Es sind noch zweieinhalb Monate, bis die neue Basketball-Saison in der 2. Bundesliga beginnt. Doch personell ist bei BasCats USC Heidelberg schon fast alles klar. Neu ist erst einmal der Name, denn AXSE hat sein Engagement als Namenssponsor beendet. Noch suchen die BasCats nach einem neuen Namenssponsor, Dennis Czygan spricht von „erfreulichen Gesprächen“, es müssten aber noch neue Sponsoren dazukommen.
Personell war der Abgang der drei US-Amerikanerinnen Vee Young, Tiffany Jones-Smith und Brooke Le Mar nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga zu erwarten. Vee Young hat beim Bundesligisten TK Hannover unterschrieben, Jones-Smith beim Erstliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig. Brooke Le Mar pausiert derzeit und will sich weiter von ihrer schweren Knieverletzung aus dem Vorjahr erholen. Eine Rückkehr zu den BasCats ist laut Trainer Dennis Czygan nicht angedacht.
Bleiben wird Rachel Arthur, die Amerikanerin mit deutschem Pass. Und auch alle bisherigen deutschen Spielerinnen wie Kapitänin Anna Meusel, Laurien Lummer, Anne Zipser, Helena Chatzitheodorou, Michala Palenickova, Marlene Angol, Melina Karavassilis und Ann-Kathrin Schätzle werden in der 2. Liga weitermachen. Zipser spielt derzeit mit der deutschen U20 bei der Europameisterschaft im ungarischen Sopron. Einziges Fragezeichen ist derzeit noch Sara Kranzhöfer. Die Flügelspielerin will an ihr Studium an der PH Heidelberg noch ein weiteres anschließen und wartet auf einen Studienplatz. „Wir hoffen natürlich sehr, dass sie bleiben kann“, sagte Czygan.
Zwei neue Amerikanerinnen werden die BasCats verstärken. Vom College UC Davies in Kalifornien kommt die große Flügelspielerin Pele Gianotti. Sie ist 23 Jahre alt, 1,80 Meter groß, sehr schnell mit dem Ball und eine starke Werferin. 12,8 Punkte, 10 Rebounds und 34 Prozent Trefferquote jenseits der Dreierlinie standen zuletzt in ihrer College-Statistik. „Seit Serena Benavente 2008 ist sie die erste Spielerin, die wir direkt vom College verpflichten“, sagte Trainer Dennis Czygan. Die Ehefrau des College-Trainers von Gianotti ist eine Freundin von Serena Benavente, die den BasCats als Co-Trainerin erhalten bleibt, ebenso wie Chris Baum.
Neuer Center ist die 24-jährige Olivia Nash. Sie kann die Positionen vier und fünf spielen, ist 1,85 Meter groß und hat bereits Europa-Erfahrung. Zuletzt spielte sie für Basket Esch in Luxemburg, wo sie im Schnitt 16,5 Punkte und 10,8 Rebounds holte. Davor war sie bei Vimpelin Veto in Finnland.
Da in der 2. Bundesliga zwei Spielerinnen aus dem Jahrgang 1999 und jünger sein müssen, gibt Czygan zwei bisherigen WNBL-Spielerinnen eine Chance. Aufbauspielerin Eleah Steins und die große Flügelspielerin Theresa Spatzier sind noch Jahrgang 2002.
„Ziel ist die Meisterschaft und der Wiederaufstieg in die Bundesliga“, sagt Czygan ohne Umschweife. Deshalb wird auf Erstliganiveau weitertrainiert. Ärgste Konkurrenten dürften Jahn München und die SG Weiterstadt sein.
Große Irritationen gab es hinsichtlich der Staffeleinteilung der beiden 2. Ligen. Die Nordstaffel bestand wegen Rückzügen und Aufstiegsverzichten zunächst nur aus acht Teams, so dass nun Mainz und Bad Homburg im Norden spielen. Zudem bekam Ludwigsburg als Mittelfeld-Team der Regionalliga Süd eine Wild Card, dadurch hatte die Reserve des deutschen Meisters Rutronik Stars Keltern, mit dem Ludwigsburg bisher eine Kooperation hatte, zu wenige Spielerinnen und zog sein Team in dieser Woche zurück. Damit besteht die die Süd-Staffel lediglich aus neun Teams, da RL-Meister MTV Stuttgart auf sein Aufstiegsrecht verzichtete.
Nach dem vorläufigen Spielplan hätten die BasCats USC Heidelberg die Zweitliga-Saison mit einem Auswärtsspiel bei Keltern II begonnen. Dies wird nun entfallen. Während ein Großteil der Mannschaft schon trainiert, kommen die beiden neuen US-Amerikanerinnen am 20. August nach Heidelberg. In der Vorbereitung wird es die gewohnten Turniere in Luxemburg, Frankreich und in Speyer geben.
Michael Rappe
Kapitänin Anna Meusel und alle weiteren deutschen Spielerinnen der Vorsaison bleiben bei den BasCats. Eine Fragezeichen gibt es noch bei Sara Kranzhöfer. Foto: Tom Eisele