Der USC Heidelberg II zeigte sich in der Regionalliga Baden-Württemberg von der schwachen Leistung in Heilbronn erholt und gewann gegen den USC Freiburg 78:72 (28:23, 49:43, 66:59).
Die Heidelberger starteten konzentriert gegen angeschlagene Freiburger, die nur mit einer 7er Rotation anreisten. Erfahrungsgemäß sind das aber die gefährlichsten Gegner. Die Gastgeber kamen gut ins Spiel und gingen schnell mit 9:2 in Führung. Freiburg fand erst spät im ersten Viertel ins Spiel. Dabei half ihnen die Umstellung auf eine Zonenverteidigung, die den Heidelbergern auch im weiteren Spielverlauf einige Probleme bereitete. Offensiv war es vor allem Nils Dufour (34 Punkte/drei Dreier), der immer wieder punkten konnte. Auch im zweiten Viertel konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Heidelberg hielt die Gäste zwar auf Distanz, konnte sich aber nicht deutlicher absetzen. Immer wieder hatten die Freiburger eine Antwort parat, die erneut vom stark aufspielenden Dufour kam. Den Spielmacher der Freiburger bekamen die Hausherren einfach nicht in den Griff. So endete die erste Halbzeit relativ ausgeglichen mit 49:43.
Ziel für die zweite Halbzeit war, eine Schippe draufzulegen und das Tempo zu erhöhen, um die kleine Rotation der Freiburger müde zu spielen. Dies gelang auch, denn die Gastgeber setzten sich nach und nach deutlicher ab. Zum Ende des dritten Viertels betrug der Vorsprung sogar 14 Punkte. Doch Foulprobleme und eine sehr schwer zu überwindende Zonenverteidigung hielten die Freiburger im Spiel. Diese konnten den Rückstand bis zur Viertelpause auf sieben Punkte verkürzen. Wie schon im letzten Heimspiel bahnte sich ein spannendes Spiel an.
Doch die Mannschaft von Trainer Philipp Heyden hatte andere Pläne und erhöhte den Vorsprung auf +10. Aber wie schon in den Vierteln zuvor zeigte sich Freiburg unbeeindruckt und blieb im Spiel. Die Gäste lauerten auf ihre Siegchance und ließen sich nicht abschütteln. Diese sollten sie auch bekommen, denn mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf verkürzte der Unisportclub aus Freiburg auf drei Punkte. Dies zwang den Heidelberger Trainer zu einer Auszeit. Im anschließenden Angriff wurde die Chance zum erfolgreichen Abschluss vergeben und die Gäste kamen in Ballbesitz. Aber auch Freiburg vergab die Chance auf den Anschluss oder gar den Ausgleich. Jetzt war Nervenstärke gefragt, und es war Luis Scheck, der die Heidelberger mit einem schönen Zug zum Korb erlöste. Bei noch 24 Sekunden verbleibender Spielzeit und einem Spielstand von 77:72 brauchten die Gäste dringend einen Abschluss. Die Heidelberger Defense zeigte sich konsequent, Raphail Chatzidamianidis klaute den Ball und machte an der Freiwurflinie den Deckel drauf.
USC II: Scheck 16, Friese 11/3, Kreilein 11/3, Chatzidamianidis 11/2, Bopp 11, Rietsch 9/1, Schuler 3/1, Nikolov 2, Schönit 2, Sigmund 2, Dick, Pflüger.
Trainerstimme Phillipp Heyden: „Das war sicherlich kein einfaches Spiel für uns. Auch wenn wir das Spiel phasenweise kontrolliert haben, müssen wir vor allem gegen Zone besser spielen. Aber die Einstellung der Jungs hat gestimmt und wir sind bis zum Schluss ruhig und konzentriert geblieben. Das war ein wichtiger Sieg für uns und der nächste Schritt. Ich bin aber überzeugt, dass noch viel mehr Potenzial in uns steckt und wir weiter um jeden Sieg kämpfen müssen.“
Michael Rappe
Beitragsbild: Konstantin Bopp versucht es mit einem Distanzwurf. Foto: USC