USC BasCats: Kelly Moten nicht zu stoppen

8 Dez. 2025

Die USC BasCats Heidelberg kommen in der 2. Damen-Basketball-Bundesliga Süd immer besser ins Rollen. Durch einen 89:66-Erfolg bei den Eisvögeln Freiburg II rückten sie auf den zweiten Platz vor. Es war der gelungene Abschluss einer Englischen Woche, nachdem die BasCats mit einem Sieg gegen Nord-Zweitligist Chemnitz das Viertelfinale im Pokal erreicht haben und zuvor Dillingen geschlagen hatten.

Mit Neuzugang Jayla Oden sind die Heidelbergerinnen noch stärker geworden. Mit ihrem Tempo und dem energischen Zug zum Korb ist sie nicht nur selbst gefährlich, sondern schafft auch Räume für ihre Mitspielerinnen. Vor allem Kelly Moten profitiert davon, dass sich nicht alles auf sie konzentriert. Sie glänzte in Freiburg mit 26 Punkten, acht Assists, fünf Rebounds und vier Steals. Von der Freiwurflinie betrug ihre Trefferquote 100 Prozent, aus dem Feld 64 Prozent. Eine herausragende Leistung, und das obwohl sie stark erkältet war. Oden gefiel mit 13 Punkten und drei Vorlagen. Gleich sechs Spielerinnen schafften Dreipunktetreffer, was die BasCats schwer ausrechenbar macht. Antonia Laabs und Anna-Lisa Wuckel verwandelten je drei Dreier. Insgesamt waren es zwölf Distanztreffer bei 29 Versuchen.

Die Heidelbergerinnen sorgten schnell für klare Verhältnisse, nahmen sich zwar immer wieder kleine Auszeiten, wo sie einen Gang zurückschalteten, aber der Sieg war überhaupt nie in Gefahr. Freiburgs Führungsspielerin Stephanie Wagner wurde von Charisse Fairley, Laurie Irthum und Co. bestens verteidigt, erstmals in dieser Saison traf die frühere Nationalspielerin keinen Distanzwurf. Auch die Ex-Heidelbergerin Sanata-Lea Ouedraogo spielte keinerlei Rolle, weil sie Fairley und Laurie Irthum gut verteidigt wurde. Center Melanie Hoyt holte wichtige Punkte unter dem Korb, musste aber Mitte des dritten Viertels nach einem Schlag gegen das Knie ausscheiden.

Einzig und allein Freiburgs Paula Paradzik bekamen die BasCats nicht in den Griff, sie läuft immer gegen Heidelberg zur Hochform auf.

Durch den Sieg von Bad Homburg im Topspiel gegen Würzburg überholten die USC BasCats die Qool Sharks vom Main und sind nun Zweiter.

Michael Rappe

Stenogramm: 16:27 (10.), 39:46 (Halbzeit), 56:70 (30.), 66:89 (Endstand).

Freiburg: Paradzik 23/3, Wagner 14, Leiner 11, Gergelova 6, Gierlich 5/1, Busch 4, Huber-Saffer 2, Ouedraogo 1, K. Paradzik, Mbah, Eich.

USC BasCats: Moten 26/1, Oden 14/2, Hoyt 13, Laabs 11/3, Wuckel 9/3, Fairley 8/2, Koch 3/1, Irthum 2, Zipser 2, Schüle 1, Schramm-Bünning.

Rebounds (Freiburg/BasCats): 38:36 (Wagner 7, Team 7, Busch 5, Eich 5 – Fairley 9, Hoyt 5, Moten 5, Team 5)

Dreier: 18:41% (4/22:12/29)

Freiwurfquote: 74:88%

Assists: 14:19 (Eich 3 – Moten 8)

Steals: 2:11 (Gierlich 2 – Moten 4)

Michael Rappe

Stimmen zum Spiel:

Cheftrainer René Spandauw: „Das war ein sehr souveräner Sieg. Wir haben insgesamt sehr gut verteidigt, Stephanie Wagner hat erstmals in dieser Saison keinen Dreier getroffen. Es gab Phasen, wo wir nachgelassen haben, weil wir einen Gang runtergeschaltet haben, aber wir haben in der zweiten Halbzeit nur 27 Punkte zugelassen. Nur Paula Paradzik haben wir nicht in den Griff bekommen, sie trifft gegen uns offenbar immer gut. Im Rebound waren wir nicht so gut wie gegen Chemnitz, aber nur neun Ballverluste, davon zwei im vierten Viertel, sind sehr gut. Mit Kelly und Jayla haben wir mehr Kontrolle und Sicherheit im Spiel.

Anna-Lisa Wuckel: „Wir haben das Spiel gut kontrolliert und früh unseren Rhythmus sowie unser Tempo gefunden. Defensiv gab es zwar zwischendurch kleine Probleme, aber genau diese Impulse nehmen wir mit und arbeiten in der kommenden Trainingswoche gezielt daran, um weiter in die richtige Richtung zu gehen.“

Charisse Fairley: „Wir sind in diesem Spiel wieder einen Schritt weitergekommen. Von der Ausführung war es, offensiv wie defensiv, längst nicht perfekt. Dann kamen noch die Foulbelastung und die Verletzung von Mel dazu, aber über Kampf und Mentalität haben wir es geschafft. Freiburg ist ein guter Gegner. Wir machen immer mehr Schritte in die richtige Richtung und ich bin froh, ein Teil dieses Team zu sein. Ich fand, es war eine tolle Teamleistung, und ich freue mich, dass wir Jayla so gut integrieren können.“

Michael Rappe

Beitragsbild: Kelly Moten, hier im Pokalspiel gegen Chemnitz, war mit 26 Punkten in Freiburg die treffsicherste Schützin. Foto: Nicole Gieser