Die Nagelprobe – AXSE BasCats im Topspiel bei DJK Brose Bamberg

Das Beste kommt immer zum Schluss. Für die AXSE BasCats endet die Hinrunde in der 2. Bundesliga mit dem Topspiel am Samstag um 15.30 Uhr bei Verfolger DJK Brose Bamberg. Gelingt dort der zehnte Sieg im zehnten Spiel? Auf jeden Fall ist die Partie ein echter Knüller  mit viel Tradition. Schon oft duellierten sich die beiden Teams in den Vorjahren, stets waren es hochklassige und packende Partien, und immer ging es um vordere Plätze oder gar das Weiterkommen in den Playoffs. Diesbezüglich haben die BasCats beste Erinnerung an die Vorsaison, denn im Playoff-Halbfinale schalteten sie Bamberg mit zwei Siegen aus und zogen ins Finale gegen Bad Aibling ein.

Die Wertschätzung beider Trainer ist groß. „Das wird ein echter Gradmesser für uns, denn Bamberg ist innen und außen gut, verteidigt aggressiv und spielt sehr  variabel“, meinte Trainer Dennis Czygan. Bambergs Coach Ulf Schabacker lobt die Entwicklung der BasCats. „Heidelberg hat sich im Kern in den letzten Jahren nicht verändert und ist zu einer Spitzenmannschaft gewachsen, was im deutschen Basketball recht selten ist“, sagte Schabacker auf der DJK-Homepage. Von daher sei es für ihn auch nicht überraschend, dass die BasCats so gut dastehen. Sein Team liegt vier Minuspunkte zurück und hat nach der Partie gegen Heidelberg noch ein Heimspiel gegen die Rhein-Main Baskets.

Bamberg verlor die ersten beiden Saisonspiele, gewann aber zuletzt sechs Mal in Folge. Die neue Amerikanerin Victoria Waldner ist mit 1,96 Metern die längste Spielerin der Liga und auf der Centerposition eine enorme Verstärkung. Motor des Spiels ist nach wie vor die Estin Liisa Sokman, die praktisch in jedem Spiel zweistellig trifft und aus der Distanz sehr gefährlich ist. Neu im Team ist ihre Landsfrau Janett Perv. Beide kamen erst gestern vom EM-Qualifikationsspiel ihres Landes nach Bamberg zurück. Ein viel versprechendes Talent ist die erst 15-jährige Julia Förner, die in dieser Saison auch schon mehrfach zweistellig gepunktet hat und immer besser wird.

„Gegen Bamberg müssen wir von der ersten Sekunde an voll da sein, denn ein Rückstand ist gegen die schwer aufzuholen“, sagte Dennis Czygan. Gerade gegen Bamberg müsse die Mannschaft aggressiv verteidigen und dürfe die Gegnerinnen nicht zum Korb ziehen lassen. Er hat aber keinen Zweifel, dass jede Spielerin der BasCats wisse, um was es geht und wie stark Bamberg sei.

Antonia Hofmann fällt berufsbedingt aus, sonst sind alle an Bord. Auch die Slowakin Martina Letkova hat ihren Infekt überwunden und die ganze Woche über voll mittrainiert. Sie ist neben Viktoria Krell eine der wenigen Spielerinnen, die noch nie gegen Bamberg gespielt haben. Vielleicht platzt bei ihr ausgerechnet in diesem Topspiel der Knoten, denn bisher konnte sie ihr Potenzial noch nicht konstant zeigen, auch weil sie von einigen Krankheiten geplagt war.

Erica Carlson zum Topspiel:

„Ich kenne Victoria Waldner noch nicht. Es passt nicht so oft, dass ich auf Spielerinnen treffe, die größer sind als ich. In der 2. Bundesliga ist es glaube ich noch nicht vorgekommen. Ich bin sehr gespannt darauf, es wird eine Herausforderung. Wir werden uns sicher unter dem Korb auseinandersetzen und versuchen, uns gegenseitig zu stoppen. Bei Bamberg müssen wir alle aufpassen, dass wir ihnen keine einfachen Würfe geben und gut 1-1 verteidigen.

Meine Erinnerungen an Bamberg? Nun, es war das letzte Spiel vor meiner zweiten Handoperation. Ich war überraschend fit geworden für das Halbfinale, aber im Finale konnte ich nicht spielen. Ich war glücklich, dass ich zurückkommen konnte und meinem Team helfen konnte, die nächste Runde zu erreichen. Gegen Bamberg ist es immer ein tolles, herausforderndes Spiel. Es wird wieder ein enges Spiel werden. Sie haben gute Spielerinnen innen und außen, sie werden gut vorbereitet sein. Wir müssen das auch sein.

Mein Gefühl für dieses Spiel? Nun, der zehnte Sieg ist unser Ziel, aber dafür müssen wir sehr fokussiert sein.“

Die Bilanz gegen Bamberg (Siege fett gedruckt):

 Saison 2015/16: 81:70 (h), 55:74 (a)

Play-off-Halbfinale:

Heidelberg – Bamberg 78:67

Bamberg – Heidelberg 56:63

2014/15:  49:56 (h), 51:77 (a)

2013/14: Bamberg 1. Bundesliga

2012/13: Bamberg 1. Bundesliga

2011/12:  47:52 (h), 67:48 (a)

2010/11: 74:56 (h), 60:58 (a)

Playoff-Halbfinale:

Bamberg – Heidelberg 43:63

Heidelberg – Bamberg 55:68

Bamberg – Heidelberg 74:59

Michael Rappe

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Trainer Dennis Czygan stellt sein Team auf das Spitzenspiel in Bamberg ein.

Foto: Tom Eisele