Finale beim Champions Cup knapp verpasst – Zu große Wurfschwächen beim 58:61 gegen Göttingen

Die AXSE BasCats USC Heidelberg haben beim Champions Cup in Göttingen den Finaleinzug ganz knapp verpasst. Im Duell der beiden Zweitliga-Meister verloren sie gegen Gastgeber BG 74 Göttingen mit 58:61. Nachdem die BasCats zu Beginn des vierten Viertels noch mit acht Punkten zurücklagen, kämpften sie sich in der Schlussphase dank der überragenden Tiffany Jones heran und glichen aus. Die Chancen zum Sieg vergaben sie jedoch. Im Spiel um Platz drei treffen sie am Sonntag um 11 Uhr auf den Verlierer des zweiten Finales zwischen dem TSV Wasserburg und den Rutronik Stars Keltern.

Nach einem knappen 10:8 für Göttingen nach dem ersten Viertel gerieten die BasCats Mitte des zweiten Viertels mit 10:18 in Rückstand. Ein Distanztreffer von Michala Palenickova brachte sie jedoch zurück ins Spiel. Anna Meusel verpasste mit drei vergebenen Freiwürfen ein besseres Halbzeitergebnis als 22:27. Die Wurfquoten waren mit 26 Prozent aus der Nah- und Mitteldistanz sowie 20 Prozent jenseits der Dreierlinie schwach, auch von den Freiwürfen wurden lediglich 43 Prozent verwandelt.

Im dritten Viertel konnten die Schützlinge von Dennis Czygan zum 31:31 (23.) ausgleichen, die Führung gelang jedoch trotz zwei Dreipunktetreffern von Rachel Arthur nie. Alissa Pierce wurde immer stärker und konnte nur phasenweise kontrolliert werden. Auch Verdine Warner, in Trinidad Tobago geboren, punktete immer wieder. Mit 46:38 für die Gastgeberinnen ging es ins letzten Viertel.

Nachdem Marlene Angol und Vee Young jeweils nur einen ihrer beiden Freiwürfe trafen und Warner das 48:40 erzielte, lief Tiffany Jones richtig heiß. Sie erzielte in kurzer Zeit neun Punkte und brachte ihre Mannschaft auf 51:52 heran. Zwei weiteren Punkten von Warner ließ Rachel Arthur ihren dritten Dreier folgen: 54:54. Smith traf für Göttingen, Young erzielte mit zwei Freiwurftreffern den erneuten Ausgleich 56:56 (35.). Minutenlang gab es keinen Korberfolg, allerdings musste Jones knapp drei Minuten vor dem Ende nach einem Offensivfoul, ihrem fünften, vom Feld.

In den letzten zwei Minuten schien Heidelberg die Partie endgültig drehen zu können. Doch Arthur vergab zwei Freiwürfe – beide guckten eigentlich schon in die Reuse – und auch ein Dreier von ihr fiel nicht. So war es Alissa Pierce, die das Spiel entschied. 40 Sekunden vor Schluss schaffte sie einen Korberfolg mit Foul und erhöhte auf 59:56. Dennis Czygan nahm eine Auszeit, Young verwandelte zwei Freiwürfe (0:33), 21 Sekunden vor Schluss traf Pierce zum 61:58. Helena Chatzitheodorou versuchte es zwei Mal aus der Distanz, doch der rettende Treffer kam nicht.

Somit sicherten sich die Göttingerinnen die Zweitliga-Meisterschaft, bekamen dafür einen Pokal, aber auch Anna Meusel durfte für die unterlegene Mannschaft von DBBL-Geschäftsführer Achim Barbknecht einen Scheck in Höhe von 500 Euro in Empfang nehmen.

Stenogramm: 10:8 (10.), 18:10 (15.), 27:22 (Halbzeit), 31:31 (23.), 40:34 (26.), 46:38 (30.), 50:42 (32.), 54:54 (35.), 56:56 (36.), 61:58 (Endstand).

Axse BasCats USC Heidelberg: Young 21/1, Jones 13, Kranzhöfer 8, Arthur 6/2, Palenickova 3/1, Chatzitheodorou 2, Meusel 2, Zipser 2, Angol 1, Lummer.  

BG 74 Göttingen: Pierce 18, Warner 11, Smith 9, Janning 9/1, Crowder 6, Karambatsa 6, Dubroniak, Pilz.

Rebounds (BasCats/BG 74): 38:34 (Jones 9, Team 9, Young 5) – Warner 7, Smith 7, Crowder 6.

Wurfquote aus dem Feld: 33:49%

Dreierquote: (4/12:1/6) 33:17%

Freiwurfquote: 56:63%

Michael Rappe

Vee Young (Nr. 11) und Tiffany Jones holten die meisten Punkte für die AXSE BasCats.

Trainer Dennis Czygan stellt das Team auf die spannende Schlussphase ein.

Kurz nach der Niederlage kann Anna Meusel schon wieder strahlen. Von Achim Barbknecht gibt es einen Scheck über 500 Euro.

Fotos (3): Stephan Winkler