Unterm Korb zu schwach besetzt – USC II verliert 71:82 gegen Möhringen

Eine Topleistung von Melina Karavassilis reichte den Regionalliga-Damen des USC Heidelberg II nicht, um den starken Tabellenzweiten SV Möhringen zu schlagen. Obwohl noch angeschlagen, gab Karavassilis kämpferisch alles und wurde auch zur besten Werferin. Wenn sie nicht, wie auch Vanessa Hofmann, frühzeitig foulbelastet gewesen wäre, hätte sie noch mehr ins Geschehen eingreifen können.

Möhringen präsentierte sich als gute, sehr physische und große Mannschaft. Die Gäste starteten mit hohem Tempo und vielen Fastbreaks in den ersten vier bis Minuten. Im zweiten Viertel spielte der USC II offensiv zu passiv und suchte den Abschluss nicht. Durch die Ausfälle war das Team unter dem Korb personell schwach besetzt, während Möhringen vier gute Center hat.

Nach der Halbzeit kamen die Heidelbergerinnen mit einer „Bombeneinstellung“ in der Defensive zurück aufs Feld. Die ersten fünf bis sechs Minuten waren ein offener Schlagabtausch. Weil aber auch Möhringen gut traf, kam der USC nicht näher heran. Während Josipa Simic gut kontrolliert wurde, traf Lynn Schintgen im dritten Viertel einige sehr schwierige Würfe. Eine ärgerliche Vorstellung lieferten die Schiedsrichter, nur Fouls direkt am Arm wurden gepfiffen. Stattdessen legte sich einer von ihnen mit beiden Trainern an. Als Helena Chatzitheodorou mit dem fünften Foul ausscheiden musste, bekam sie noch ein Technisches Foul hinzu. Ohne sie brach natürlich der Spielaufbau ein Stück weit weg.

Der USC II kämpfte, kam im Laufe des vierten Viertels noch einmal auf sechs bis acht Punkte heran, weil beispielsweise Laura Gertenbach ein richtig gutes Spiel machte und viel kreierte. Doch für die Wende reichte es nicht mehr.

Stenogramm: 15:21 (10.), 27:38 (Halbzeit), 48:62 (30.), 71:82 (Endstand).

Punkte USC II: Karavassilis 23/2, Ivancic 10, E. Hofmann 9, Chatzitheodorou 8, Saam 6,   Zöckler 5/1, Gertenbach 5, Schkalej 3/1, V. Hofmann 2, Jungk.

Stimmen zum Spiel:

Trainer Sebastian Nörber: „Wir waren lange Zeit in der Offense zu passiv. Unter dem Korb waren wir personell schwach besetzt, das machte sich gegen die starken Blockspielerinnen Möhringens bemerkbar. Hinzu kam Wurfpech. Melina hat viel Verantwortung übernommen, überhaupt war die Einstellung in der Defensive bombig. Leider haben die Schiedsrichter wenig gepfiffen und haben die Kontrolle übers Spiel verloren.“

Vorschau:

Am Samstag um 19 Uhr erwartet der USC Heidelberg II zum letzten Vorrundenspiel das Team der Rutronik Stars Keltern II. Ein Gegner, auf den sich Trainer Sebastian Nörber noch nicht so recht einen Reim machen kann. „Die spielen mal so, mal so“, sagte er. Viel wird von der Aufstellung abhängen, doch das gilt für den USC II genauso. Eleah Steins und Ulrike Tewes haben wieder trainiert, ob sie schon spielen können, ist offen. Michala Palenickova könnte nach ihrer Krankheit zurückkehren.

Michael Rappe