Nach einer großen kämpferischen Leistung haben die SNP BasCats mit 69:56 bei den Royals Saarlouis den zweiten Saisonsieg geschafft. Die Saarländerinnen bleiben dagegen sieglos Letzter.
In einer kämpferischen Partie mit vielen Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten setzte sich am Ende die besser besetzte Mannschaft durch. Zwar punktete Ex-BasCats-Spielerin Linn Schüler für Saarlouis hochprozentig (15/3), und auch die sehr starke Brayday Hodgins kam auf 15 Punkte (ein Dreier), doch in den entscheidenden Phasen war Heidelberg stärker. Die BasCats verpassten es allerdings, etwas mehr Ruhe ins Spiel zu bringen und Führungen auszubauen. Unter dem Korb wurden viele einfache Würfe vergeben, und auch die Freiwurfquote war nicht gut. Aber Kampf und Einsatz stimmten, und im Gegensatz zum Hannover-Spiel ließen sich die Heidelbergerinnen diesmal nicht den Schneid abkaufen. Alica Moravcikova gelang es sogar, die 1, 96 Meter große Klara Brichacova zu blocken, in der Verteidigung zeigte die Slowakin eine gute Leistung. Offensiv würde man sich den einen oder anderen Punkt mehr wünschen.
Aufgrund der vielen Foulpfiffe bekamen die BasCats schon im dritten Viertel Probleme. Ieva Bagdanaviciene musste mit vier Fouls längere Zeit draußen bleiben, auch Moravcikova musste aufpassen. Bagdanaviciene konnte diesmal offensiv nicht so glänzen, verteidigte aber ganz stark. Immer besser wird Aufbauspielerin Inja Butina, die schon im ersten Viertel zwei Distanztreffer versenkte und mit 18 Punkten glänzte. An der Kroatin werden die BasCats noch viel Freude haben. Madison Nelson schaffte ein erneutes Double-Double (21 Punkte, elf Rebounds), was auch der wieder starken Britta Daub (11/10) gelang. Wenn jetzt noch Olivia Nash dazu kommt, kann es für die BasCats eine erfolgreiche Saison werden.
Stenogramm: 6:9 (4.), 10:10 (5.), 13:20 (9.), 15:20 (10.), 20:27 (15.), 27:27 (17., 29:31 (Halbzeit), 31:36 (23.), 36:43 (27.), 42:50 (30.), 47:50 (32.), 47:56 (36.), 52:59 (28.), 52:67 (39.), 56:69 (Endstand).
Punkte Saarlouis: Schüler 15/3, Hodgins 15/1, A. Andelova 8, Waters 5, Brichacova 5, Geniets 5, Richards 3, G. Andelova.
Punkte SNP BasCats: Nelson 21/1, Butina 18/2, Daub 11, Bagdanaviciene 6, Palenickova 4/1, Worthmann 4, Kleinert 4, Karavassilis 1, Moravcikova.
Rebounds: 33:44 (Saarlouis/SNP BasCats): Waters 14, A. Andelova 4, Brichacova 4, Team 4 – Nelson 11, Daub 10, Moravcikova 9.
Wurfquote aus dem Feld: 38,7:41,9 %
Dreierquote: 22,2:22,2% (4/18:4/18)
Freiwurfquote: 69,9:75,0%
Ballverluste: 7:10
(Die offiziellen Statistiken sind teilweise fehlerhaft, vor allem bei den Freiwürfen und Ballverlusten).
Stimmen zum Spiel:
Trainer Dennis Czygan: „Auch so ein Kampfspiel brauchen wir mal. Gegen Hannover haben wir noch zurückgesteckt, diesmal haben wir es immer wieder versucht und dagegen gehalten. Durch die sehr viele Foulpfiffe ist etwas der Rhythmus kaputt gegangen. Aber gerade dieser Kampf hat uns Trainer sehr stolz gemacht. Heute hat sich gezeigt, wie wichtig Inja Butina für uns ist. Sie ist einfach super erfahren. 18 Punkte sind stark, und sie ist immer noch nicht bei 100 Prozent. In der zweiten Halbzeit fand ich Marie Kleinert heute sehr stark. Unsere Abschlüsse in der Zone sind noch zu schwach.“
Inja Butina: „Dieses Spiel war eine große Herausforderung für uns, da wir wussten, dass es hart und physisch werden würde, aber wir haben uns gesteigert und zusammen gehalten. Da wir uns an den Gameplan gehalten haben und die nötige Energie gezeigt haben, hatten wir den nötigen Schub. Ich bin sehr glücklich und stolz auf das Team. Wir haben heute wirklich hart gekämpft und das hat zu einem sehr verdienten Sieg geführt.“
Franziska Worthmann: „Wir wussten, dass das ein Spiel werden wird, bei dem es nur mit Kampfgeist zu einem Sieg kommt. So war es dann auch, besonders im letzten Viertel. Teilweise haben wir in der Offensive etwas überhastet agiert, haben uns aber nie aufgegeben und sind über die Verteidigung immer wieder reingekommen. Wir sind froh über den Sieg.“
Michael Rappe
Beitragsbild (Andreas Gieser): Ein eingeschworenes Team