JBBL: Stark aus der Distanz und im Rebound

Im dritten Versuch hat der USC Heidelberg den ersten Sieg in der Hauptrunde in der U16-Bundesliga (JBBL) errungen. Bei den Young Gladiators Trier gab es ein 75:61 (14:14, 27:28, 50:43). Dabei gelangen dem Team von Liridon Kqiku elf Distanztreffer und 24 Offensivrebounds.

Nach den ersten beiden enttäuschenden Hauptrundenspielen präsentierte sich das JBBL-Team des USC in einem neuen Licht. Vor der Reise nach Trier begab sich die Mannschaft zunächst in ein intensives Trainingslager und nahm erfolgreich an einem JBBL-Turnier in der südbadischen Sportschule in Steinbach teil. Die dort gewonnenen Erfahrungen und Fortschritte zahlten sich aus, da das Team nicht nur das Turnier für sich entscheiden konnte, sondern auch als gestärkte Einheit nach Trier aufbrach.

Am Samstagabend erfolgte die Ankunft in Trier, wo das Team übernachtete und sich auf das bevorstehende Spiel in der Arena Trier vorbereitete. Trotz der Ausfälle von Ruben Rothmann und Mantas Sabaliauskas ging die Mannschaft zuversichtlich und selbstbewusst in die Partie. Leon Detavernier eröffnete das Spiel mit den ersten Punkten, und schnell zeigte sich, dass es ein intensiver Schlagabtausch werden würde.

Beide Teams verteidigten aggressiv und ließen wenig einfache Punkte zu. Nach zahlreichen Führungswechseln endete das erste Viertel mit einem Unentschieden von 14:14. Die aggressive Verteidigung spiegelte sich auch im zweiten Viertel im Boxscore wider, wobei beide Teams hauptsächlich an der Freiwurflinie punkteten. Der USC tat sich insbesondere schwer, seine Distanzwürfe zu verwandeln.

Trotzdem gelang es Trier, mit knappem Vorsprung in die Halbzeitpause zu gehen. Die Trainer Liridon Kqiku und Dominik Daub fanden klare Worte und ermutigten das Team, weiterhin selbstbewusst zu werfen. Dies zahlte sich aus, als das Team im dritten Viertel, angeführt von Leon Detavernier und Heikki Humpert, aufdrehte. Detavernier eröffnete das Viertel per Dreier aus der Ecke und erzielte am Ende des Spiels 16 Punkte, acht Rebounds, fünf Assists und zwei Steals bei einer beeindruckenden Trefferquote von 64 Prozent. Auch Humpert, der bisher eher unauffällig agierte, trumpfte mit 16 Punkten im dritten Viertel auf. Mit einem 50:43-Vorsprung ging es in das entscheidende letzte Viertel.

Leon Detavernier mit überzeugte mit 16 Punkten, acht Rebounds (davon sechs Offensivrebounds) sowie fünf Assists und zwei Steals. Foto: Victor Delgado

Der USC zeigte keine Schwäche und war entschlossen, den Sieg nach Hause zu bringen. Miquel Grau knüpfte an die erfolgreiche Wurfquote mit drei erfolgreichen Dreipunktwürfen in den ersten drei Minuten an. Der Guard erzielte aber nicht nur Punkte für das Team, sondern beindruckte mit neun Rebounds, drei Assists und fünf Steals. Da Trier in der Folgezeit leichter zum Korb fand, betonte das Trainergespann in einer Auszeit, dass man mit dem Nachlassen in der Verteidigung das Spiel schnell aus der Hand geben könne. Defensiv lief es daraufhin auch wieder für das Team. Heikki Humpert und Leon Detavernier übernahmen offensiv erneut das Ruder und machten den Sack schlussendlich zu, mit Humpert, der einen weiteren Dreier versenkte, und Detavernier, der neun Punkte in Folge erzielte. Josiah Bloss beendete das Spiel mit den letzten Punkten, und das JBBL-Team gewann verdient mit 75:61.

Mit diesem Sieg hat das Team seinen ersten Erfolg in der noch jungen Hauptrunde eingefahren und bewiesen, dass die intensiven Vorbereitungen und das Trainingslager positive Auswirkungen auf ihre Leistung hatten. Weiter geht es am 14. Januar daheim gegen die Porsche BBA Ludwigsburg. Spielbeginn ist um 13.30 Uhr in der neuen Halle des ISSW.

USC Heidelberg: Humpert 21/3, Grau 17/4, Detavernier 16/2, Holt 8/1, Bloss 6, Stegmüller 4, Sora 3, Delgado, Deglović, Sigmund, Stierle.

Coach Liridon Kqiku: „Das Trainingslager in Steinbach hat uns als Team weitergeholfen und zusammengeschweißt. Die Teamchemie war schon von Beginn an vorhanden, aber jetzt ziehen wir auch gemeinsam an einem Strang. Diesen Sieg haben wir uns durch die richtige Einstellung und mit Selbstbewusstsein geholt.“

Michael Rappe

Ergebnisse

Tabelle

Beitragsbild: Heikki Humpert markierte ein Double-Double mit 21 Punkten und 11 Rebounds bei einer Wurfquote 73 Prozent. Foto: Victor Delgado