In einer mitreißenden Begegnung sicherte sich der USC Heidelberg II in der Basketball-Regionalliga Baden-Württemberg der Männer einen verdienten 80:72 (17:18, 29:34, 57:57)-Erfolg bei den heimstarken TSG Heilbronn REDS. Das Spiel war über weite Strecken ausgeglichen – mit neun Führungswechseln und drei Unentschieden – und bot alles, was Basketball ausmacht: Intensität, Leidenschaft und Teamgeist.
Dieser Sieg bekommt zusätzliches Gewicht, wenn man bedenkt, dass das Team von Trainer Stefan Gagic nur mit sieben Spielern antreten konnte. Vier unserer NBBL-Spieler waren zeitgleich für die NBBL-Mannschaft im Einsatz, während vier Stammspieler der ersten Fünf fehlten – zwei verletzungsbedingt und zwei aus privaten Gründen.
Trotz dieser Situation zeigte der USC II von Beginn an volle Konzentration, klare Struktur und setzte den Gameplan exzellent um. Der Start verlief ausgeglichen. Heilbronn gewann das erste Viertel knapp mit 18:17, angetrieben von Marques Antoine Charlton (acht Punkte), während Lukas Pflüger mit sechs Zählern für Heidelberg dagegenhielt.
Im zweiten Abschnitt behielten die Gastgeber leicht die Oberhand, sodass der USC II mit einem Rückstand von 29:34 in die Halbzeitpause ging.
Nach der Pause zeigten sich die Gäste kämpferisch und konzentriert. Die Führung wechselte mehrfach – am Ende stand es 57:57. Vedran Miličević glänzte bei Heilbronn mit acht Punkten, doch Lukas Pflüger konterte eindrucksvoll mit sieben Zählern in diesem Abschnitt.
Im Schlussviertel spielte der USC II mit absolutem Fokus und setzte mit einem 8:0-Lauf die entscheidende Marke. Die Defensive stand stabil, die Kommunikation war klar, und offensiv fanden die Heidelberger immer wieder die richtigen Lösungen. Am Ende konnten wir das Spiel souverän mit 80:72 für uns entscheiden. Lukas Pflüger erzielte allein im letzten Viertel zwölf Punkte und war mit 27 Punkten (fünf Dreier) maßgeblich am Erfolg beteiligt. Stephan Jones glänzte mit 21 Punkten.
USC II: Pflüger 27/5, Jones 21/1, Chatzidamianidis 10, Friese 8, Agoussi 7/1, Daleiden-Guillen 7/1, Schönit.
Trainer Stefan Gagic: „Ich möchte meinen Spielern ein großes Kompliment aussprechen – für ihre physischen und mentalen Leistungen, ihren Zusammenhalt und ihre Disziplin. Es war eine schwierige Auswärtspartie gegen ein erfahrenes Team mit einer der leidenschaftlichsten Fanbasen der gesamten Liga. Die Atmosphäre in der Halle war fantastisch; es war eine Freude, in diesem Umfeld Basketball zu spielen. Unsere zehn Dreier, kombiniert mit einer starken Quote von 73 Prozent von der Freiwurflinie, machten zusammen mit einer konsequenten Verteidigung den Unterschied. Doch der eigentliche Schlüssel war das Team – geschlossen, diszipliniert und entschlossen bis zum letzten Moment. Jeder einzelne Spieler hat seinen Beitrag geleistet, sei es in der Verteidigung, im Rebounding oder in den entscheidenden Momenten der Offensive.
Michael Rappe
Beitragsbild: Das Team war der Schlüssel zum Erfolg. Foto: USC