Große Freude über den ersten Sieg

Im fünften Spiel hat es mit dem ersehnten ersten Sieg für den Aufsteiger USC Heidelberg II in der 2. Basketball-Bundesliga Süd geklappt. Daher war die Freude nach dem 76:64 (20:15, 42:43, 60:56)-Erfolg beim ASC Theresianum Mainz sehr groß. Vielleicht ist der Knoten bei der jungen Mannschaft nun geplatzt.

Herausragende Akteurin war auch diesmal Kapitänin Anna Meusel. Sie schaffte mit 23 Punkten, zwölf Rebounds und drei Vorlagen das dritte Double-Double hintereinander. Die frühere Erstligaspielerin der SNP BasCats ist derzeit in toller Form. Immer wieder suchte sie den Weg zum Korb und zog die Fouls. 13 von 16 Freiwürfen verwandelte sie. Fehlt eigentlich nur noch, dass sie anfängt Dreier zu treffen…

Der USC II wusste um die Stärke von Mainz‘ Center Alexandra Berry, doch das Team hatte Berry ganz gut unter Kontrolle. Mit acht Punkten schaffte sie nur die Hälfte der sonst im Durchschnitt pro Spiel erzielten Punkte. Mit zehn Rebounds wurde sie von Alina Dötsch (15) ausgestochen. Beste Werferinnen bei Mainz waren Patricia Sagerer (16/2) und Leonie Elbert (13/1).

Die Gäste hatten den besseren Start und führten nach dem ersten Viertel 20:15. Im zweiten Viertel ließ der USC II in der Defensive etwas nach und kassierte 28 Punkte. Das führte zu einer 43:42-Halbzeitführung für Mainz. Nach der Pause hatte Heidelberg einen Lauf und führte zwischenzeitlich mit zwölf bis dreizehn Punkten, doch der ASC kam wieder heran.

Foto (Sophie Kerner): Anna Meusel beim Wurfversuch, links Laurien Lummer.

Im entscheidenden Spielabschnitt war der USC II defensiv einfach sehr gut und ließ in den letzten zehn Minuten nur acht Punkte zu, erzielte selbst aber 16. Überraschend war die Überlegenheit im Rebound (53:46), ist doch der Rebound sonst eher eine Schwäche. Zudem war Tilly Bohneberg früh mit Fouls belastet und stand nur knapp neun Minuten auf dem Feld. Neben Anna Meusel ackerte auch Laurien Lummer erfolgreich unter den Körben (zehn Rebounds) und schaffte mit ihren 16 Punkten ebenfalls ein Double-Double. Lummer glänzte mit 100%iger Trefferquote von der Freiwurflinie (8/8). Zwei Minuten vor Schluss war die Entscheidung gefallen, und dann brach der Jubel los. Ein Premierensieg ist schließlich immer am schönsten.

Punkte USC II: Meusel 23, Lummer 16, Steins 8/1, Simon 8/1, Chatzitheodorou 8/2, Linder 7/1, Schätzle 3/1, V. Hofmann 2, Bohneberg 1, Wroblewski.

Stimmen zum Spiel:

Trainer Sebastian Nörber: „Mainz gehört zu den Gegnern, die wir hinter uns lassen müssen, wenn wir nicht absteigen wollen. Dieser erste Sieg war ganz wichtig, die Mädels haben sich das verdient. Für viele ist es ja das erste Jahr in der 2. Bundesliga. Wir waren hinten raus präsenter und wollten den Sieg mehr.“

Kapitänin Anna Meusel: „Ich fühle mich derzeit unglaublich fit, habe viel Selbstvertrauen und das Vertrauen vom Coach. Die jungen Spielerinnen brauchen mich, das ist ein positives Gefühl. Wir hatten einen guten Plan heute, den wir auch gut umgesetzt haben. Wir haben Berry, einer der stärksten Spielerinnen der Liga, gut gestoppt. Laurien Lummer war sehr stark, sie hatte die Hände überall und hilft uns mit ihrer Erfahrung und der guten Spielübersicht. Wir hatten einen großen Willen und wollten das Spiel unbedingt gewinnen.“

Vorschau:

Nun steht der USC II endlich vor dem ersten Heimspiel dieser Saison. Am Samstag, 6. Februar, empfängt der Aufsteiger nach fünf Auswärtsspielen um 17.30 Uhr (OSP-Halle) die Rhein-Main-Baskets.

Michael Rappe

Beitragsbild (Sophie Kerner): So jubeln Sieger; hinten von links: Julia Wroblewski, Ann-Kathrin Schätzle, Vanessa Hofmann, Nikolina Ivancic; Mitte von links: Laurien Lummer, Helena Linder, Anna Meusel, Lotta Simon; vorne von links: Tilly Bohneberg, Eleah Steins, Helena Chatzitheodorou.