USC II tat sich schwer – RL-Damen siegen 67:54 in Böblingen

Durch einen erst im Schlussspurt errungenen 67:54 (14:18, 26:37, 42:49)-Erfolg bei der SV Böblingen unterstrich Regionalligist USC Heidelberg II seinen dritten Platz. Ein Glanzstück war dieser Sieg jedoch nicht.

Der USC II startete vor allem defensiv mit angezogener Handbremse. Das führte zu vielen Punkten für Böblingen, vor allem durch Isabel Roquette, die vier Distanzwürfe versenkte und mit 18 Punkten Topscorerin war. Im Angriff bewegten die Heidelbergerinnen zwar den Ball ganz gut, die Abschlüsse waren aber viel zu lasch. So kam Böblingen immer besser ins Spiel und führte zur Pause mit elf Punkten.

Auch nach dem dritten Viertel lag der Gastgeber noch mit sieben Zählern vorne, dann besann sich der USC II seiner Qualitäten. Er machte viel Druck und zwang Böblingen zu schlechten Abschlüssen. Mit einem 17:3-Lauf ab der 36. Minute schaffte Heidelberg mit immer klareren Aktionen die Wende. Zwar waren Theresa Spatzier und Eleah Steins die Topscorerinnen, insgesamt stand aber die Arbeit als Team im Vordergrund.

Stenogramm:

Punkte USC II: T. Spatzier 16/1, Steins 16/1, V. Hofmann 9, Schätzle 7/1, Saam 5/1, Karavassilis 5, Bauder 3, Gertenbach 3, E. Hofmann 2, Neufang 1.

Stimmen zum Spiel:

Trainer Sebastian Nörber: „Wir haben uns sehr, sehr schwer getan. 37 Gegenpunkte in der ersten Halbzeit sind viel zu viel, ebenso sind 26 erzielte Punkte viel zu wenig für unser Können. Letztlich hat sich unsere tiefe Bank bezahlt gemacht hat. Im vierten Viertel haben wir defensiv so gespielt, wie wir es können. Unsere Freiwurfquote war allerdings ganz schlecht.“

Vorschau:

Nach der Faschingspause geht es für den USC Heidelberg II am Samstag um 18 Uhr mit einem Heimspiel gegen BBU 01 Ulm weiter. Die Ulmerinnen sind als Siebter mit vier Siegen und neun Niederlagen noch stark abstiegsgefährdet. „Das ist ein sehr schnelles und dynamisches Team mit guten Schnellangriffen“, warnt Trainer Sebastian Nörber davor, Ulm zu unterschätzen. Das Hinspiel ging klar an den USC II. „Damals waren wir offensiv im Rausch“, sagte Nörber in Erinnerung an den 66:36-Erfolg.

Michael Rappe