Basket Girls Rhein-Neckar: Vom Sparringspartner zum Ligakonkurrenten

1 Nov. 2025

Drittes Saisonspiel und zum dritten Mal auswärts: Die Basket Girls Rhein-Neckar treten in der U18-Juniorinnen-Bundesliga (WNBL), Gruppe Mitte, nach den beiden Siegen in Würzburg und Nürnberg am Sonntag um 12.30 Uhr in Hofheim bei den Rhein-Main Baskets an und sind dabei Favorit. Die Hessinnen sind nach drei Niederlagen Tabellenletzter.

In den vergangenen Jahren waren die Rhein Main-Baskets für die Basket Girls meist eher willkommener Gegner und Turniergastgeber in den Sommermonaten. Eine aktive und offene Kommunikation zwischen den Trainergespannen, eine tolle Organisation von Testspielen und Vorbereitungsturnieren und ein ähnlich starker und motivierter Kader mit passender Spielphilosophie und Ausbildungsschwerpunkten. Man könnte also sagen, es passt auf und abseits des Spielfeldes zwischen den beiden Teams mit „Rhein“ und „Basket“ im Namen.

Und dann kommt der vierte Spieltag der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga um die Ecke und an beiden Standorten ändern sich die Vorzeichen für ein Aufeinandertreffen schlagartig und deutlich. Wettkampfbasketball zwischen zwei Teams und deren Spielerinnen und Coaches, die sich schon seit vielen Jahren aus den spannenden Aufeinandertreffen diverser süddeutschen Jugendmeisterschaften kennen. Und für beide Teams wäre ein Sieg zu aktuellen Zeitpunkt wichtig beziehungsweise eine Niederlage absolut schmerzhaft. Für die Gasgeberinnen aus Hofheim wäre es die vierte Niederlage in Folge und somit die deutliche rote Laterne in der WNBL-Gruppe Mitte, den Heidelbergerinnen würde es wohl die hart erarbeitete Tabellenspitze kosten.

Von einer Bestbesetzung ist man in Heidelberg noch ein paar Spielerinnen entfernt, aber der diesjährige Kader hat das Potenzial, auch Ausfälle aus dem Stammkader zu kompensieren. Gerade die starken Werte in den arbeitsintensiven Bereichen des Spiels wie Defense, Rebounding und Transition-Basketball zeigen, wie gut das Team die Spielphilosophie bereits umsetzt und sollte durch die agile Spielweise der Gegnerinnen weiter auf die Probe gestellt werden. Wie bereits in den ersten beiden Spielen gibt es auf gegnerischer Seite erneut zwei bis drei offensiv dominante Spielerinnen, die es zu kontrollieren und einzuschränken gilt. Ein erneutes lupenreines 6/6 von jenseits der Dreipunktelinie der Topscorerin Özdemir sollte es auf jeden Fall nicht geben.

Michael Rappe

Beitragsbild: Eine gute Defense wie hier von Serafina Reder in Nürnberg wird von den Basket Girls auf bei den Rhein-Main Baskets wieder gefordert. Foto: Silvia Müller