Die Spannung steigt, am Ostersamstag ist es endlich soweit. Nach 22 Spielen in der Hauptrunde beginnen die Playoffs zur 1. Damen-Basketball-Bundesliga. Je acht Teams aus den 2. Ligen Nord und Süd haben sich qualifiziert und ermitteln bis Mitte Mai den Meister und die sportlichen Aufsteiger.
Unglücklicher könnte die Termingestaltung wohl kaum sein, die meisten gastgebenden Teams dürften Probleme haben, am Osterwochenende die Hallen einigermaßen voll zu bekommen. Bei den BasCats hat man gleichwohl alles getan, um in der alten Halle des ISSW am Samstag um 16 Uhr für gute Stimmung zu sorgen. Es wurden wieder Jugendteams aus der Region eingeladen, und in der Halbzeit wird es eine „Parkour Calisthenics Show“ vom Kooperationspartner Jump4all aus Ladenburg geben. Die Partie wurde extra von 17 auf 16 Uhr vorgezogen, damit auch die Fans der MLP Academics, die um 18.30 Uhr im SNP Dome gegen Crailsheim spielen, die BasCats unterstützen können.
Gegner der BasCats in diesem ersten Playoff-Spiel sind wie berichtet die Talents BonnRhöndorf, die in der 2. Liga Nord Siebter wurden. Mit ihnen kommt eine alte Bekannte nach Heidelberg zurück. Die große Flügelspielerin Marie Kleinert spielt seit dieser Saison bei BonnRhöndorf. Im letzten Hauptrundenspiel, das BonnRhöndorf überraschend gegen den Vorrundenersten Rothenburg gewann, erzielte sie 15 Punkte. Durch diesen Sieg sprang das Team von Trainerin Beatrix Waffenschmied noch auf Platz sieben, sonst wäre es für sie als Tabellenachter gegen den Süd-Ersten TSV Wasserburg gegangen.
Die Talents sind erst vor dieser Saison in die 2. Liga Nord aufgestiegen. Einen weiteren Aufstieg hat das Kooperationsteam der BG Bonn und der Dragons Rhöndorf nicht als Ziel. Laut Kleinert möchte sich der Verein erst einmal in der 2. Liga etablieren. „Wir wollen schauen, wie weit wir kommen“, so Kleinert. Teamgeist und Energie sind die großen Stärken der Talents, und das ist eine Parallele zu den BasCats.
Leistungsträgerinnen von BonnRhöndorf, das keine ausländischen Spielerinnen im Kader hat, sind Amelie Kröner (13 Punkte im Schnitt), Olivia Okpara (12 Punkte) und Greta Gomann (11). Okpara und Lara Brinkmann sind mit je acht Rebounds im Schnitt die Besten unter dem Korb. Das Team ist im Schnitt etwas größer als die BasCats, Miriam Diala und Helena Linder werden also unter dem Korb viel Arbeit bekommen.
Bei den BasCats herrschte „gespannte Vorfreude“ auf die Playoffs, wie es Trainer Sebastian Nörber ausdrückte. Er wird – neben der Langzeitverletzten Melina Karavassilis – voraussichtlich weiterhin auf Kapitänin Helena Nägele verzichten müssen. Wann sie wieder einsatzfähig ist, werden letztlich Ärzte und Physios entscheiden. Helena Linder und Michala Palenickova sind einsatzbereit.
„Wir wollen uns in erster Linie auf unsere Stärken besinnen“, sagte Nörber, wohl wissend, dass BonnRhöndorf ein sehr variabel spielendes Team ist. Der Modus mit Hin- und Rückspiel lässt das Heimrecht in der ersten Partie nicht unbedingt als Vorteil erscheinen. Ziel der BasCats ist es, fürs Rückspiel „den größtmöglichen Vorteil zu erarbeiten“ (Nörber). Im Klartext, so hoch wie möglich zu gewinnen.
Michael Rappe
Die Spiele der 1. Playoff-Runde (Achtelfinale):
Samstag, 30. März, 15 Uhr:
VfL Astro Ladies Bochum – DJK Bamberg
Samstag, 16 Uhr:
BasCats USC Heidelberg – Talents BonnRhöndorf
BG 89 Avides Hurricanes (Rothenburg) – München Basket
Samstag, 17 Uhr:
Falcons Bad Homburg – ChemCats Chemnitz
Samstag, 19 Uhr:
ASC Theresianum Mainz – TG Neuss Tigers
Sonntag, 31. März, 16 Uhr:
BBC Osnabrück – Eisvögel Freiburg II
TSV Wasserburg – TSVE Bielefeld
Sonntag, 18 Uhr:
Metropol Ladies Herne/Recklinghausen – Rhein-Main Baskets
Modus: Hin- und Rückspiel, es zählt die Korbdifferenz beider Spiele. Bei einem Unentschieden im ersten Spiel gibt es keine Verlängerung. In der zweiten Playoff-Runde (Viertelfinale) ginge es für die BasCats gegen den Sieger Bochum/Bamberg, da dann zuerst auswärts.
Rückspiele:
Samstag, 6. April, 14.30 Uhr:
DJK Bamberg – VfL Astro Ladies Bochum
Samstag, 16 Uhr:
Talents BonnRhöndorf – BasCats USC Heidelberg
Samstag, 16.30 Uhr:
Rhein-Main Baskets – Metropol Ladies Herne/Recklinghausen
Samstag, 17 Uhr:
München Basket – BG 89 Avides Hurricanes (Rothenburg)
Eisvögel USC Freiburg II – BBC Osnabrück
Samstag, 17.30 Uhr:
TG Neuss Tigers – ASC Theresianum Mainz
Samstag, 18 Uhr:
ChemCats Chemnitz – Falcons Bad Homburg
Sonntag, 7. April:
15 Uhr: TSVE Bielefeld – TSV Wasserburg
Beitragsbild: Playoff-Start: Das harte Ringen um den Aufstieg beginnt. Foto: Andreas Gieser