Ein typischer Samstagabend, perfektes Beispiel für die vergangenen Wochen der Zweitligadamen des USC Heidelberg. Das letzte Hauptrundenspiel in Stuttgart musste man – nach dem bereits bestrittenen Donnerstagabend-Spiel – mit nur sechs Spielerinnen antreten. Durch verschiedene Gründe (Krankheit, Verletzung, WNBL) standen keine weiteren Akteurinnen zur Verfügung.
Nach der letzten Niederlage, eigentlich eher nach den letzten Wochen, war das Ziel vor dem gestrigen Spiel gegen das Schlusslicht klar: Mit der richtigen Einstellung wieder den Spaß am Spielen finden!
Nach einem kurzen Moment, geprägt von Zweifeln aufgrund des sehr kleinen Kaders, drehte sich die Stimmung der Mannschaft. Jetzt erst recht!
Zu sechst startete man nach einem kurzen Warm-up höchst motiviert ins Spiel und zeigte den Gastgeberinnen, dass die Heidelbergerinnen da sind! Nach sieben Minuten stand es nach einigen Ballgewinnen und daraus folgenden Schnellangriffen 22:7 für die Gäste.
Bis zur Halbzeit schafften es die USC-Damen, ihren Vorsprung zu halten. Vor allem offensiv lief es für die Heidelbergerinnen erneut gut: Der Ball lief gut durch die eigenen Reihen und es wurden immer wieder die freien Spielerinnen gefunden.
Die zweite Halbzeit, besonders das dritte Viertel, gehörte dem MTV Stuttgart. Schritt für Schritt kämpften sich die Schwäbinnen heran, erkannten die Lücken in der Heidelberger Verteidigung und verhinderten einfache Körbe. Zum ersten Mal wechselte die Führung, und Stuttgart ging mit einer 3-Punkt-Führung in das Schlussviertel.
58:52. Noch sieben Minuten zu spielen. Laurien Lummer machte mit schnellen fünf Punkten klar, dass ihr Team nicht aufgeben wird.
Der Gang wurde sowohl in der Offensive als auch in der Verteidigung hoch geschaltet und die Gäste legten in den letzten sieben Minuten einen 23:4-Lauf an den Start. Am Ende stand mit 75:62 ein recht klarer Sieg für die Heidelbergerinnen auf der Anzeigetafel, der allerdings nicht den Verlauf des Spiels widerspiegelte.
Erfreulich: Alle sechs mitgereisten Spielerinnen konnten sich in die Scorer-Liste eintragen.
Nun hoffen die USC-Damen auf eine ‘normale’ Trainingswoche ohne weitere Überraschungen. Am kommenden Wochenende beginnen bereits die Play-Downs. Wer der erste Gegner wird, ist allerdings noch nicht final, da die Nord-Staffel am heutigen Sonntag noch Nachholspiele bestreitet.
Für den USC Heidelberg spielten: Wrobleswki (6/2 Dreier), Chatzitheodorou (24/5), Meusel (15), Lummer (17/1), Steins (2), Kleinert (11).
Beitragsbild: Die Coaches Baum/Arthur hatten alle Hände voll zu tun bei einem Spiel mit nur sechs Spielerinnen.
Foto: Andreas Gieser (@cheesy.photo)