Der USC Heidelberg II hat sich am 15. Spieltag der Regionalliga Baden-Württemberg in einem nervenaufreibenden Spiel gegen die Crailsheim Merlins II knapp mit 83:80 (20:26, 41:44, 64:65) durchgesetzt. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle prägte die Partie, in der Morris Hintz mit einem entscheidenden Wurf kurz vor Schluss zum Helden wurde. Mit dem zehnten Saisonsieg kletterte der USC II wieder auf Platz zwei der Tabelle.
Der Beginn des Spiels erinnerte an das vorangegangene Spiel gegen Remseck: Der USC II verschlief den Start und geriet früh ins Hintertreffen. Erst Mitte des ersten Viertels fing sich die Mannschaft und fand offensiv wie defensiv besser ins Spiel. Dennoch ging das Viertel mit 20:26 an die Merlins.
Im zweiten Viertel zeigte Heidelberg deutlich verbesserten Basketball. Der Ball lief flüssig, die Würfe fanden ihr Ziel, und Louis Scheck konnte nach seiner Rückkehr wichtige Impulse setzen. Allerdings musste Michi Schönit verletzungsbedingt (Hüft- oder Bauchmuskelprobleme) aussetzen, wodurch das Team ohne klassischen Power Forward auskommen musste. Trotz dieser Herausforderung kämpfte sich der USC zur Halbzeit auf 41:44 heran.
Das dritte Viertel war geprägt von einem ständigen Hin und Her. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, weder der USC II noch Crailsheim II konnten sich entscheidend absetzen. Besonders der US-amerikanische Power Forward Kyhree Temple bereitete dem USC unter dem Korb große Probleme. Trotzdem blieb Heidelberg dran und schloss das Viertel mit einem knappen 64:65-Rückstand ab.
Im letzten Viertel nahm das Drama seinen Lauf. Nach einem 12:2-Lauf schien der USC auf der Siegerstraße zu sein, leistete sich jedoch wiederholt unnötige Fehler, die Crailsheim zurück ins Spiel brachten. 22 Sekunden vor Schluss stand es 80:80, und die Spannung war greifbar. Coach Phillipp Heyden nahm eine Auszeit und bereitete die letzte Offense vor. Diese wurde perfekt ausgeführt: Geduldig und souverän wurde Morris Hintz von Raphail Chatzidamianidis gut in Szene gesetzt und versenkte den entscheidenden Wurf. In den restlichen 0,2 Sekunden hatten die Merlins keine Chance mehr auf den Ausgleich und der USC gewann das Spiel.
Ein verdienter Sieg für den USC Heidelberg 2, der nach einer enttäuschenden Niederlage wieder Selbstvertrauen tanken konnte. Besonders die Rückkehr von Louis Scheck gibt Hoffnung, auch wenn die Verletzung von Michi Schönet die Mannschaft vor Herausforderungen stellt.
Trainer Phillipp Heyden: „Der Start war schwer, sicherlich auch wegen der Niederlage gegen Remseck, die noch in den Köpfen steckte. Wir hatten leider zu viele schlechte Phasen und haben es nicht geschafft, das Spiel frühzeitig zu entscheiden. Aber Crailsheim ist ein starker Gegner, und es war ein spannendes Spiel für alle Beteiligten. Ich bin stolz auf die Mannschaft und besonders auf Morris, der sich mit dem entscheidenden Wurf belohnt hat.”
Michael Rappe
Beitragsbild: Morris Hintz sorgte mit einem Dreier für den umjubelten Sieg. Foto: Andre Schneider