Saison 1970/1971

3. Platz der Bundesliga Gruppe Süd, 4. Platz der Deutschen Meisterschaft

Aufgebot:
Gernot Dick, Dr. Walter Fuchs, Hilar Geze, Wolfgang Lachenauer, Jürgen Loibl (Kapitän), Dr. Jürgen Langhoff, Hans Leciejewski, Mike Paulle, Dieter Pfeiffer, Dr. Dan Puscasiu, Hans Riefling, Karl Schröder, Walter Wieland
Trainer Dr. Hannes Neumann

Die Vereine der Bundesliga Süd:
1. FC Bamberg (Aufsteiger), TV Eppelheim (Aufsteiger), GW Frankfurt, MTV Gießen, USC Heidelberg, SC Rei Koblenz, USC Mainz, 1860 München, Bayern München, USC München

Die USC-Mannschaft der Saison 1970/1971 Stehend von links: Betreuer Walter „Pulver“ Kaiser, Dr. Jürgen Langhoff, Karl Schröder, Dieter Pfeiffer, Dr. Dan Puscasiu, Hilar Geze, Trainer Dr. Hannes Neumann Kniend von links: Wolfgang Lachenauer, Gernot Dick, Hans Riefling, Jürgen Loibl; auf dem Bild fehlen Hans Leciejewski, Dr. Walter Fuchs, Walter Wiegand und Mike Paulle (Slg. Gerhard Treutlein)

Die USC-Mannschaft der Saison 1970/1971
Stehend von links: Betreuer Walter „Pulver“ Kaiser, Dr. Jürgen Langhoff, Karl Schröder, Dieter Pfeiffer, Dr. Dan Puscasiu, Hilar Geze, Trainer Dr. Hannes Neumann; kniend von links: Wolfgang Lachenauer, Gernot Dick, Hans Riefling, Jürgen Loibl; auf dem Bild fehlen Hans Leciejewski, Dr. Walter Fuchs, Walter Wiegand und Mike Paulle (Slg. Gerhard Treutlein)

Dem Kader gehörte nun auch wieder der vom USC Mainz zurückgekehrte Hans Leciejewski an. Vom Meister TuS 04 Leverkusen kam Dr. Puscasiu zum USC. Im Januar 1971 stieß noch der amerikanische Centerspieler Mike Paulle, immerhin Mitglied der US-Militärauswahl, zum Team.
Andreas Pingel und Karlheinz Wittmann schlossen sich der KuSG Leimen an.

In der neuen Saison gab es wieder Lokalderbys, da EK Eppelheim in die BL Süd aufgestiegen war. Es sollte sich indes rasch zeigen, dass die Eppelheimer in der obersten Spielklasse überfordert war. Mit lediglich einem Sieg mussten die Heidelberger Vorstädter sofort wieder den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Auch die beiden Begegnungen mit dem USC gingen klar an den akademischen Nachbarn.

Die Spielergebnisse des USC in der BL-Hauptrunde

USC – Bayern München 60:78 (19:35)
USC: Geze 12, Schröder 11, Dr. Puscasiu 10, Wieland 9, Loibl 8
Bayern: Thornton 27, Krüger 20, Uhlig 16

SC Rei Koblenz – USC 59:101

USC Heidelberg – USC Mainz 87:67 (38:36)
HD: Geze 20, Loibl 16, Dr. Langhoff 15, Leciejewski, Schröder beide 14, Pfeiffer 10, Dr. Puscasiu 6, Wieland 2

GW Frankfurt – USC 69:84 (35:34)
GW: Davis 30, Stock 11, Breitbach 10, Stakemann 8, Hoffmann 6, Gentzen, Böttger je 2
USC: Geze 20, Loibl, Leciejewski je 12, Riefling 11, Dr. Langhoff 10, Schröder, Pfeiffer je 8, Dr. Puscasiu 2

USC  – 1. FC Bamberg 84:83
USC: Geze 23, Leciejewski 16, Dr. Langhoff 11, Dr. Puscasiu, Riefling je 10, Loibl 8, Pfeiffer 6
FCB: Wade 42

EK Eppelheim – USC 75:91 (35:44)
EK: Snoddy 14, Müller 11, Bläsius 8, Arns 7
USC: Geze, Dr. Langhoff je 16, Loibl 12, Riefling 5

USC Heidelberg – USC München 66:88 (28:52)
HD: Loibl 12, Dr. Puscasiu 11, Pfeiffer 10, Dr. Langhoff 9, Riefling 8, Leciejewski 6, Lachenauer, Dick je 4, Wieland 2
München: Belik 20, Geschwindner, Stronczek je 18, Reiter 14, Dr. Dieter 10, Pethran 5, Grube 3

1860 München – USC 72:77 (36:48)
USC: Geze 30, Pfeiffer 11, Dr. Langhoff 10, Loibl 9, Leciejewski 8, Riefling 4, Wieland, Dr. Puscasiu je 2, Dr. Fuchs 1

USC Heidelberg – MTV Gießen 91:76 (39:40)
USC: Leciejewski 18, Dr. Langhoff 17, Pfeiffer 16, Geze 15, Loibl 14, Riefling 9, W. Lachenauer, Dr. Puscasiu je 1
MTV: Dr. Urmitzer 21, Ampt 20, Jungnickel 13, Province 8, Röder 5, Weigand 4, Kienast 3, Peters 2

Bayern München – USC 61:56 (27:22)
USC: Riefling 14, Leciejewski 10, Dr. Puscasiu 8, Loibl 7, Pfeiffer, Geze je 6, Lachenauer 4, Dr. Fuchs 1

USC Heidelberg – SC Rei Koblenz 91:48 (47:21)

USC Mainz – USC Heidelberg 74:75 (32:41)
Mainz: Gaber 16, Wucherer 15, Schitthoff 12; HD: Geze 27, Loibl 18

USC Heidelberg – GW Frankfurt 77:76 (41:38)
USC: Loibl 23, Geze 21, Paulle 9, Dr. Langhoff, Pfeiffer je 8, Dr. Puscasiu 6, Riefling 2
GW: Breitbach 21, Rönnberg 14, Böttger 13, Hoffmann, Gentzen je 8, Losonsky, Schurkus je 6

1. FC Bamberg – USC Heidelberg 94:75 (47:46)
USC: Geze 18, Pfeiffer 15, Paulle 14, Dr. Puscasiu 9, Riefling 8, Dr. Fuchs 6, Loibl 3

USC Heidelberg – EK Eppelheim 104:54 (45:28)
USC: Dr. Puscasiu 21, Geze 16, Dr. Fuchs, Lachenauer je 12, Loibl, Paulle je 9, Riefling 8, Pfeiffer 7, Dr. Langhoff 6, Leciejewski 4
EK: Bläsius 10, Klemm, Müller je 8, Gross 7, G. Heindel, Snoddy je 6, Arns 5, Worlitzer, Zimmermann je 2

USC München – USC Heidelberg 87:91 (49:41)
HD: Dr. Langhoff 22, Geze 21, Riefling 15, Loibl 12, Leciejewski 8, Pfeiffer 7, Dr. Fuchs 4, Lachenauer 2

USC  – 1860 München 89:79 (27:14)
USC: Loibl 17, Geze 15, Riefling 13, Pfeiffer 12, Dr. Langhoff 10, Dr. Puscasiu 6, Leciejewski 5, Paulle, Dr. Fuchs je 4, Lachenauer 3

MTV 1846 Gießen – USC Heidelberg 102:91 (60:48)
USC: Geze 22, Dr. Puscasiu 20, Pfeiffer 16, Riefling 13, Loibl 8, Dr. Langhoff 6, Dr. Fuchs 4, Lachenauer 2

Abschlusstabelle der BL Süd 70/71:

1. USC München 30:6 Punkte +338 Körbe
2. MTV 1846 Gießen 28:8 Punkte +277 Körbe
3. USC Heidelberg 24:12 Punkte +148 Körbe
4. FC Bayern München 22:14 Punkte +5 Körbe
5. 1. FC Bamberg 20:16 Punkte +43 Körbe
6. GW Frankfurt 18:18 Punkte +66 Körbe
7. USC Mainz 16:20 Punkte +29 Körbe
8. TSV 1860 München 14:22 Punkte -108 Körbe
9. SC Rei Koblenz 4:32 Punkte -334 Körbe
10. EK 1847 Eppelheim 2:34 Punkte -464 Körbe

Für den USC war es eine recht unausgeglichene Saison, da es zahlreiche Überraschungen bei Niederlagen und Siegen gab. Am Ende qualifizierte er sich mit dem dritten Tabellenplatz für die Endrunde, in der er in der Gruppe I auf den Südmeister USC München, den VfL Osnabrück (N 2) und den MTV Wolfenbüttel (N 4) traf.

In der ER-Gruppe I setzten sich die Südvertreter ohne Punktverlust gegen die Nordvertreter durch. Somit waren für den Gruppensieg und damit die Finalteilnahme die Spiele zwischen dem Rekordmeister USC Heidelberg und seinem Namensvetter aus München, amtierender Südmeister, entscheidend.
Am zweiten Spieltag der Endrunde übernahm der Kurpfälzer USC nach einem hochklassigen und spannenden Spiel im heimischen BLZ mit einem 88:86 (47:36) gegen den Favoriten aus der bayerischen Landeshauptstadt die Tabellenführung der Gruppe I.
In einer skandalösen Begegnung entschied der USC München im Rückspiel mit einem 76:70 (43:34) gegen den Gast aus Heidelberg die Finalteilnahme für sich. Nach dem 69:69 in der 37. Minute traf der bayerische Schiedsrichter Dr. Langenbach einige krasse Fehlentscheidungen, die durchweg die Heidelberger trafen. Besonders eklatant war eine Szene, als Riefling zum Korb der Münchener zog und von Dr. Dieter angegriffen wurde. Nach dem Schiedsrichterpfiff hob Dr. Dieter sofort die Hand, um ungläubig zu sehen, dass nicht er, sondern Hans Riefling sein 5. Foul kassierte. Das Momentum war gebrochen, nachdem Heidelberg mit seiner guten körperlichen Verfassung das Spiel zunehmend in den Griff bekommen hatte. Nicht nur Trainer Dr. Neumann („So wurde ich in meiner ganzen sportlichen Laufbahn noch nie betrogen.“), sondern auch die Münchener äußerten sich nach diesem fairen Spiel eindeutig (L. Lakfalvi, Trainer: “Es tut uns leid, diesen Sieg haben wir nicht verdient.“, Dr. Rolf Dieter: “Dieser Sieg wurde uns geschenkt.“, Dr. Schulz, Spielertrainer von Bayern München: “So offensichtlich wurde hier noch keine Mannschaft verschaukelt.“). Unisono berichtete die Münchener Presse.

Endrundenergebnisse der Gruppe I

13.03.71
USC – VfL Osnabrück 101:71
USC: Geze 30, Dr. Langhoff 16, Pfeiffer 14, Riefling, Paulle beide 12, Loibl 10, Dr. Puscasiu 7
MTV Wolfenbüttel – USC München 79:99

17.03.71
USC HD – USC München 88:86 (47:36)
HD: Geze 31, Riefling 16, Dr. Puscasiu 15, Paulle 13, Pfeiffer 5, Loibl, Dr. Langhoff je 4
München: Dr. Dieter 20, Stronczek 17, Pethran 16, Belik 12, Jekeli 10, Geschwindner 9, Reiter 2
VfL Osnabrück – MTV Wolfenbüttel 87:82

20.03.71
MTV Wolfenbüttel – USC 79:82 (39:44)
MTV: Wohlers 33, Knopke 32, Mischnick 6, Scharf 4, M. Ammon, P. Ammon je 2
USC: Geze 25, Dr. Langhoff 14, Lachenauer 12, Paulle 10, Riefling 9, Pfeiffer 8, Loibl, Dr. Puscasiu je 2
USC München – VfL Osnabrück 89:74

27.03.71
USC – MTV Wolfenbüttel 82:74 (48:33)
USC: Dr. Langhoff 16, Geze 15, Loibl 11, Pfeiffer 10, Lachenauer, Dr. Fuchs, Paulle je 8, Riefling 4, Dr. Puscasiu 2; MTV: Knopke 29, Wohlers 22
VfL Osnabrück – USC München 66:87

31.03.71
USC München – USC HD 76:70 (43:34)
München: Dr. Dieter 24, Geschwindner, Pethran je 14, Stronczek 10, Jekeli 8, Belik 6
HD: Riefling 20, Loibl 15, Geze 14, Pfeiffer 11, Paulle 6, Dr. Langhoff 4, Dr. Puscasiu
MTV Wolfenbüttel – VfL Osnabrück 85:83

03.04.71
VfL Osnabrück – USC HD 84:107 (50:50)
VfL: Tobien 22, Dr. Weinand 14, Rupp 13, Maier 11, Böttner 10
HD: Dr. Langhoff 26, Riefling 15, Dr. Fuchs 14, Geze 13, Loibl 12, Pfeiffer 9, Lachenauer, Dr. Puscasiu je 8, Wieland 2
USC München – MTV Wolfenbüttel 84:67

Abschlusstabelle der ER-Gruppe I:

1. USC München – 10:2 Punkte, 521:444 Körbe
2. USC Heidelberg – 10:2 Punkte, 530:469 Körbe
3. MTV Wolfenbüttel – 2:10 Punkte, 465:517 Körbe
4. VfL Osnabrück – 2:10 Punkte, 465:551 Körbe

Abschlusstabelle der ER-Gruppe II:

1. TuS 04 Leverkusen – 10:2 Punkte, 428:349 Körbe
2. MTV Gießen – 8:4 Punkte, 442:440 Körbe
3. SSV Hagen – 4:8 Punkte, 419:424 Körbe
4. Bayern München – 2:10 Punkte, 392:467 Körbe

Neuerdings war der Dritte der Deutschen Meisterschaft durch ein Hin- und Rückspiel der beiden jeweiligen Tabellenzweiten beider ER-Gruppen zu ermitteln.
In beiden Spielen unterlag der USC dem MTV Gießen jeweils knapp. In Gießen musste der Rekordmeister allerdings auf Dr. Langhoff, Dr. Fuchs und Paulle verzichten, war so fast seiner gesamten „Luftwaffe“ beraubt.

11.04.71 in Heidelberg: USC – MTV 92:99 (55:55)
USC: Pfeiffer 20, Riefling 18, Geze 17, Loibl 10, Dr. Langhoff 9, Lachenauer, Paulle je 6, Dr. Fuchs 4, Dr. Puscasiu 2, Wieland
MTV: Kienast 28, Ampt 25, Province 14, Hess 10, Dr. Urmitzer 7, Jungnickel 6, Röder 5, Peters 4

18.04.71 in Gießen: MTV – USC 96:91 (48:48)
MTV: Ampt 35, Kienast 28, Dr. Urmitzer 20, Province 16, Hess 15, Strack 2
USC: Lachenauer 22, Riefling 20, Pfeiffer 15, Loibl 13, Geze 9, Dr. Puscasiu, Wieland je 6

Der amtierende Deutsche Meister TuS 04 Leverkusen verteidigte seinen Titel gegen den Südmeister USC München erfolgreich.

Nächste Saison: Saison 1971/1972

Zurück zur Abschnittsübersicht