Keine Playoff-Chance mehr

Wenn die Angels Nördlingen und die SNP BasCats USC Heidelberg aufeinander treffen, dann gibt es stets eine sehr hart umkämpfte und spannende Partie und das war auch diesmal so. Allerdings siegten diesmal erstmals in dieser Saison die Angels Nördlingen, nachdem sie eine Woche zuvor und auch im Pokal-Viertelfinale verloren hatten. Mit 80:73 hatten sie das bessere Ende für sich, das Spiel hätte aber auch anders herum ausgehen können. Klar ist, dass die SNP BasCats nun die letzte kleine Chance auf die Playoffs eingebüßt haben und auch selbst bei zwei Siegen in Wasserburg und gegen Herne den letzten Platz nicht mehr verlassen können, da sie die direkten Vergleiche mit Saarlouis, Hannover und Halle verloren haben.

Dabei hatten die SNP BasCats mit 8:2 einen Blitzstart hingelegt. Zwei ganz strittige Schiedsrichterentscheidungen brachten sie aus dem Konzept. Center Alexandra Wittinger und Fallyn Freije wurden klar gefoult, Nördlingen machte in der Folge zwei Distanztreffer. Die BasCats kassierten einen 0:16-Lauf, kämpften sich aber sofort wieder zurück. Kurz vor Ende des ersten Viertels war der Ausgleich geschafft. Es blieb eine ganze enge Partie. Nördlingen führte meist zwischen drei und sechs Punkten, doch beim 42:40 zur Pause war alles offen.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Distanztreffer der starken Britta Daub hervorragend, das 43:42 war aber die  letzte Führung der Heidelbergerinnen. Ärgerlich war der 0:6-Lauf in den letzten 50 Sekunden des dritten Viertels, noch bitterer die Verletzung von Ieva Bagdanaviciene, die umknickte und fortan nicht mehr mitwirken konnte.

Es waren die berühmten Nuancen, die zugunsten Nördlingens entschieden. Die BasCats verteidigten durchweg aggressiv, aber immer wieder gab es kleine Aussetzer. So nachdem die überzeugende Franziska Worthmann mit fünf Punkten in kurzer Folge auf 62:64 verkürzt hatte, dann aber Laken Elizabeth James außen völlig blank stand und zum 67:62 konterte. Vier Minuten lang schafften die BasCats keinen Feldkorb, plötzlich lag Nördlingen mit zwölf Punkten vorne. Die BasCats kämpften bis zum Schluss, verkürzten nochmal auf 71:78, doch es reichte nicht mehr für die Wende.

Stenogramm: 2:8 (2.), 18:8 (6.), 20:10 (7.), 22:20 (10.), 27:26 (13.), 34:26 (15.), 34:31 (16.), 40:40 (19.), 42:40 (Halbzeit), 50:49 (24.), 56:53 (28.), 62:53 (30.), 64:55 (32.), 64:62 (33.), 67:64 (34.), 76:64 (36.), 78:71 (39.), 80:73 (Endstand).

Punkte Angels Nördlingen: Waldner 16, Schlüter 14/1, James 13/1, Leaphart 10, Meynadier 9, Brodersen 7/1, Köppl 5, Geiselsöder 4.

Punkte SNP BasCats: Daub 14/1, Worthmann 13/3, Butina 10/2, Wittinger 10, Freije 9/1, Nash 6, Palenickova 4, Moravcikova 4, Bagdanaviciene 3, Karavassilis.

Rebounds: 32:33 (Nördlingen/BasCats): Waldner 9, James 4, Meynadier 4, Brodersen 4Team 7, Freije 5, Wittinger 4, Nash 4, Daub 4.

Wurfquote aus dem Feld: 49,0%: 47,6%

Dreier: 57,1%:31,8 (4:7/7:22)

Freiwürfe: 83,3%:85,7%

Ballverluste: 13:14

Stimmen zum Spiel:

Trainer Dennis Czygan: „Wir haben uns heute wieder nicht belohnt, obwohl wir so viel investiert haben und das macht mich sehr traurig. Ich kann der Mannschaft keinen großen Vorwurf machen. Es war ein super schnelles und intensives Spiel. Im dritten Viertel haben wir vielleicht etwas zu viel gewollt, Nördlingen hat aber auch sehr gut getroffen. Nach unserem 8:2-Start haben uns zwei sehr unglückliche Schiedsrichter-Entscheidungen aus dem Konzept gebracht, so dass wir einen 0:16-Lauf kassiert haben. Es waren klare Fouls an Fallyn Freije und Alex Wittinger.“

Michael Rappe

Foto (Andreas Gieser): Olivia Nash im Kampf mit Levke Brodersen