Nach nur knapp zwei Monaten geht die Vorrunde der 2. Damen-Basketball-Bundesliga am Samstag bereits zu Ende. Grund ist der verspätete Einstieg der BasCats USC Heidelberg und die auf nur neun Teams geschrumpfte Liga. Für die Fans der BasCats ist es die letzte Chance, ihr Team in diesem Jahr in einem Heimspiel zu sehen. Um 17.30 Uhr kommt der Tabellendritte Qool Sharks Würzburg ins ISSW.
Das Team der langjährigen Trainerin Janet Fowler-Michel wird die BasCats auf jeden Fall deutlich mehr fordern als Schwabach oder Weiterstadt, die mit 50 Punkten geschlagen wurden. „Das ist eine große, schnell spielende Mannschaft, die gut werfen kann“, hat Trainer Dennis Czygan analysiert. Zwar gab es einen Ausrutscher mit der Niederlage nach Verlängerung in Schwabach, dafür gewannen die „Haie“ in München. Sie zählen zweifellos zu den Playoff-Kandidaten. U18-Europameisterin Jessica-Stefanie Schiffer Dreh- und Angelpunkt der Gäste. Sie markierte zuletzt gegen Speyer 23 Punkte und traf dabei fünfmal aus der Distanz. Stark ist auch die Flügelspielerin Brianna Ghali, die einen kanadischen und schweizerischen Pass hat und gerade im Nationalteam der Schweiz debütiert hat. Zweite Ausländerin ist die Ungarin Agneta Gocsman. Von einer Verletzung gerade genesen ist Franziska Kirchhoff, eine Spielerin, die viel Energie bringt.
Und dann gibt es bei Würzburg noch eine Leistungsträgerin: Alexandra Daub. Daub? Richtig, die 22-Jährige ist die Schwester von BasCats-Aufbauspielerin Britta (19). Zum ersten Mal treffen die beiden in einem Spiel aufeinander. „Das ist schon ungewohnt“, sagt Britta Daub zu dem „Familientreffen.“ Die Schwestern verstehen sich sehr gut und tauschen sich regelmäßig aus. „Wenn wir telefonieren, dann mindestens eine Stunde“, grinst Britta. Als sie in Houston war, bekam sie Besuch von Alexandra, die schon einige Jahre am Main spielt, unterbrochen von einem Auslandssemester in Barcelona. Beide spielen auf der Aufbauposition, insofern werden sie sich auf dem Spielfeld häufig direkt begegnen. Ihre Spielweise ist ähnlich, beide sind sehr schnell, Alexandra spielt häufiger auch auf dem Flügel. Es wird sicherlich ein interessantes Duell für die Zuschauer werden. Das letzte Heimspiel gegen die Würzburgerinnen vor eineinhalb Jahren war übrigens ein echter Krimi, die BasCats gewannen erst nach Verlängerung. Damals spielte Anne Zipser für den Gegner.
„Gegen Würzburg dürfen wir uns keine Schwächeperiode erlauben und müssen in der Verteidigung wach sein“, stellte Dennis Czygan klar. Die Mannschaft freut sich auf die Herausforderung eines richtig guten Gegners im letzten Heimspiel des Jahres. Außer Eleah Steins sind alle gesund.
Nach einer Woche Pause am Wochenende 8./9. Dezember beginnt noch im alten Jahr die Rückrunde. Der erste Gegner – wieder Würzburg. Die veränderte Spielplanreihenfolge macht es möglich. Und somit gibt es binnen zwei Wochen gleich zwei Familientreffen bei den Daubs.
Michael Rappe
Britta Daub (hier im Pokalspiel gegen Nördlingen) möchte auch gegen Würzburg wirbeln.
Foto: Tom Eisele
So liefen die letzten Duelle mit Würzburg in der Saison 2016/17:
06.11.16: Würzburg – BasCats 41:59
Stenogramm: 0:7 (2.), 13:17 (10.), 24:31 (Halbzeit), 39:45 (30.), 41:59 (Endstand).
Punkte: Krell 12, Carlson 10, Angol 9/1, Kranzhöfer 6, Letkova 6, Lummer 6, Benavente 4, Chatzitheodorou 3, Meusel 3, Palenickova.
Beste Werferinnen bei Würzburg: Schiffer 11/1, Rieß 10, Zdravevska 8/1.
Rebounds: 43:29 (Carlson 11, Letkova 8, Lummer 6 – Kleysen 6, Herold 5, Kirchhoff 4, Zdravevska 4).
Wurfquote aus dem Feld: 38:32%
Dreierquote: 9:15%
Freiwurfquote: 63:35%
19.02.17.: BasCats – Würzburg 68:63 nach Verlängerung
Stenogramm: 4:13 (6.), 10:20 (8.), 14:23 (10.), 21:23 (12.), 25:31 (18.), 32:35 (Halbzeit), 39:37 (24.), 47:45. (30.), 52:49 (32.), 52:53 (33.), 56:58 (37.), 58:58 (40.), 60:60 (43.), 66:60 (44.), 68:63 (45.)
BasCats USC Heidelberg: Krell 21, Lummer 17, Benavente 8/1, Kranzhöfer 6, Carlson 5, Chatzitheodorou 4, Meusel 4, Angol 3/1, Palenickova, Letkova.
Beste Werferinnen bei Würzburg: Kleysen 17/1, Zdravevska 12/1, Riedmann 10/1, Zipser 10.
Rebounds: 52:37 (Carlson 16, Krell 16, Kranzhöfer 6 – Kleysen 8, Zipser 8, Team 5).
Wurfquote aus dem Feld (BasCats/Würzburg): 44:35%
Dreierquote: 29:44% (2/7:4/9)
Freiwurfquote: 33:68%