USC II Herren: Furioser Comeback-Sieg dank Franck Agoussi

25 Nov. 2025

Was für ein Krimi! Der USC Heidelberg II lieferte in der Regionalliga Baden-Württemberg der Männer eine der beeindruckendsten Vorstellungen der Saison ab und schlug KKK Haiterbach nach einer dramatischen Schlussphase, die die Zuschauer von den Sitzen riss, 84:82 (23:25, 39:44, 57:72). Dabei hatte der USC II nach dem dritten Viertel noch mit 15 Punkten zurückgelegen. Doch dann kam Franck Shalom Agoussi.

KKK Haiterbach erwischte den besseren Start und entschied das erste Viertel, getragen von starken Aktionen von Herdie Lawrence, Petar Marić und Roko Miličević, mit 25:23 für sich. Auch im zweiten Abschnitt fanden die Gäste häufiger die besseren Lösungen, obwohl der USC II zwischenzeitlich kurz die Führung übernahm. Zur Halbzeit stand es 44:39 für Haiterbach.

Im dritten Viertel geriet der Gastgeber zunehmend unter Druck. Haiterbach nutzte jeden Fehler konsequent aus, kontrollierte das Tempo und erarbeitete sich die höchste Führung des Abends: 15 Punkte Vorsprung (72:57).

Es folgte ein faszinierendes Comeback der Gastgeber. Mit herausragender Defensive, gesteigertem Fokus und viel Spielintelligenz startete das Team eine beeindruckendes Aufholjagd. Die Heidelberger entschieden das Schlussviertel mit 27:10 für sich. Franck Shalom Agoussi übernahm in dieser entscheidenden Phase Verantwortung und erzielte elf seiner 20 Punkte allein im letzten Abschnitt. Sechsmal traf er in dieser Partie aus der Distanz.

In den finalen Momenten übernahm Heidelberg II die Kontrolle und erspielte sich eine knappe Führung. Haiterbach kam dennoch zur letzten Chance: ein offener Distanzwurf zum Sieg. Doch der Ball verfehlte knapp das Ziel – und die Halle explodierte vor Jubel.

Die Wurfstatistik unterstreicht die Intensität des Spiels: Der USC II hatte 13 Dreipunktetreffer, Haiterbach zehn. Trotz dieses Erfolges verlor Heidelberg die Tabellenführung an die PKF Titans Stuttgart, weil diese bei Punktgleichheit das bessere Korbverhältnis haben. Am 6. Dezember kommen die Titans nach Heidelberg.

USC II: Agoussi 20/6, Golly 15/3, Pflüger 12/2, Chatzidamianidis 9/2, Jones 8, Scheck 8, Thomas 8, Kant 4, Daleiden-Guillen, Kropp, Schönit.

Trainer Stefan Gagic: „Ich möchte den Charakter meines Teams hervorheben. Ein Rückstand von 15 Punkten ist schwer aufzufangen, doch die Jungs haben unglaubliche Entschlossenheit, Fokus und Zusammenhalt gezeigt. Genau solche Momente formen ein Team. Gleichzeitig dürfen wir aber nicht ignorieren, dass wir zuvor völlig unnötig einen massiven Konzentrationsabfall hatten. Das muss sich ändern. Wenn wir auf Dauer erfolgreich sein wollen, müssen wir diese Phasen konsequent eliminieren. Der Sieg ist groß, aber auch eine wichtige Lektion.“

Michael Rappe

Ergebnisse

Tabelle

Beitragsbild: Trainer Stefan Gagic konnte sich über einen weiteren Sieg seiner Mannschaft freuen. Foto: USC