Ehemaliger USC-Trainer Theodor Schober verstorben

                                  Große Erfolge mit legendärer Turnerbund-Truppe

Theodor (Torry) Schober war einer der Heidelberger Basketballpioniere der ersten Generation. In Mährisch Ostrau (Ostrava) im heutigen Tschechien geboren, verschlug es ihn nach dem 2. Weltkrieg in das unzerstörte Heidelberg. Hier schloss sich der vielseitige Sportler der von Anton Kartak gegründeten Basketballmannschaft des Turnerbundes Heidelberg (TBH) an. Zusammen mit u. a. Kurt Siebenhaar, Oskar Roth, Wolf Heinker, Hans Babies, Willi Kitzing und Günter Piontek errang er mit dem TBH vier deutsche Meisterschaften (1948 sowie 1951–1953). Schober war Nationalspieler und nahm auch an mehreren Europameisterschaften teil.

        Nach aktiver Laufbahn Vereins-, Bundestrainer und internationaler Schiedsrichter

Nach seiner aktiven Laufbahn wirkte Schober als Trainer und als Schiedsrichter. 1963–1965 trainierte er die USC-Herren, die er in beiden Saisons zur Meisterschaft in der Oberliga Südwest führte. 1965 wanderte er dann beruflich bedingt nach Mainz ab, wo er an der dortigen Universität eine Dozentenstelle erhielt. Als Trainer arbeitete er u. a. beim USC Mainz und beim BSC Saturn Köln. In Mainz entdeckte und förderte Schober das Talent Didi Keller. 1971/72 war Schober Bundestrainer und betreute die Nationalmannschaft während der Olympischen Sommerspiele in München. Auch als internationaler Schiedsrichter machte er sich einen Namen.

Theodor Schober hatte seit 1965 seinen Lebensmittelpunkt in Mainz, ließ jedoch die Verbindung zu Heidelberg nie abreißen. Er verstarb am 1. September 2023 im gesegneten Alter von 95 Jahren. Schober hat sich als ungemein engagierter Spieler und Funktionär um den Heidelberger und den bundesdeutschen Basketball verdient gemacht.
Wir werden Torry Schober ein ehrendes Andenken bewahren.

Beitragsbild: „Torry“ Schober (2. v. l.) mit seinen Klub- und Nationalmannschafts-Kollegen Oskar Roth (links), Kurt Siebenhaar (2. v. r.) und Günter Piontek (rechts), aufgenommen in betont martialischer Pose am 7.5.1951 bei einem Länderspiel in Paris.

Text: Peter Wittig