BasCats dominieren im Spitzenspiel

Im Spitzenspiel des 8. Spieltages besiegen die BasCats USC Heidelberg den bisherigen Tabellenzweiten BSG Basket Ladies Ludwigsburg deutlich mit 78:45 und belegen nunmehr ihrerseits den 2. Tabellenplatz.

Wie im Heimspiel gegen Stuttgart begannen die BasCats furios und legten früh deutlich vor. Doch im Gegensatz zum Vergleichsspiel unterschätzten sie ihre Gegnerinnen nicht und hielten ihre Körperspannung und ihre bissige Verteidigung bis zum Schluss der Partie durch. Es war ihnen anzumerken, dass sie einiges gutmachen wollten, und sie machten einiges gut!

Sichtlich entschlossen starteten die BasCats in die Partie und kauften den Gästen mit ihrer hartnäckigen Defense gleich den Schneid ab. Sie attackierten bereits in der gegnerischen Hälfte und erkämpften sich ein ums andere Mal den Ball. Selbst trafen sie dagegen gut, allen voran Kapitänin Helena Nägele, die in weniger als 1 1/2 Minuten gleich zwei Dreipunktetreffer einnetzte. So musste der Ludwigsburger Trainer Cäsar Kiersz früh um eine Auszeit bitten.
Obwohl die Schwäbinnen nun etwas aufkamen, verloren die BasCats in diesem Spiel weder Fokus noch Übersicht. Immer wieder fanden sie im Angriff freie Mitspielerinnen und brachten den Ball auch gekonnt unter den gegnerischen Korb.

Beim Halbzeitstand von 35:28 kamen auf der Tribüne nicht nur vereinzelt Zweifel auf, ob die BasCats ihre Schnelligkeit und ihre Aggressivität durchhalten könnten.
Die BasCats hielten durch! Sie erhöhten sogar den Druck und erzwangen insgesamt 32 Ballverluste der Ludwigsburgerinnen (bei 16 eigenen). Umgekehrt erzielten sie 24 Ballgewinne und gestatteten Ludwigsburg lediglich sieben. Michala Palenickova glänzte mit allein sieben Steals, 13 Punkten und sieben Assists, ebenso ihre Mitspielerin Miriam Diala, die mit 10 Rebounds, neun Punkten sowie drei Blocks überzeugte. So fertigten die Heidelberger Damen ihre Gäste aus der Barockstadt im dritten Viertel mit 21:6 ab.
Auch im letzten Spielabschnitt ließen die BasCats nicht nach und vergrößerten ihren Vorsprung weiter.

Die Heidelbergerinnen zeigten ein hervorragendes Spiel und dominierten ihre Gäste vom ersten Sprungball bis zum Schluss. Zweifellos lieferten sie ihre beste Saisonleistung ab. Es ist deutlich länger als ein Jahr her, seit liga-übergreifend ein ähnlich gutes Spiel der BasCats im ISSW zu sehen war. Dabei handelte es sich gegen Ludwigsburg nicht zuletzt um einen Sieg des gesamten Teams, das im Angriff und in der Verteidigung erstaunlich gut funktionierte. Interessant ist die Erkenntnis, dass die beiden Aufbauspielerinnen Helena Nägele und Carla Bieg Salazar durchaus phasenweise auch gemeinsam auf dem Feld agieren können, ohne sich gegenseitig im Weg zu stehen, zukunftsweisend ebenso, dass auch Michala Palenickova bei Bedarf die Aufbauposition überzeugend auszufüllen vermag.
Offenbar haben die Niederlagen in den beiden Spielen gegen Stuttgart und in München mentale und spielerische Kräfte freigesetzt, die so bislang nicht erkennbar waren. Beeindruckend war zudem die körperliche Fitness der BasCats, die ihre kraftraubende Gangart bis zum Schluss durchhalten ließ. Es ist Trainer Sebastian Nörber und seinem Team zu wünschen, dass sie dieses Potential und diese Form auch in den folgenden Spielen zeigen können.

Am kommenden Samstag haben die BasCats nun beim aktuellen Tabellenletzten KIA Metropol Baskets in Schwabach anzutreten. Gerade die Lektion aus ihrem desaströsen Heimspiel gegen Stuttgart sollte sie lehren, die Fränkinnen nicht zu unterschätzen.

BasCats USC Heidelberg – BSG Basket Ladies Ludwigsburg 78:45 (21:16 – 35:28 – 56:34)
Für die BasCats spielten: Palenickova 13/1, Diala 9, Klähn 3/1, Wroblewski 2, Nägele 11/3, Bieg Salazar 8, Linder 4, Steins 6/1, Ouedraogo 11/1, Karavassilis 11/1

Beitragsbild: cheesy.photo (Andreas Gieser)