnis von 16:10 belegt dies.
Der Schlussabschnitt begann mit einem Dreierfestival. Erst Julia Wroblewski, dann zweimal Golombiewski, die noch vier weitere Punkte folgen ließ. Mit 26 Punkten in nur 20 Minuten Spielzeit war die Mainzerin die Werferin des Abends, musste das Feld dann aber vorzeitig nach dem fünften Foul verlassen. Bei Heidelberg drehte mit Antonia Laabs nun ein weiterer Neuzugang mit Distanztreffern auf, Carla Koch war es schließlich, die die letzten Heidelberger Punkte erzielte.
Ein Sieg, der zu Hoffnungen Anlass gibt. Center Melanie Hoyt, die sich in harten Duell mit der physisch starken Alina Dötsch (17 Rebounds) aufrieb, ist ebenso eine Verstärkung wie Moten, Laabs und Wuckel. Es war beeindruckend, wie die erfahrene Moten zu Werke ging. Mal das Spiel beruhigend, dann förmlich explodierend und mit unwiderstehlichem Zug zum Korb. Mit 16 Punkten und 13 Rebounds überragte sie. Julia Wroblewski kam mit vier Dreiern ebenfalls auf 16 Punkte.
Stenogramm: 10:6 (2.), 10:16 (5.), 17:22 (7.), 25:22 (10.), 30:22 (11.), 38:25 (15.), 46:28 (17.), 53:36 (Halbzeit), 60:39 (26.), 69:46 (30.), 74:54 (33.), 81:56 (35.), 87:63 (Endstand).
USC BasCats: Wroblewski 16/4, Moten 16/1, Laabs 12/2, Wuckel 11/3, Koch 9, Hoyt 8, Fairley 7/1, Simon 4, Schüle 4, Zipser.
Mainz: Golembiewski 26/3, Barron 13/2, Kriebel 10/1, Zimmermann 5, Özdemir 4/1, Schürer 3/1, Dötsch 2, Kröhl, Steiner.
Rebounds: 55:42 (Moten 13, Hoyt 8, Koch 7 – Dötsch 17, Barron 6, Team 6)
Dreier: 42:28% (11/26:8/29)
Freiwurfquote: 67:68%
Assists: 19:14
Steals: 11:15
Michael Rappe
Stimmen zum Spiel:
Cheftrainer René Spandauw: „Wenn man zur Halbzeit mit 17 Punkten führt, ist es schwierig, die Konzentration zu halten. In manchen Dingen müssen wir noch genauer werden. Defensiv war das alles okay, und man sieht, dass wir offensiv mehr Optionen haben. Anna-Lisa Wuckel soll so frech agieren, da darf sie auch mal Fehler machen. Leimen hat im letzten Jahr mit ihrer Ausbildung einen guten Job gemacht. Bei Kelly Moten sieht man einfach die Erfahrung, sie hat so ein Gefühl für das Spiel. Auch Melanie Hoyt hat gegen Dötsch prima gespielt. Charisse Fairley hat eine extreme Athletik und ist auch eine Verstärkung.“
Melanie Hoyt: „Ich bin zum Saisonstart immer nervös, das ist normal. Es war schwer unter dem Korb gegen Alina Dötsch, die sehr physisch spielt. Aber ich denke, ich habe meine Mitspielerinnen gefunden und in Szene gesetzt. Mit diesem Team ist sehr viel möglich.“
Antonia Laabs: Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mein erstes Spiel in der 2. Liga zu machen. Ich bin auf jeden Fall zufrieden. Im Vergleich zum Spiel in Grünberg haben wir uns in Kommunikation und Energie sehr verbessert, darauf bin ich stolz. Wir können die Unkonzentriertheiten noch etwas abstellen und weniger Fehler machen. Aber auf dieser Leistung können wir aufbauen.“
Beitragsbild: Charisse Fairley erzielte die ersten Punkte in der Zweitliga-Saison. Foto: Lukas Adler