Und noch ein Derby

Der Derby-Reigen geht weiter. Nach dem Sieg gegen Wieblingen hat der USC Heidelberg II im dritten Heimspiel in Folge die SG Kirchheim zu Gast. Spielbeginn ist am Samstag um 20 Uhr in der alten Halle des Sportinstituts.

Aufsteiger Kirchheim spielt bisher eine sehr starke Saison. Wie die Heidelberger auch, haben sie drei Siege und eine Niederlage auf dem Konto. Deshalb ist es ein mehr als interessantes Derby. „Ein Aufsteiger kann immer überraschen, davon abgesehen haben sie auch keine schlechte Mannschaft, die bereits lange zusammenspielt und konstant gute Leistungen abliefert“, sagte Trainer Phillipp Heyden. Er rechnet mit einem schweren Spiel. „Wir wollen uns weiter verbessern“, so Heyden. Nur gegen den ungeschlagenen Tabellenführer BG Remseck hat sein Team bisher verloren.

Michael Rappe

23 Punkte zum Abschied

Im ersten von sechs Lokalderbys in dieser Regionalliga-Saison schlug der USC Heidelberg II die „Füchse“ des TSV Wieblingen 85:71 (21:19, 34:41, 55:60) und landete damit den dritten Sieg in Folge.

Es war gleichzeitig das erste Spiel an gewohnter Wirkungsstätte, denn die bisherigen Heimspiele hatten alle im ISSW neu stattgefunden. Vielleicht war dies auch der Grund für den Fehlstart. Denn die Gastgeber gerieten schnell mit 0:9 in Rückstand. Sehr mühsam kämpfte sich der USC zurück und konnte das Spiel kurz vor Ende des ersten Viertels drehen und sogar mit einer Führung beenden. Doch irgendwie stotterte der Motor immer noch und das spiegelte sich auch im zweiten Viertel wieder. Zwar konnte man die Wieblinger anfangs noch auf Distanz halten, doch ein richtiger Spielrhythmus kam nicht auf. So gelang es den Gästen im Spiel zu bleiben. Diese waren es auch, die zum Ende der ersten Halbzeit die deutlich besseren Ideen hatten und den USC auch offensiv deutlich einschränkten. Mit einem Rückstand von sieben Punkten mussten die Einheimischen den Gang in die Kabine antreten.

Die Halbzeitansprache schien gefruchtet zu haben, denn der USC konnte den Rückstand langsam aber sicher verkürzen. Mitte des dritten Viertels kam es zu einem erneuten Führungswechsel, der den Wieblinger Trainer zu einer Auszeit zwang. Danach konnte sich keine Mannschaft mehr entscheidend absetzen und es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Eine erneute Schwächephase des USC ermöglichte den Gästen einen 5:0-Lauf zum Ende des dritten Viertels.

Johann Beuther eröffnete den Schlussabschnitt mit einem erfolgreichen Dreier. Doch die Gäste zeigten sich unbeeindruckt und konterten prompt. Dann war es Raphail Chatzidamianidis, der die Wieblinger mit zwei Dreiern in Folge zu einer erneuten Auszeit zwang. Dies sollte gleichzeitig der Weckruf für den USC sein, denn nun waren die Gäste endgültig verwundbar. Heidelberg nutzte das Momentum und spielte konzentriert weiter. Auch wenn der wieder einmal so wichtige Luis Scheck mit einem technischen Foul ausgewechselt wurde, blieb das Spiel fest in der Hand des USC. Am Ende zeigte man vor allem defensiv eine sehr solide Leistung und gewann verdient das erste Derby der Saison. USC II: Beuther 23/5 Dreier, Scheck 17/1, Chatzidamianidis 16/3, Bopp 9/1, Rietsch 9, Kreilein 6, Dick 3, Nikolov 2, Friese, Pflüger, Schönit, Sigmund.

Trainerstimme Phillipp Heyden: „Wir haben uns heute über weite Strecken sehr schwer getan. Wieblingen hat versucht, sehr unangenehm zu spielen. Deshalb bin ich froh, dass wir bis zum Schluss an unsere Chance geglaubt haben und diese dann auch nutzen konnten. Jetzt gilt es, diese Leistung auch im nächsten Spiel abzurufen. Ich erwarte wieder ein schweres Spiel gegen eine starke SG Kirchheim.

Bei Johann Beuther möchte ich mich von ganzem Herzen für seinen Einsatz im Trikot des USC bedanken. Wir alle wissen, wie wichtig JB für die Mannschaft ist und welch tolle Entwicklung er genommen hat. Auch wenn er vorerst einen anderen Weg einschlägt, wünsche ich ihm dafür alles Gute und hoffe auf ein baldiges Wiedersehen.“

Michael Rappe

Beitragsbild: Konstantin Bopp im Kampf um den Ball. Links Johann Beuther, der ein letztes tolles Spiel für den USC machte. Foto: USC.