Es ist das Ende einer in jeder Hinsicht herausfordernden Saison. Mit dem Nachholspiel gegen den Herner TC am Mittwochabend (19.30 Uhr, ISSW) verabschieden sich die SNP BasCats USC Heidelberg in die Sommerpause. Drei Tage nach dem Pokalfinale gegen Keltern wollen die Schützlinge von Trainer Dennis Czygan noch einmal die letzten Kräfte mobilisieren.
Ich bin überzeugt, dass wir unseren Team- und Kampfgeist noch einmal sehen werden“, sagte Czygan, obwohl es das dritte Spiel in fünf Tagen ist. Das Ziel ist es, noch einmal eine gute Leistung zu zeigen, Herne hingegen würde mit einem Sieg den TSV Wasserburg überholen und Zweiter werden, was Auswirkungen auf den Playoff-Gegner hat.
An das Hinspiel kurz vor Jahresende haben die Heidelbergerinnen gar keine guten Erinnerungen. Es war jene Partie, in der sich Madison Nelson (Kreuzbandriss) und Olivia Nash (Knorpelverletzung im Knie) schwer verletzten. Die 58:66-Niederlage war sehr knapp, Herne lag den BasCats in der Vergangenheit von der Spielweise her ganz gut. „Wir haben eindeutig bewiesen, dass wir gegen starke Teams mithalten können“, zeigte sich Czygan optimistisch. Ieva Bagdanaviciene wird ausfallen, ansonsten sind alle „Pokalheldinnen“ dabei.
Herne war zuletzt in sehr starker Verfassung und hat nur fünfmal verloren. Mit Loryn Goodwin und Jelena Vucetic (je zwölf Punkte) sowie Kristina Topuzovic (elf), Laura Westerik und Aerianna Harris (je zehn) punkten gleich fünf Spielerinnen im Schnitt zweistellig.
Das Spiel wird auch der Abschied von Manager Stephan Winkler. Sechs Jahre lang war der Viernheimer „Mädchen für alles“ und wird eine schwer zu füllende Lücke hinterlassen. Wo Hilfe gebraucht wurde, Winkler war stets da und leistete unendlich viele ehrenamtliche Stunden. „Es war ein langer Entscheidungsprozess, der mir wirklich sehr schwer gefallen ist“, sagte Winkler. Der intensive Kontakt zum Team, zu den vielen Helfern rund um die Spielorganisation und viele neue Freundschaften hätten ihm viel gegeben. „Nach dem ersten Aufstieg 2017 habe ich mir das BasCats-Logo tätowieren lassen“, erinnert er sich. Den zweiten Aufstieg 2019 nennt er als weiteren Höhepunkt, dazu viele Teamevents und ganz bestimmt auch das Pokalfinale am letzten Sonntag. Aber getreu dem Motto „Niemals geht man so ganz“ wird er den BasCats verbunden bleiben und gewisse Teilaufgabe noch übernehmen. „Natürlich gebe ich meine Erfahrungen gerne an den Nachfolger weiter“, meinte Winkler. Dieser wird nun intensiv gesucht.
So lief das Hinspiel in Herne am 27. Dezember 2020:
Stenogramm: 3:7 (4.), 4:10 (5.), 12:17 (9.), 15:17 (10.), 21:22 (13.), 28:23 (18.), 33:25 (Halbzeit), 37:27 (22.), 37:35 (26.), 39:39 (27.), 43:41 (30.), 49:43 (32.), 51:50 (34.), 60:52 (37.), 66:58 (Endstand).
Punkte Herner TC: Westerik 19, Harris 11, Zolper 10/1, Topuzovic 9, Pelander 8, Vucetic 7, Rouse 2, Polleros.
Punkte SNP BasCats: Butina 17/1, Worthmann 11, Nash 10/1, Daub 9/2, Moravcikova 4, Nelson 3, Palenickova 2, Bagdanaviciene 2, Kleinert, Karavassilis.
Rebounds: 50:45 (Herne/SNP BasCats): Westerink 9, Harris 8, Pelander 8 – Nash 9, Team 8, Moravcikova 7.
Wurfquote aus dem Feld: 39,7:37,5 %
Dreierquote: 6,7%:20,0% (1/15:4/20)
Freiwurfquote: 65,46:69,6%
Ballverluste: 18:25.
Michael Rappe
Foto (Heinrichpodofoto): Inja Butina beim Hinspiel in Herne mit Laura Zolper.