JBBL-Team siegt souverän im Spitzenspiel und ist nun alleiniger Tabellenführer

Tabellenführer USC Heidelberg gewinnt das Heimspiel gegen den Tabellenzweiten s.Oliver Würzburg Akademie ungefährdet mit 113:71.
Coach Alexander Schönhals lobt die gute Trefferquote und die Reboundstärke seines Teams.

Im letzten Spiel vor der hoffentlich nur vorübergehenden Pause des Spielbetriebs freuten sich die Zuschauer am vergangenen Sonntag im Sportzentrum West in Heidelberg-Wieblingen auf das Spitzenspiel der JBBL-Vorrundengruppe 6. Beide Mannschaften waren noch ungeschlagen, so dass eine spannende und umkämpfte Partie zu erwarten war.
Dem war nicht so, zu groß waren wieder einmal die individuellen und mannschaftlichen Unterschiede. Für die größte Spannung und Aufregung sorgte unsere Mannschaft selbst, als sie nach der Halbzeit das schlechteste Viertel der bisherigen Saison ablieferte. Letztlich gewann sie aber ungefährdet mit 113:71 (25:14, 34:15, 16:28, 38:14) und festigte als jetzt einzig ungeschlagenes Team die Tabellenspitze.

Nach einem guten Start, in dem bissig in der Abwehr gearbeitet wurde, ging unser Team durch sicheres Fastbreakspiel schnell in Führung. Trotz kurzer unkonzentrierter Phasen wuchs der Vorsprung bis zur Pause auf 30 Punkte an. Dieser hätte leicht noch höher ausfallen können, wenn die Spieler besser zusammengespielt hätten. Immer wieder wurden freie Mitspieler nicht angespielt, da der eigene Drang zum Korb zu groß war. Statt die Systeme konsequent durchzuspielen und damit einfache Chancen zu kreieren, wurde regelmäßig der komplizierte Weg über den individuellen Zug zum Korb gewählt. Trainer Schönhals konnte damit nicht zufrieden sein, was er seinen Spielern deutlich zu verstehen gab. Ohne ein besseres mannschaftliches Zusammenspiel wird es gegen spielstärkere Mannschaften in den nächsten Runden schwer, so die einhellige Meinung der fachkundigen Zuschauer.

Diese rieben sich verwundert die Augen, als sie zu Beginn des dritten Viertels miterleben mussten, wie auf dem Feld für die Heidelberger gar nichts mehr ging. Verteidigt wurde quasi nicht mehr und im Angriff wollten keine Körbe fallen. So nahm Schönhals bereits nach weniger als zwei Minuten eine Auszeit, um sein Team einzunorden, was allerdings zunächst nichts brachte. Der große Vorsprung schmolz schnell auf unter 20 Punkte, und erst zum Ende des Viertels wurde unser Spiel wieder etwas besser. Für Aufregung auf der Heimtribüne sorgten in dieser Phase auch einige als zweifelhaft empfundene Entscheidungen der sonst gut pfeifenden Schiedsrichter. Allein zehn der 24 Heidelberger Fouls wurden in diesem Viertel vergeben, welches so auf und neben dem Spielfeld zum lebhaftesten des Spiels wurde.
Im vierten Abschnitt normalisierte sich das Spiel unserer Mannschaft und der Vorsprung wurde wieder stetig ausgebaut, so dass relativ früh allen Beteiligten klar war, dass der Drops gelutscht ist. Matchwinner der Heidelberger waren Finn und Julian Rothmann sowie Oskar Humpert, die zu dritt 74 Punkte erzielten.

Das Fazit des Trainers: „Ein wichtiger Sieg mit Hinblick auf die Zwischenrunde, die hoffentlich bald gespielt werden kann. Das intensive Sondertraining mit Schwerpunkt Wurf hat sich ausgezahlt, ich bin mit den Wurfquoten von 56% aus dem Feld und 57% von der Freiwurflinie zufrieden. Des Weiteren haben wir die Rebounds dominiert und viele Ballverluste erzwungen. Allerdings war ich mit der Leistung meiner Mannschaft im dritten Viertel überhaupt nicht einverstanden. Gegen stärkere Gegner können wir uns solche Einbrüche nicht erlauben, wir müssen es in solchen Situationen schaffen, durch trainierte Abläufe und Systeme wieder Ruhe und Klarheit in unser Spiel zu bringen. Heute möchte ich Finn Rothmann lobend hervorheben, der nicht nur 27 Punkte erzielen konnte, sondern auch den höchsten Effizienzwert meiner Mannschaft hat. Leider ruht der Spielbetrieb nun erst einmal und ich hoffe, dass wir nach der Pause nahtlos an unsere guten Leistungen anknüpfen können.“

Es spielten gegen s.Oliver Würzburg Akademie: Mannschaftskapitän Julian Rothmann (30 Punkte), Finn Rothmann (27), Oskar Humpert (17), Joshua Kreilein (15), Dante Aruna (11) Marco Schneider (5), Quirin Heinlein (4), Jakob Moritz (2), Leander Schönfeld (2) und Thies Wagner (0).

Text: Matthias Wagner
Foto: André Schneider – Finn Rothmann ist gegen s.Oliver Würzburg Akademie einmal mehr einer der Leistungsträger.