Nach drei Derby-Niederlagen in Folge hat der USC Heidelberg II in der Regionalliga Baden-Württemberg endlich mal wieder gegen den TSV Wieblingen gewonnen. Im gefürchteten „Fuchsbau“ der Wieblinger gelang ein 73:54 (24:18, 39:29, 57:42)-Erfolg.
Mit Goran Dosan und Josia Gentischer (verletzt) und Malte Thomas (private Gründe) fiel drei Akteure der Startformation aus. Zudem war Starting-Center Luis Scheck in den letzten zwei Wochen aufgrund persönlicher Verpflichtungen und einer Erkältung nicht im Training. Trotzdem stellte er sich in den Dienst der Mannschaft, absolvierte das Spiel mit nur einer Trainingseinheit und brachte dem USC sofort Stabilität unter dem Korb.
Nach der schmerzhaften und unerwarteten Niederlage gegen Kirchheim Knights war die Motivation im Team deutlich zu spüren. Es wollte eine Reaktion zeigen – und das ist den Heidelbergern gelungen.
Das Spiel begann intensiv, mit mehreren Führungswechseln im ersten Viertel. Wieblingen startete stark, angeführt von Christian Johannes Hofmann und Jakob Nenner (jeweils sechs Punkte), doch der USC II reagierte entschlossen. Unter der Führung von Stephan Jones legte er einen 18:4-Lauf hin und beendete das erste Viertel mit einer 24:18-Führung.
Im zweiten Abschnitt blieb das Spiel umkämpft, doch die Gäste hielten das Tempo hoch und gingen mit 39:29 in die Halbzeitpause. Luis Scheck lieferte wichtige Beiträge, während Hofmann und Maximilian Kiesel auf der Gegenseite ihre Mannschaft im Spiel hielten.
Im dritten Viertel glänzte Lukas Pflüger mit elf Punkten, wodurch wir unseren Vorsprung auf 57:42 ausbauen konnten. Trotz einiger erfolgreicher Freiwürfe von Kiesel fand Wieblingen kein Mittel, um unser Spiel zu stoppen.
Im letzten Viertel versuchte Ben Keller, das Heimteam nochmals zu motivieren, doch der USC II blieb konzentriert, kontrollierte das Tempo und spielte die Partie souverän zu Ende. Mit einem Endstand von 73:54 feierte er einen verdienten und überzeugenden Auswärtssieg, bei dem er mit zehn erfolgreichen Dreipunktewürfen auch offensiv überzeugen konnte.
USC II: Pflüger 22/3, Golly 10/2, Friese 8/2, Scheck 8, Chatzidamianidis 7, Lippe 6/1, Jones 6, Rouimyate 3/1, Grau Rodriguez 2, Daleiden-Guillen 1, Drezgic.
Michael Rappe
Trainer Stefan Gagic: „Das war trotz Ausfällen ein starker Auftritt. Ich bin stolz auf die Mannschaft – auf unseren Einsatz, unsere Energie und die Reaktion nach dem letzten Spiel. Der TSV Wieblingen ist eine erfahrene Mannschaft, die seit Jahren zusammenspielt. Sie kennen sich hervorragend, wissen genau, welche Rollen sie auf dem Feld haben und sind insbesondere zu Hause ein sehr unangenehmer Gegner. Umso wertvoller ist dieser Sieg für uns. Wir konnten uns in einem traditionell schwierigen Auswärtsspiel durchsetzen – gegen ein Team, das uns in den letzten drei direkten Duellen geschlagen hatte. Nun richten wir den Blick nach vorn: Die nächste Aufgabe wartet gegen die Tübingen Tigers, ein weiterer unangenehmer Gegner, gegen den wir mit der gleichen Entschlossenheit und Teammentalität auftreten wollen.“
Beitragsbild: Lukas Pfüger steuerte 22 Punkte zum Derbysieg in Wieblingen bei. Foto: Andreas Gieser