Doppelspieltag der U16wRL gegen Ulm: Ein Wechselbad der Gefühle

Gleich zwei Spiele galt es am letzten Wochenende gegen das starke U16w-Team aus Ulm zu bestreiten. Zwei Siege hätten den zweiten Platz in der U16w-Regionalliga-Endrunde für die Basket-Girls Rhein-Neckar in greifbare Nähe gerückt.

Entsprechend angespannt und motiviert ging das Kooperationsteam am Samstag in eigener Halle in die erste Begegnung. Mit 8:2 Punkten erfolgreich gestartet verloren die Gastgeberinnen vorübergehend ihre Treffsicherheit. Ulm nutzte deren Verunsicherung und arbeitete sich zur Viertelpause wieder heran (10:9 für BGRN), ohne jedoch einen eigenen Spielrhythmus zu finden. Während die Basket-Girls ihre Wurfsicherheit wiederfanden und damit einige Abstimmungsschwierigkeiten im Angriff überspielen konnten, blieb Ulm glücklos bei den Würfen und ließ sich immer wieder von der aggressiven Verteidigung aus dem Konzept bringen. So fiel der Vorsprung der Basket-Girls zur Halbzeitpause mit 31:16 Punkten unerwartet deutlich aus.
Nach der Pause fand Ulm besser ins Spiel, brachte den Spielfluss der Gastgeberinnen erfolgreich ins Stocken und machte Durchbrüche zum Korb zeitweise fast unmöglich. (42:25 nach dem 3. Viertel). Doch das Kooperationsteam hielt die Spielintensität weiter hoch und erkämpfte sich Ball um Ball und Treffer um Treffer. In den letzten fünf Minuten hatten die Ulmer Spielerinnen nur noch wenig entgegenzusetzen. Ihr Rückstand vergrößerte sich weiter. Am Ende gewannen die Basket-Girls Rhein-Neckar mit 63:33 Punkten ihr erstes Spiel gegen Ulm.

Es spielten: A. Hauck, M. Heß (18), E.Hooks (10), S. Kalcin (2), C. Kolb (13), L. Rammrath (3), H. Schmitt, L. Schmitt (2), M. Stüber (2), S. Ukalovic (3), A.-L. Wuckel (10)

Trotz dieses tollen Ergebnisses war allen Beteiligten klar, dass das zweite Spiel am darauffolgenden Tag in Ulm kein Selbstläufer werden würde. In eigener Halle würde Ulm wohl kaum seine niedrige Trefferquote beibehalten, sich aber für seine Niederlage revanchieren wollen.

Mit beiderseits leicht veränderten Spielerkadern starteten beide Teams nervös in die Partie. Beim Stand von 2:2 in der 5. Minute war längst deutlich geworden, dass in diesem Spiel jeder Treffer hart erarbeitet werden musste. Ulm zeigte sich kampfstark und selbstbewusster als am Vortag und war nun sichtlich besser gerüstet gegen die Schnellangriffe ihrer Gäste, die sie oft bremsen oder gar unterbinden konnten (10:13 nach dem 1. Viertel).
Die Basket-Girls konterten mit viel Energie und Einsatz, kämpften dabei aber zugleich gegen eigene Unzulänglichkeiten. Distanzwürfe fanden viel zu selten ihr Ziel, um die Ulmer Verteidigung auseinander zu ziehen und immer wieder wurden auch vermeintlich leichte Chancen am Brett vergeben. Dennoch gelang es ihnen bis zum Ende des 3. Viertels, die Ulmer nicht davon ziehen zu lassen. (20:22 zur Halbzeitpause/35:34 nach 3. Viertel). Dann kam unerwartet die „Sternstunde“ der Ulmer Spielerinnen: Scheinbar mühelos fielen nun Ihre Würfe aus fast jeder Distanz in den Korb und geschickt nutzen sie die entstandene Verwirrung der überrumpelten Gegner für einfache Punkte. Erst nach 17:3 Punkten gelang es den Gästen, diesen Lauf zu unterbrechen. Mit einer unglaublichen Willens- und Kraftanstrengung stemmten sich die Basket-Girls in den letzten Minuten gegen die Niederlage und setzten mit ihrer aggressiven Pressverteidigung die Ulmer unter

extremen Druck. Ihre Ballgewinne nutzen sie für Schnellangriffe, die meist nur mit Fouls gestoppt werden konnten. Während die Gastgeberinnen nur noch einen Feldkorb erzielen konnten, verkürzten die Gäste Punkt um Punkt ihren Rückstand. Sekunden vor Schluss blieb ihnen ein letzter Angriff, um den ersehnten Ausgleich zu erzielen, doch leider blieb ihnen das Wurfpech von außen bis zum Schluss erhalten. Die letzten Würfe fanden nicht mehr ihr Ziel.

So gewann Ulm am Ende das heiß umkämpfte Spiel mit 53:50 Punkten gegen die tief enttäuschten Basket-Girls Rhein-Neckar und bleibt damit Tabellenzweiter in der U16w-Regionalliga.

Beeindruckend bleibt die gezeigte moralische Stärke des Kooperationsteams. Nicht alle Spielerinnen konnten in diesem wichtigen Spiel ihre volle Leistungsfähigkeit und Treffsicherheit abrufen (ganz normal, bei engen Spielen nur sichtbarer), aber ihre Mitspielerinnen trugen das Team mit ihren Stärken und als gesamtes Team haben alle bis zum Schluss für- und miteinander gekämpft!

Es spielten: M. Heß (13), E.Hooks (6), S. Kalcin (2), C. Kolb (4), L. Rammrath (11), L. Schmitt, M. Steinwandt, M. Stüber, S. Ukalovic (7), A.-L. Wuckel (7)

Tabelle hin oder her, – wir können uns auf die drei noch verbleibenden Spiele der Basket-Girls in der U16wRL-Endrunde freuen!

Weiter geht’s am Samstag, den 26.03. um 17.00 Uhr im ISSW alt, HD gegen das RegioTeam Stuttgart.

Text: Elke Hugo
Fotos: Florian Rammrath