Nach Sieg in Crailsheim nun auch Karlsruhe schlagen

Mit 91:78 (25:26, 46:52, 72:70) schaffte der USC Heidelberg II am zweiten Spieltag der Regionalliga Baden-Württemberg den ersten Saisonsieg. Die Partie war auf Montagabend verlegt worden, da einige der USC-Spieler am Sonntag ein Spiel in der NBBL hatten. Die Crailsheimer reagierten sehr verständnisvoll auf den Verlegungswunsch.

Die Mannschaft um Topscorer Ljubo Popovic hatte ihr erstes Spiel auch nicht gewinnen können und war sicherlich gewillt, das erste Heimspiel mit einem Sieg zu beenden. Im ersten Viertel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Es war ein ständiges Hin und Her, die Heidelberger wirkten offensiv stabil, leisteten sich aber defensiv zu viele Fehler, die die Merlins konsequent bestraften.

Kurz vor Ende des Viertels erlebten die Heidelberger jedoch einen Schockmoment, denn einer ihrer besten und erfahrensten Spieler, Morris Hintz, verletzte sich an der Wade und musste sogar vom Feld getragen werden. Er konnte nicht mehr zurückkehren. So endete das erste Viertel mit 26:25 für die Gastgeber. Auch im zweiten Viertel entwickelte sich ein ähnliches Spiel und man merkte den Heidelbergern eine gewisse Verunsicherung an. Diese nutzten die Crailsheimer und setzten sich kurz vor der Halbzeit mit sechs Punkten ab. Offensiv konnte man dem USC keinen Vorwurf machen; defensiv war es, wie schon im Spiel gegen Remseck, definitiv verbesserungswürdig.

Die zweite Halbzeit begann wenig vielversprechend. Crailsheim konnte sich weiter absetzen und den Vorsprung zwischenzeitlich auf 13 Punkte ausbauen. Doch die Gäste gaben nicht auf und kämpften sich Punkt für Punkt wieder heran. Wenige Sekunden vor der Viertelpause gingen sie sogar in Führung und hatten das Spiel vorerst gedreht. Der Spielstand nach 30 Minuten war 70:72 für die Gäste.

Mit neuem Selbstvertrauen gingen die Heidelberger in den letzten Spielabschnitt und konnte direkt einen 8:0 Lauf verbuchen. Bei den Merlins machte sich ein wenig Müdigkeit breit, trotzdem gaben sie nicht auf und blieben in Schlagdistanz. Doch der USC spielte vor allem defensiv sehr konzentriert und ließ nur noch schwierige Würfe zu. Eric Friese zwang die Merlins mit einem erfolgreichen Dreier zu einer Auszeit. Die Gastgeber fanden danach nicht mehr ins Spiel zurück und der USC erspielte sich einen kleinen, aber komfortablen Vorsprung. Ein starkes Schlussviertel (19:8) bescherte dem USC Heidelberg den ersten Saisonsieg.

USC Heidelberg II: Scheck 23, Kreilein 14/3, Sigmund 13/1, Hintz 10/2, Friese 8/2, Beuther 8/2, Dick 5/1, Rietsch 5/1, Nikolov 3, Chatzidamianidis 2, Pflüger, Schönit.

Trainer Phil Heyden: „Ich möchte mich erstmal bei den Merlins bedanken, dass sie unserer Spielverlegung zugestimmt haben und uns entgegengekommen sind. Auch wenn ich mich sehr über den Sieg freue, überwiegt die Sorge um Morris. Ich hoffe, er kommt mit einem blauen Auge davon, allerdings müssen wir die anstehende Untersuchung abwarten. Mit der ersten Halbzeit bin ich überhaupt nicht zufrieden. Defensiv war das einfach zu wenig. Auch wenn wir uns nach der Pause noch schwertaten, sind die Jungs dann zum Ende des dritten Viertels aufgewacht und haben den Basketball gespielt, wie wir uns das vorstellen. Ich hoffe, dass wir jetzt verstehen, dass jeder ans Limit gehen muss, um auch in Zukunft Spiele zu gewinnen.“

Michael Rappe

Beitragsbild: Der USC Heidelberg II holte einen Sieg bei den Merlins Crailsheim II. Foto: USC

Der zweite Spieltag

Tabelle

Vorschau: Nun soll gegen SG EK Karlsruhe der erste Heimsieg folgen

Am Samstag empfängt der USC Heidelberg II die SG EK Karlsruhe. Spielbeginn ist um 18 Uhr in der neuen Halle des ISSW. Laut Phillipp Heyden sind die Karlsruher Teams immer für eine Überraschung gut. „Wir müssen diesmal gleich hellwach sein und nicht in der ersten Halbzeit wieder 50 Punkte kassieren“, sagte der USC-Coach. Morris Hintz wird wegen eines Muskeleinrisses in der Wade wohl sechs Wochen ausfallen. Das ist sicherlich eine Schwächung, aber „auch ohne Morris haben es die Jungs am Montag gut gemacht, deshalb können wir positiv ins nächste Spiel gehen.“

Michael Rappe