Das nächste Spitzenteam

Am 10. Spieltag der 1. DBBL geht es für die SNP BasCats USC Heidelberg zum Tabellenvierten TK Hannover Luchse, der bisher sechs Siege und drei Niederlagen aufweist. Also eine weitere sehr schwere Aufgabe für den noch sieglosen Tabellenletzten.

Bei diesem Spiel gibt es auch ein Wiedersehen mit der Heidelbergerin Anne Zipser, die vor dieser Saison vom TSV Wasserburg in die niedersächsische Hauptstadt gewechselt. Ebenso wie Aufbauspielerin Kelly Moten, die zu den Besten der Liga gehört, Helena Eckerle und Coach Sidney Parsons. Ein starker Neuzugang ist auch Patricia Broßmann, und für die verletzte Samantha Roscoe kam jetzt noch Danielle McCray. Geblieben sind die wurfstarke Weißrussin Aliaksandra Tarasava, Karolin Tzokov, Finja Schaake und Tessa Stammberger. Hannover machte vor der Saison kein Hehl daraus, dass es oben mitspielen möchte. Insofern sind die Niedersächsinnen hoher Favorit. Zuletzt verloren sie etwas überraschend mit 60:76 in Nördlingen.

Bei den SNP BasCats wird Esther Fokke weiterhin nicht einsatzfähig sein. Trainer Thorsten Schulz hofft, dass sie im Heimspiel gegen die Eisvögel Freiburg am 4. Dezember aufs Spielfeld zurückkehren kann. Laurie Irthum trainiert mittlerweile mit, ist aber noch keine Option. Nach dem Ausscheiden von Fallyn Freije werden die Heidelbergerinnen vermutlich zu neunt an die Leine reisen.

„Unser Ziel muss es sein, schnell und aggressiv zu spielen“, so Schulz „ohne zu attackieren gewinnen wir keine Spiele“. Er baut auf eine weitere Leistungssteigerung seiner von Ausfällen gebeutelten Mannschaft, die sich gegen Keltern und die Rheinland Lions in ihrer Außenseiterrolle recht wohl fühlte. Die US-Amerikanerin Brianna Jones hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert, das hilft dem ganzen Team. Sie kann die Centerposition durch ihre körperlichen Voraussetzungen zwar spielen, aber „das kann nicht der Hauptplan sein“ (Schulz). Harriet Ottewill-Soulsby macht ihre Sache zwar gut, kann die Arbeit unterm Korb aber nicht alleine verrichten. Deshalb laufen die Gespräche mit potenziellen groß gewachsenen Centern auf Hochtouren. Doch diese haben ihren Preis.

Michael Rappe

Foto (Andreas Gieser): Brianna Jones möchte sich weiter steigern.